First Majestic optimiert Minenportfolio mit dem Verkauf von La Guitarra

First Majestic Silver verkauft La Guitarra an Serra Madre Gold & Silver

 

Der Verkauf der Silbermine La Guitarra von First Majestic Silver an Sierra Madre Gold & Silver Ltd. ist ein weiterer Schritt von First Majestic Silver bei seiner operativen Optimierung. Dieser bedarf es insbesondere deshalb, weil die höheren Kosten den Konzern im 1. Quartal 2022 in die Verlustzone gedrückt haben. Inzwischen ist die Aktie deutlich stärker gefallen als der Silberpreis. Vor allem jene Investoren, welche von steigenden Silberpreisen ausgehen, finden in der Aktie von First Majestic Silver eine interessante mittelfristige Investment-Konstellation.

First Majestic Silver (CA32076V1031) wird seine stillgelegte Silbermine La Guitarra in der mexikanischen Bergbauregion Temascaltepec an Sierra Madre Gold & Silver Ltd. (CA8263XP1041) im Rahmen eines Aktientauschs im Wert von rund 35 Mio. US-Dollar veräußern.

Im Rahmen der Transaktion erhält First Majestic 69,1 Mio. Aktien von Sierra Madre zu 0,65 CAD pro Aktie. Nach Abschluss der Transaktion wird First Majestic 47 % der ausstehenden Aktien von Sierra Madre besitzen. Sierra Madre muss mindestens 10 Mio. CAD im Rahmen einer Privatplatzierung eigener Aktien aufbringen.

First Majestic hatte die Mine 2018 in La Guitarra im Jahr 2018 in den Pflege- und Wartungszustand versetzt, um das dort zuvor gebundene Kapital und die Ressourcen in Projekten mit höherer Rentabilität zu konzentrieren. Im Jahr 2017 hatte die Mine noch 611.705 Unzen Silber und 5.553 Unzen Gold gefördert, im Jahr zuvor waren es noch 923.597 Unzen Silber und 6.907 Unzen Gold gewesen.

Sierra Madre Gold & Silver sieht in dem Kauf der Untertagemine einen großen Schritt dahin, ein mittelgroßer Edelmetallproduzent zu werden. Der Deal bedarf noch der Zustimmung der Sierra Madre – Aktionäre und der Erfüllung einiger weiterer Bedingungen.

Mit diesem Schritt kann First Majestic den operativen Kostendruck weiter senken. Nachdem der Konzern im 1. Quartal 2022 überraschend einen Verlust ausgewiesen hatte, hatte die Aktie deutlich schärfer korrigiert als der Silberpreis (s. Chart).

 

First Majestic Silver auf TradingView

 

Im Berichtszeitraum waren die Cashkosten je Unze Silber von 12,32 Dollar im 4. Quartal 2021 auf 14,94 Dollar gestiegen, und die nachhaltigen Gesamtkosten (All-In-Sustaining-Costs) waren parallel von 17,26 Dollar auf 20,87 Dollar gestiegen. Wir waren im Themendepot Edelmetalle am 09.05.2022 mit First Majestic Silver bei 9,25 Dollar ausgestoppt worden.

 

Und was ist das Fazit?

 

Der Verkauf der stillgelegten Silbermine La Guitarra ist ein neuer Schritt von First Majestic hin zur Optimierung seiner Kapitalallokation. Über den Aktienanteil an Sierra Madre ist es im Falle eines erfolgreichen Abschlusses des Deals aber auch weiterhin am operativen Erfolg der Mine beteiligt. Nachdem sich die gestiegenen Kosten spürbar auf das Rechenwerk des Unternehmens ausgewirkt haben, hat CEO Keith Neumeyer nun erneut reagiert.

Die Aktie von First Majestic Silver hatte zuletzt deutlich unter dem ,,Double Whammy‘‘ aus fallenden Silberpreisen und steigenden operativen Kosten zu leiden. Im Vergleich zur Entwicklung des Silberpreises hat sich die Aktie allerdings inzwischen sehr weit von der Silberentwicklung abgekoppelt.

Wir erwarten, dass sich diese Lücke mittelfristig wieder schließen wird, und zwar weniger durch einen fallenden Silberpreis als durch einen steigenden Aktienkurs von First Majestic Silver. Wir nehmen die Aktie deshalb wieder auf unsere Watchlist auf und beobachten die Entwicklung, um einen passenden Wiedereinstieg in den Titel zu finden.

 

27.05.2022 - Arndt Kümpel

 

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