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NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 06.02.2023:Weiterer Abwärtstrend in Gold möglich

Rede von EU-Chefin Lagarde am Abend erwartet

NTG24 - NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 06.02.2023:Weiterer Abwärtstrend in Gold möglich

 

Gold fiel am Freitagnachmittag von 1.915 USD auf 1.863 USD zurück, was einem Verlust von -2,3 % entsprach. Dieser Crash war übertrieben und völlig substanzlos. Aktuell notiert Gold bei 1.873 USD.

Wie in dem schon heute Morgen eingestellten Bericht erläutert, war der Crash aller Edelmetalle am Freitag, dem 03.02. aus unserer Sicht als recht substanzlos und deutlich übertrieben zu erachten. Denn die US-Konjunkturindikatoren der Januar-Monatsberichte der Arbeitsmarktzahlen wie auch des Dienstleistungs-Einkaufsmanager-Indexes wiesen zwar insgesamt von der Volumenseite her sehr robuste Zahlen, andererseits aber in den für die Zinspolitik der FED weitaus relevanteren Preiskomponenten doch weiterhin zunehmend moderate Entwicklungen auf.

 

Fed hält an Kurs fest

 

Nichtsdestotrotz geht der Konsens der US-Ökonomen nun jedoch vom Eintreten des bereits seit Mitte Dezember von der FED vertretenen Basisszenarios aus, dass der finale US-Leitzins erst ab Erreichen eines Korridors von 5,00 - 5,25 % zu einem mehrmonatigen Stillstand kommen dürfte.

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An diesem Szenario halte die FED, so ihr Vorsitzender Powell auf der letzten Pressekonferenz, zunächst auch weiterhin fest. Auch dies stellte in unseren Augen nun jedoch keine neue Überraschung dar. Trotz der zuvor optimistischeren Erwartungen des Marktkonsenses, das finale Leitzinsniveau könne bereits mit einem Korridor von 4,75 - 5,00 % erreicht sein, halten wir den Absturz vom 03.02. daher auch weiterhin für erheblich übertrieben.

 

Gold schwächt ab

 

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Werbebanner ClaudemusNach einer daraufhin erwartungsgemäß freundlichen Eröffnung von Gold in den heutigen Anfangsstunden des Handels (bisheriges Tageshoch 1.881 USD) schwächt sich Gold seither wieder auf aktuell 1.872 USD ab. Dies was wohl vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die dem Direktorium der Bank Of England angehörige Direktorium Catherine Mann in einer heute gehaltenen Rede für Großbritannien vor allem aufgrund des dort anhaltend boomenden Arbeitsmarkts und hieraus erzeugten Inflationsrisikos für weitere Zinserhöhungen aussprach.

Zudem wurde Gold in den letzten Stunden vermutlich auch durch eine Rede des Präsidenten der Österreichischen Nationalbank und gleichzeitigen EZB-Direktoriumsmitglieds Robert Holzmann belastet. Er stufte in Reflektion des Gesamtwirtschafts-Umfelds der gesamten EU "das Risiko, die Leitzinsen künftig nicht stark genug zu erhöhen", weiterhin als deutlich höher ein, als künftig eine "zu restriktive Zinspolitik zu betreiben".

 

EU-Gipfeltreffen am Abend

 

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Werbebanner EMH PM TradeEine erhöhte Aufmerksamkeit der Marktakteure wird sich daher gerade nach den o.g. beiden kritischen Reden der europäischen Notenbank-Direktoren Mann und Holzmann heute fraglos auch auf die Rede der EZB-Präsidentin Christine Lagarde ab 19:00 Uhr im Rahmen eines EU-politischen "Elefanten-Gipfeltreffens" richten. An diesem nehmen neben Frau Lagarde auch die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel, der Präsident der Eurogroup Paschal Donohoe und der Vorsitzende der Europäischen Investitionsbank (EIB) Werner Hoyer teil.

Weitere für die Edelmetallmärkte relevante Konjunkturdaten werden darüber hinaus heute nicht veröffentlicht.

Je nach Aufnahme der Rede von Christine Lagarde heute Abend könnte Gold daher durchaus auch weiter korrigieren. Als deutlichste Unterstützungszone hierfür sehen wir aktuell die Tagestiefs der letzten 3 Handelstage in einem sehr engen Bereich von 1.861 – 1.864 USD an. In dieser Zone setzt derzeit auch exakt die nur noch flache mittelfristige Aufwärtstrend-Unterstützung seit dem 09.11.2022 auf.

Sollte diese elementar wichtige Unterstützung jedoch nicht halten, könnte Gold in einem nächsten Schritt nun die nächste Unterstützungsmarke von nur noch rd. 1.826 USD (= horizontale Widerstands-Unterstützungs-Wandlung vom 13.12. - 03.01.) in Angriff nehmen.

Der nächste Widerstand von Gold befindet sich nun in der vom 13.01. - 31.01. aufgebauten Horizontal-Widerstandszone von rd. 1.892 – 1.900 USD, nachdem diese am 03.02. deutlich verletzt wurde.

 

Chartbild: Gold

 

Gold auf TradingView

 

06.02.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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