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Generac: Weiter KAUFEN – Q3-Ergebnis- und Ausblicks-Enttäuschung angemessen reflektiert

Update zum Strategiedepot Aktien Spekulativ 07.11.2021

NTG24 - Generac: Weiter KAUFEN – Q3-Ergebnis- und Ausblicks-Enttäuschung angemessen reflektiert

 

In der letzten Woche verzeichnete das Strategiedepot Aktien Spekulativ erneut einen erheblichen Wertzuwachs um + 3,7 %, womit der Anstieg des MSCI WORLD (Euro)-Indexes um + 2,0 % ein weiteres Mal klar übertroffen wurde. Seit seiner Initiierung am 26.02.2019 erzielte das Depot auf Währungsbasis Euro per 07.11. ohne Berücksichtigung von Dividendenzahlungen damit nun eine Nettoperformance von + 109,5 %. Hiermit hängte das Depot den MSCI World (Euro)-Index seit seinem Start mit einer Outperformance um + 57,6 % meilenweit ab.

Der starke Anstieg des Strategiedepots Aktien Spekulativ war in der letzten Woche umso erfreulicher, als diese Performance selbst auch trotz einer deutlichen Korrektur der Aktie von GENERAC HOLDINGS (US3687361044) um - 11,2 % erzielt wurde, nachdem der weltführende Hersteller aller nur denkbaren Produkt- und Technologielösungen gegen jegliche Stromausfälle und -unterbrechungen vor allem in Form von Generatoren, Transformatoren, Notstromaggregaten, Energiefluss- und Überbrückungslösungen in Strom- und selbst auch modernsten Smart Grid-Netzen wie auch der Herstellung von Heizgeräten und Motorantriebssträngen (siehe u.a. auch hier) entgegen seiner zurückliegenden durchgängigen Ergebnisbrillanz diesmal mit seiner Zahlenvorlage zum 3. Quartal am 03.11. enttäuschte.

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Werbebanner ZB-SeminarZwar fielen die Ergebniszahlen zum 3. Quartal (Umsatz + 34 % auf 943 Mio. USD; Nettogewinn je Aktie + 13 % ggü. dem Vorjahr auf 2,35 USD) in absoluter Größenordnung immer noch ansehnlich aus, allerdings blieben diese, auch angesichts eines kostenseitig im 3. Quartal verzeichneten deutlichen operativen Margendrucks sowohl im Umsatz (Konsensprognose: 961 Mio. USD) wie auch dem Nettogewinn je Aktie (Konsensprognose: 2,37 USD) hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

Dass mit dieser Ergebnisvorlage Generac die Analystenerwartungen in mindestens einer der zwei o.g. Kennziffern verfehlte, war dabei letztmals im 4. Quartal 2015, d.h. also immerhin vor rd. 6 Jahren eingetreten, und stellte damit eine bemerkenswerte historische Ausnahme dar, die die Stärke der letztwöchigen Aktienkorrektur ebenfalls erklärt haben dürfte.

 

Q3-Zahlen und Ausblick für 2021 verfehlen die Analystenschätzungen

 

Als wesentlichen Hintergrund für die Verfehlung der Analystenerwartungen im Konzernumsatz führte dessen Präsident und Vorstands-CEO Aaron Jagdfeld vor allem eine im 3. Quartal deutlich gesteigerte Störung der Zulieferketten an, was die Produktions- und Auslieferungstätigkeit gerade im mit rd. 2/3 grundsätzlich dominierenden Segment privater Energiebereitstellungs-Lösungen vor allem in Form von Generatoren (Umsatzanstieg + 33 % gegenüber Vorjahr) im Heimatmarkt der USA (Umsatz + 30 %, dagegen Auslandsumsatzboom von + 61 % ggü. Vorjahr) deutlich stärker belastet habe als im nur halb so großen Umsatzsegment gewerblicher und industrieller Energieversorgungslösungen (Umsatz + 47 % ggü. Vorjahr).

