Edelmetalle mit rotierender Stärke
Gold, Silber & Co. im Fokus
Edelmetalle rücken langsam, aber sicher weiter in Richtung des Platzes der Investoren, auf dem diese in über 90 % der Weltgeschichte saßen.
Die lange Geschichte der Entmonetarisierung als politische Abwehrreaktion auf geforderte Geldwertstabilität und jene der Geschichte von Gold und Silber als effektive Grenze der Geldschöpfung bei Begehrlichkeiten in den meist klammen Staaten bringt sich zunehmend wieder in Erinnerung.
Der Vergleich der Entwicklung von Gold, Silber, Platin und Palladium seit Ende April 2020 zeigt, dass gerade Silber, aber sukzessive auch Platin durch relative Stärke gegenüber Gold und Palladium auszeichnen. Ob dieser Prozess anhält, ist zwar offen. Ein Blick in einen langfristigen Chart beider bisherigen ,,grauen Schwäne‘‘ unter den Edelmetallen zeigt aber, dass es durchaus eine Art Binnen-Rotation innerhalb des Edelmetallbereichs geben könnte. Dass dies ganz nebenbei auch gut dazu passt, dass der Goldpreis bei einem Anstieg führt und Silber den entstandenen Rückstand mehr als aufholt, bestätigt die Vermutung.
Fazit
Das Nachrichtenportal Zerohedge kommentiert die Tatsache, dass Gold heute das 1. Mal seit 2011 die Marke von 1.900 Dollar überstiegen hat, mit der hintersinnigen Frage: ,,Where’s Benoit?‘‘
Gemeint ist Bernoit Gilson, der Head of Foreign Exchange & Gold bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel, der Bank der Zentralbanken. Die Tatsache, dass die Zentralbanken, die ganz überwiegend nun schon seit Jahren fleißig Gold kaufen, es bis jetzt als ihre Aufgabe sahen, gerade den Anstieg des Goldpreises über die BIZ zu verhindern, damit die Fiatwährungen Dollar, Euro, Yen und weitere nicht so schwach erscheinen, entbehrt dabei nicht einer gewissen Ironie der Geschichte.
Got physical Gold & physical silver?
24.07.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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