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NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 09.03.2023: Im Bann des morgigen US-Arbeitsmarkt-Berichts

Unterstützungsbehauptung bei 1805 – 1810 USD nun sehr entscheidend

NTG24 - NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 09.03.2023: Im Bann des morgigen US-Arbeitsmarkt-Berichts

 

Im Vorfeld der morgen ab 14:30 Uhr erfolgenden Vorlage des US-Arbeitsmarktberichts für den Februar notiert Gold aktuell um + 0,5 % befestigt bei 1823 USD.

Gold (TVC:GOLD) dürfte dabei heute und auch noch morgen bis um 14:30 Uhr nach unserer Erwartung seine nun erneut relevanteste Unterstützungszone von rd. 1805 – 1810 USD ausloten, nachdem das Edelmetall am Dienstag nach äußerst kritischen weiteren Leitzinsankündigungen durch den FED-Vorsitzenden Jerome Powell spätestens ab Unterschreitung von 1839 USD in einen klaren Crash-Modus überging und in diesem Zuge seit Dienstag gestern im Tief nur noch bei 1810 USD landete.

Die wichtigsten Kernaussagen von Powell im Rahmen seiner Senatsanhörung vom Dienstag zu den weiteren Leitzinsperspektiven für die USA können Sie detailliert auch noch einmal hier nachlesen.

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Nächste Unterstützungen und Widerstände sorgen für hohe Kurschancen wie -risiken

 

Von 1805 USD war auch der jüngste Erholungstrend von Gold seit dem 28.02. ausgegangen, so dass der hieraus entwickelte Unterstützungsbereich von 1805 – 1810 USD, wo somit auch die bisherigen Tiefs dieser und der letzten beiden Wochen gelegen haben, nun unbedingt zu behaupten ist, um einen andernfalls gleich kräftig weiteren drohenden Absturz bis auf nur noch rd. 1760 – 1770 USD zu vermeiden.

Die Entscheidung, ob Gold seine Unterstützung bei 1805 – 1810 USD behaupten und im positiven Fall dann auch wieder schnell über 1835 - 1840 USD hinaus in die darauffolgende Widerstandszone von 1860 – 1870 USD nach oben drehen könnte, oder ob andernfalls ebenso schnell nun ein weiterer drastischer Rückschlag bis auf 1760 – 1770 USD eintreten könnte, wird zum einen bereits morgen vom Ausgang der um 14:30 Uhr erfolgenden Beschäftigungsberichts-Vorlage des US-Arbeitsministeriums abhängen.

Das weitere relevanteste Kriterium für die FED-Entscheidung zum neuen US-Leitzins (Konsensprognose: + 0,5 % auf einen neuen Korridor von 5,00 % - 5,25 %) wird anschließend in den am 14.03. zu veröffentlichenden US-Inflationsdaten für den Februar liegen.

 

Morgiger Arbeitsmarkt-Report: 203.000 neue Stellen im Februar prognostiziert

 

Im Konsens rechnen die Ökonomen in dem morgen um 14:30 Uhr vorgelegten Februar-Arbeitsmarkt-Bericht nun mit einer aus unserer Sicht durchaus plausiblen, den schon seit August 2022 eingeleiteten Rückgangstrend genau extrapolierenden neuen Schaffung von 203.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft.

Die sowohl im Juli 2022 wie auch Januar 2023 (= grundsätzlich relevanteste Halbjahres-Monate für Personal-Neueinstellungen, gerade auch bei befristeten Verträgen) zweifellos vor allem kalendarisch nach oben verzerrten Besetzungen von jeweils rd. 520.000 neuen Stellen können dabei aus unserer Sicht für den Februar nun getrost als gegenstandslos ignoriert werden.

Bereinigt um diesen voraussichtlichen kalendarischen Verzerrungseffekt dürfte sich der Monatszuwachs neugeschaffener Stellen außerhalb der Landwirtschaft im Februar, wie im Durchschnitt nun auch schon jeden Monat seit August 2022 gesehen, gegenüber dem Januar somit erneut um rd. -30.000 vermindert haben.

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Werbebanner EMH PM TradeWas den derzeit also durchaus vertretbar erscheinenden Analysten-Konsens einer im Trend fortgesetzten Stellenschaffungs-Verlangsamung in den USA im Februar angeht, ist hier jedoch für morgen nun dahingehend noch eine gewisse Vorsicht geboten, dass der deutlich enger gefasste, gestern publizierte ADP-Beschäftigungsbericht für den Februar (242.000 Neueinstellungen privatwirtschaftlicher Unternehmen außerhalb der Landwirtschaft; Konsensprognose: nur + 200.000; Januar: + 106.000) deutlich stärker ausfiel, als von den Ökonomen zunächst geschätzt.

Die heute um 14:30 Uhr ebenso nun bereits höher als erwartet gemeldete Zahl neuer Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung (211.000, vergleichen mit Prognose von 195.000 und dem Vorwochen-Wert von 190.000) in der ersten März-Woche, und worauf Gold in einer Erstreaktion alleine schon um + 0,3 % kletterte, stellt jedoch für den morgigen Ausgang des Februar-Arbeitsmarktberichts aus unserer Sicht kaum einen relevanten Indikator dar.

 

Zurückhaltung in Neuengagements ratsam

 

Wir raten in Gold in den morgen nach Publikation des Februar-Arbeitsmarktberichts um 14:30 Uhr voraussichtlich sehr heftig ausfallenden Ausschlägen (wie oben skizziert, gleich wahrscheinlich und ausgeprägt nach oben wie nach unten möglich) daher nun eher zu einer Zurückhaltung in Neuengagements.

Lediglich für sehr risikofreudig / spekulativ eingestellte Investoren könnten gezielte „Wetten“ auf den Ausgang des morgigen Arbeitsmarkt-Berichts nun eine Überlegung wert sein.

 

Chart: Gold langfristig

 

Gold auf TradingView

 

09.03.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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