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NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 17.03.2023: In ausgeweiteter US-Bankenkrise und vor Michigan-Konsumentenvertrauens-Zahlen mit Rallye-Hoch seit 09.03.

Rallye durch US-Bankenkrise + künftig wohl gelockerte FED-Zinspolitik gestützt

NTG24 - NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 17.03.2023: In ausgeweiteter US-Bankenkrise und vor Michigan-Konsumentenvertrauens-Zahlen mit Rallye-Hoch seit 09.03.

 

Positive Markterwartungen an den heute um 15:00 Uhr zur Publikation anstehenden monatlichen Michigan-Konsumentenvertrauens-Index wie auch die offenkundige Krisenausweitung im Sektor kleiner und mittelgroßer US-Banken ließen Gold heute den seit 15.03. etablierten Widerstand bei 1937 USD schlagartig überwinden, so dass das Edelmetall nun immer stärker auf sein zurückliegendes Korrektureinleitungs-Top von 1960 USD (02.02.) zusteuert.

Aktuell (um 13:35 Uhr) notiert Gold (TVC:GOLD) um + 1,4 % fester bei 1947 USD, nachdem das Tagestief erneut wesentlich niedriger bei 1918 USD gelegen hatte.

 

Gold-Hausse in Ausweitung der USD-Bankenkrise

 

Hintergrund für den erneut sprunghaften Ausbruch von Gold gerade seit 12:15 Uhr (= aktuell 07:15 Uhr westlicher US-Zeit, also mit beginnendem Frühhandel der US-Marktakteure) war hinsichtlich der offenkundig zunehmend schwelenden Krise kleinerer und mittelgroßer US-Banken die Nachricht, dass die bereits seit einer Woche der Einlagensicherungsbehörde FDIC unterstellte Silicon Valley Bank (SVB) nun offiziell Konkursantrag (Chapter 11) gestellt hat.

Diese Nachricht schlug ebenfalls sofort auf die gesamten Aktienmärkte durch (S&P 500-Index aktuell - 0,8 %) und beflügelte Gold im Gegenzug stark.

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Wie heute ebenfalls bereits in unserem allgemeinen Edelmetall-Bericht kommuniziert, wurde durch die renommierte US-Medienagentur EPA-EFE heute darüber hinaus folgende Schreckensmeldung publiziert, die die aktuell offenkundig aktuell sehr schnell zunehmenden Brandherde innerhalb des klein- und mittelkapitalisierten US-Bankwesens nochmals illustriert:

Nämlich, dass in nur einer (!) Woche bis zum 15.03. (ungenannte) US-Banken insgesamt einen gewaltigen Brückenkredit-Betrag von insgesamt gewaltigen 164 Mrd. USD aus dem klassischen Notfall-Liquiditätsprogramm der FED (152,9 Mrd. USD) wie auch einer neu geschaffenen kurzfristigen Bankenkredit-Fazilität (11,1 Mrd. USD) abgerufen hätten.

Die FED-Bilanz, so diese Meldung weiter, sei damit in nur einer Woche weiter um rekordhohe 300 Mrd. USD (incl. der zurückliegenden FED-Unterstützungs-/“Bail Out“-Zahlungen für die Silicon Valley Bank, die Signature Bank und teilweise auch die First Republic Bank) aufgebläht worden.

Wir interpretieren diese sehr bedenklich stimmende Mitteilung so, dass diese Krise kleinerer und mittlerer US-Banken a) nun doch offenbar in einer zunehmenden Geschwindigkeit immer weitere Kreise zieht und b) auch die FED nach ihren bereits getätigten dreistelligen Multi-Mrd. USD-Unterstützungen schon zwangsläufig nun künftig zu einer wesentlich moderateren Zinspolitik veranlasst sein dürfte, was auch von dieser Seite her fraglos eine weitere Unterstützung für alle Edelmetall-Preise (dann aber vornehmlich sicher für Gold und Silber als die zinssensitivsten Edelmetalle) darstellen würde.

 

FED-Zinspolitik Bankenkrisen- und inflationsabhängig wohl zunehmend gelockert

 

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Werbebanner EMH PM TradeZumindest den derzeitigen Prognose-Konsens der Ökonomen des sog. FED Watch-Tool, dass die FED den Leitzins künftig nur noch allenfalls 2mal um jeweils 0,25 % auf ein finales Endniveau von 5,00 – 5,25 % anheben dürfte, halten wir daher für absolut gerechtfertigt und dürfte im Verein auch mit den US-Rentenmärkten (Rendite 10jähriger Staatsanleihen heute weiter um 11 Basispunkte auf 3,48 % sinkend) Gold künftig weiterhin eher stützen.

Die für 15.00 Uhr terminierte Veröffentlichung des Michigan-Konsumentenvertrauens-Indexes incl. der hiermit verknüpften Konsumenten-Inflationserwartungen auf 1 und 5 Jahre dürften in der heute für den Goldpreis bisher eindeutig dominierenden Problematik der US-Bankenkrise dagegen in den Hintergrund treten.

Die Einzelheiten zu den Konsensprognosen für diese Publikation und insbesondere auch die aus den voraussichtlich zunehmend entspannten Inflationserwartungen der Verbraucher gleichzeitig zu ziehenden Schlüsse für die weitere FED-Zinspolitik können sie ebenfalls bereits vorgenanntem Edelmetall-Bericht entnehmen.

 

Rein Nachrichten-getriebene Charttechnik aktuell nur begrenzt aussagefähig

 

Gold entzieht sich in seiner derzeit besonders erratischen und volatilen Chartreaktion auf jegliche neue Nachricht zur US-Bankenkrise (ob positiv oder negativ) nach unserer Überzeugung einer stichhaltigen Chartanalyse aktuell leider nun schon fast völlig.

Dennoch gehen wir (vorbehaltlich weiterer Hiobsbotschaften zur US-Bankenkrise) davon aus, dass nach einem nun heute bislang schon erreichten Tageshoch bei fast 1952 USD die Marke von 1960 USD, von der aus seit 02.02. zunächst die vorangegangene scharfe Korrektur (mit Tief bei 1805 USD) eingeleitet wurde, in der aktuellen Gold-Hausse erst einmal einen deutlichen Widerstand darstellen dürfte.

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Werbebanner ClaudemusDie Frage von dessen möglicher schneller Überwindbarkeit in den nächsten Tagen dürfte jedoch allein von der derzeit noch kaum absehbaren weiteren Nachrichtenlage zur US-Bankenkrise und nicht zu vergessen auch dem kommenden FED-Zinsentscheidungsmeeting am 22./23.03. abhängen (in deren Statement und anschließender Pressekonferenz Powell fraglos auch dezidiert auf die aktuelle FED-Position in der und weitere Einschätzung zu der US-Bankenkrise eingehen wird).

Nach unten sehen wir derzeit, allerdings genauso nur unter erheblichen fundamentalen Nachrichten-Vorbehalten, kurzfristig ein mögliches erneutes, natürlich potenziell gewaltiges Korrekturrisiko in dieser derzeitigen „Einbahnstraßen-Hausse“ von Gold bis auf mindestens rd. 1915 USD (= horizontale Widerstands-Unterstützungs-Umwandlung seit 03.02.), danach aktuell bis auf rd. 1888 USD (= weitere Widerstands-Unterstützungs-Umwandlung seit 09.02.).

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

17.03.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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