Den darüber hinaus noch zusätzlich gewinndämpfend im 3. Quartal eingetretenen deutlichen operativen Margendruck erklärte Jagdfeld außerdem mit höheren Input-Rohstoffpreisen (vor allem Öl und Gas), durchweg gestiegenen Arbeits-, Logistik- und Werksinbetriebnahme- bzw. -Erweiterungskosten, höheren Marketingausgaben sowie zusätzlichen Integrationskosten der auch im 3. Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr äußerst rege getätigten Neuakquisitionen.

War diese Ergebnisvorlage nicht schon enttäuschend genug, so verstärkte der anschließende Ausblick des Vorstands auf das Gesamtjahr 2021 den Korrekturdruck der Generac-Aktie nochmals erheblich, indem die Prognose des Umsatzwachstums in 2021 zwar unverändert in einer Spanne von ca. + 47 bis 50 % gegenüber dem Vorjahr beibehalten wurde, gleichzeitig aber jedoch nun die EBITDA-Margenerwartung gegenüber der vorherigen Ankündigung von + 24,5 bis 25,0 % nunmehr auf exakt + 23,5 % sowie ebenso auch die Erwartung der Nettogewinnmarge gleichzeitig von + 15,5 bis 16,0 % nun auf exakt + 15,0 % abgesenkt wurde.

Es bleibt daher nun mit Spannung und einiger Vorsicht abzuwarten, ob Generac im (normalerweise auch immer zusätzlich witterungsbegünstigten / kälteren) 4. Quartal 2021 wieder die „Kurve“ einer gegenüber dem 3. Quartal wieder verbesserten Geschäftsentwicklung kriegen wird (wovon die Analysten im 4. Quartal mit den Prognosen einer sequenziellen Umsatzsteigerung um über + 8 % sowie einer Nettogewinnsteigerung um ca. + 6 % weiterhin ausgehen), oder ob sich tatsächlich im 4. Quartal eine weiter verschärfte Geschäfts- und Margenabschwächung von Generac gegenüber dem Vorquartal einstellen wird.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDa diese Ungewissheit in der momentan bei nur noch 33 (ehemals: bis zu fast 40) liegenden langfristigen KGV (2023e) - Schätzung der fraglos auch in den kommenden Jahren weiterhin sehr wachstumsdynamischen Generac unseres Erachtens vorläufig jedoch hinreichend reflektiert ist, empfehlen wir die im Analystenkonsens mittlerweile um stolze rd. – 15 % unterbewertet eingestufte Aktie (Kursziel: 528 USD) derzeit risikobereiten Anlegern jedoch auch weiterhin zum Kauf, verbunden mit einer Stop Loss-Empfehlung bei 391 USD.

 

Chart: GENERAC gegen MSCI WORLD-Index (jeweils in Euro)

 

 

Und abschließend auch noch eine Mitteilung in eigener Sache:

 

Im Rahmen des am 29.09. ab 19 Uhr in Essen abgehaltenen Seminars der ZÜRCHER BÖRSENBRIEFE in Kooperation mit unserem Vermögensverwaltungs- und Finanzberatungs-Partner LUCRUM CAPITAL unter dem Leittitel „Anlagestrategien für 2022“ werde u.a. auch ich einen Vortrag zum Thema "Zukunftstechnologien - Die Zukunft des Investierens" halten, in dem von mir nicht nur aussichtsreiche Innovationstrends und -Aktien wie die z.B. der oben genannten GENERAC, sondern auch jegliche weitere richtungsweisende Zukunftsfelder inklusive interessantester zugehöriger Aktien präsentiert werden.

Auf Ihr zahlreiches Erscheinen zu diesem Seminar und den hiermit verbundenen regen persönlichen Austausch mit Ihnen würden meine Kolleginnen / Kollegen und ich uns daher sehr freuen.

Den Link zur Seminaranmeldung inklusive aller ergänzenden Programminformationen finden Sie auch noch einmal hier: https://www.zuercher-boersenbriefe.ch/Seminar.

 

11.11.2021 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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