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Erdgas vor der Wende?

Licht am Ende des Tunnels für Erdgas?

NTG24 - Erdgas vor der Wende?

 

Seit der Erdgaspreis in der Finanzkrise 2008/2009 in die Knie gegangen ist, hat er sich seither eigentlich nie wieder wirklich erholt. Die flügellahmen Erholungsansätze brachten im Rückblick nur tiefere Hochs und tiefere Tiefs und erfüllen damit die klassische Definition eines Abwärtstrends.

Ein Blick auf Chart 1 zeigt die ungemütliche Lage. Ungemütlich vor allem deshalb, weil die Märkte im April 2020 mit einem Ölpreis von Null und Minuspreisen, wenn auch nur zeitweise, immer weiter in den Möglichkeitsraum extremer Erwartungen katapultiert wurden.

Auch wenn es bedeutende Unterschiede in der Produktions- und Kostenstruktur für Erdgas gegenüber Erdöl gibt, so sind beide gleichwohl zumindest mittelfristig Konkurrenten, wobei Erdgas das ökologisch weniger belastend ist.

 

Erdgas

 

Dies hat dem Erdgaspreis allerdings bislang wenig genützt. Der nach oben gerichtete Pfeil soll deshalb auch nur die charttechnische Chancenverteilung verdeutlichen, dass die Chancen auf eine Bodenbildung aktuell besser stehen als ein kurzfristiger Absturz in Richtung null Dollar.

Die Indizien, die solch eine Interpretation der Entwicklung des Erdgaspreises erhärten, nehmen allerdings seit Anfang Mai 2020 zu. Dies zeigt ein Blick auf Chart 2.

 

Erdgas

 

Dieser zeigt einen ersten Teilboden, der durch entsprechende Umsatzänderungen bestätigt wird. Damit darf man bei der Interpretation des zweiten Teilbodens etwas mutiger sein. Bei der Bildung des zweiten Teilbodens (rechte rote Untertasse) ist der Erdgas-Preis bislang dreimal an seiner Widerstandslinie kurz über 1,70 Dollar abgeprallt, ohne dass im Anschluss das Zwischentief vom 15.05.2020 bei 1,56 Dollar unterschritten worden wäre.

 

Fazit

 

Damit ist der Erdgaspreis in einer kurzfristigen Seitwärtsbewegung ,,gefangen‘‘, die allerdings nicht mehr allzu lange anhalten dürfte. Ein Überwinden der kurzfristigen Widerstandslinie bei 1,74 Dollar dürfte den Kurs schnell in Richtung 2 Dollar treiben, was die Chancen auf einen Doppelboden weiter deutlich erhöhen würde. Einstweilen sammeln wir noch Indizien, sind aber zumindest charttechnisch zuversichtlich, dass dies von mittelfristig wieder deutlich höheren Kursen begleitet sein wird.

 

08.06.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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