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Trotz Corona neuer Rekordwert der Deutschen beim Geldvermögen

Bundesbank berichtet zur Geldvermögensbildung der Deutschen

NTG24 - Trotz Corona neuer Rekordwert der Deutschen beim Geldvermögen

 

Das Geldvermögen der Deutschen ist trotz der Corona-Krise auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Dies schreibt die Bundesbank in ihrem heute erschienenen Bericht ,,Geldvermögensbildung und Außenfinanzierung in Deutschland im zweiten Quartal 2020‘‘.


Im Verlauf des 2. Quartals 2020 stieg das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland Ende Juni um 253 Mrd. Euro oder 4,0 % auf 6.630 Mrd. Euro. Damit lag es nach einem Rückgang im 1. Quartal zur Jahresmitte wieder über dem Niveau von Ende 2019.


Die privaten Haushalte bauten Forderungen im Wert von 109 Mrd. Euro auf und profitierten gleichzeitig von Bewertungsgewinnen im Umfang von 144 Mrd. Euro. Die durch die Pandemie und die Unsicherheit über ihre wirtschaftlichen Folgen ausgelösten Bewertungsverluste bei Aktien im Vorquartal wurden zum großen Teil kompensiert. Die Verbindlichkeiten lagen bei 1.908 Mrd. Euro und damit 16 Mrd. Euro über dem Vorquartalswert.
Insgesamt wuchs damit das Nettogeldvermögen deutlich um 236 Mrd. Euro auf 4.722 Mrd. Euro.

Die Erholung an den Börsen im 2. Quartal sorgte für Bewertungsgewinne bei Aktien und anderen Anteilsrechten im Umfang von 74 Mrd. Euro. Die Deutschen kauften Aktien und andere Beteiligungen im Volumen von 16 Mrd. Euro sowie Investmentfonds im Umfang von 13 Mrd. Euro. Zudem erhöhten sie ihre Anlagen in Bargeld und Einlagen, das ist kurzfristig verfügbares Geld, um 72 Mrd. Euro.

Die weiter extrem niedrigen Kreditzinsen nutzten die Haushalte wie bereits in vergangenen Quartalen, um sich billig zu finanzieren. Insbesondere wurden Wohnungsbaukredite nachgefragt. Die Verbindlichkeiten der Haushalte nahmen im 2. Quartal um 0,9 % auf 1,91 Billionen Euro zu.

 

Fazit

 

Die Deutschen besitzen wieder mehr Geldvermögen, bauen aber auch ihre Verschuldung aus. Insgesamt bleiben die Deutschen aber in Bezug auf die Kapitalmärkte sehr zurückhaltend. Es scheint, also würde auch die seit Jahren anhaltende Extremphase bei den Zinsen daran nur wenig ändern können. Man wird allerdings den Effekt aus Kurzarbeit und Lockdown auf die Struktur der Geldanlagen erst mittelfristig besser einschätzen können, denn die in Konsum- und Investitionsbedingungen waren schließlich alles andere als normal.

 

16.10.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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