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Edelmetalle: Neueste Monatspublikation des US-Michigan-Konsumentenvertrauens-Indexes heute im Fokus

US-Bankenkrise weiterhin das Zünglein an der Waage

NTG24 - Edelmetalle: Neueste Monatspublikation des US-Michigan-Konsumentenvertrauens-Indexes heute im Fokus

 

Im heutigen Handel tendieren alle Edelmetalle bisher freundlich. Die Fortsetzung des positiven Grundtons hängt heute aber sicher vom Ausgang der um 15:00 Uhr erfolgenden neuen Monatspublikation des Michigan Konsumenten-Vertrauens-Indexes wie auch jederzeit positiv wie negativ möglichen weiteren Nachrichten zu der offenbar zunehmenden Bilanz- und Finanzkrise diverser mittlerer und kleinerer US-Banken ab.

Im bisher ruhigen und dabei freundlichen Handelstag gewinnen aktuell (um 10:45 Uhr) Gold (TVC:GOLD) + 0,6 % auf 1931 USD, Silber (TVC:SILVER) + 0,7 % auf 21,86 USD, Platin (TVC:PLATINUM) + 1,6 % auf 988 USD und Palladium (TVC:PALLADIUM) + 0,9 % auf 1443 USD.

Alle Edelmetalle laufen seit ihrer wesentlichen jüngsten Korrekturphase ab dem 02.02. sowie der Wiedererholung seit dem 28.02. derzeit zunehmend auf kurzfristig deutliche Widerstände zu, was die Luft für weitere Kursanstiege der Edelmetalle allerdings nur rein charttechnisch (!) mittlerweile als zunehmend dünn erscheinen lässt.

Nichtsdestotrotz könnten von fundamentaler Seite heute und auch an den kommenden Tagen jedoch dennoch weiterhin positive Nachrichten die Edelmetall-Kurse beflügeln und in diesem Zuge dann auch durchaus für eine schlagartige Überwindung dieser weiteren kurzfristigen Horizontal-Widerstände sorgen.

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Publikation des Michigan-Konsumentenvertrauens- und Inflationserwartungs-Indexes

 

Als wichtigstes Konjunkturereignis, das den Edelmetallen bereits einen weiteren Auftrieb verleihen könnte, steht heute um 15.00 Uhr insbesondere die neue Monatspublikation des US-Michigan-Konsumentenvertrauens-Indexes auf der Agenda. Hier erwarten die Analysten derzeit einen marginalen Rückgang von 64,7 auf 64,5.

Von entscheidenderer Wichtigkeit dürfte jedoch die zusammen mit diesem Konsumentenvertrauens-Index ebenfalls publizierte Erwartungshaltung der Konsumenten an die Inflationsrate auf Sicht eines Jahres sein, wofür die Analysten aktuell eine Konsensprognose von 4,2 % abgeben (Vormonats-Wert: 4,1 %).

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Werbebanner EMH PM TradeNachdem am letzten Freitag insbesondere aber bereits der Februar-Produzentenpreis-Anstieg in den USA (nur noch + 4,6 %) als ein fraglos wichtigster Vorlauf-Indikator auch für die Entwicklung der Konsumentenpreise (= Inflationsraten) weitaus günstiger ausgefallen war als erwartet, würde es uns nicht einmal überraschen, wenn die 1 Jahres-Inflationsprognose der Verbraucher nach Erhebung der University of Michigan nun sogar nur noch eine „3 vor dem Komma“ aufweisen würde.

In diesem Fall würden wir von einer weiteren positiven Reaktion aller Edelmetall-Preise hierauf ausgehen.

 

Künftige Lockerung der FED-Zinspolitik nun zunehmend absehbar

 

Die Inflationserwartungen der Verbraucher sind dabei auch immer für die FED nach deren Bekundung eine wichtige Einflussgröße für die Ausrichtung ihrer Zinspolitik.

Bei einem heute günstigen Ausgang würde die aktuell optimistische Konsenshaltung der Ökonomen gemäß dem FED Watch-Tool auch weiter genährt, dass die FED – fraglos auch unter Einbeziehung der weiter schwelenden Krise kleinerer und mittelgroßer US-Banken – künftig nur noch 2 Zinsanhebungen zu jeweils 0,25 % vornehmen dürfte.

Folglich dürfte nach dieser auch aus perspektivischer Inflationssicht unseres Erachtens mittlerweile durchaus vertretbaren Zuversicht der US-Ökonomen die Leitzinserhöhungsphase der FED doch bereits im Mai in einem Korridor von 5,00 – 5,25 % zum Stillstand kommen.

Nach den weiteren Antizipationen der Ökonomen sollte die FED aber bereits ab Juni sogar schon wieder nahtlos in eine Zinssenkungspolitik übergehen, was wir in dieser dann aber doch sehr unglaubwürdigen, schlagartigen „180 Grad-Wendung“ jedoch für nahezu ausgeschlossen halten würden.

In jedem Fall könnten aber bereits die sicher schon jetzt zunehmenden Spekulationen der Marktteilnehmer auf einen zudem auch insgesamt immer positiver werdenden Tenor der FED zur möglichen Lockerung ihrer weiteren Zinspolitik im Rahmen des FED-Meetings am 22./23.03. allen Edelmetallen kurzfristig einen weiteren kräftigen Schub verleihen.

 

Bereits gewaltige FED-Kredite zur Beilegung der US-Bankenkrise

 

Dass die FED wohl außerdem bereits nun wohl doch kaum mehr umhin kann, die Effekte der offenbar ausufernden Krise kleinerer und mittlerer US-Banken künftig verstärkt in ihrer Zinspolitik mit einzubeziehen, geht auch bereits aus der folgender heutigen alarmierenden Nachricht der anerkannten US-Medienagentur EPA-EFE untrüglich hervor:

Nämlich, dass in nur einer Woche bis zum 15.03. (ungenannte) US-Banken insgesamt einen gewaltigen Brückenkredit-Betrag von insgesamt gewaltigen 164 Mrd. USD aus dem klassischen Notfall-Liquiditätsprogramm der FED (152,9 Mrd. USD) wie auch einer neu geschaffenen kurzfristigen Bankenkredit-Fazilität (11,1 Mrd. USD) abgerufen hätten.

Die FED-Bilanz, so diese Meldung weiter, sei damit in nur einer Woche weiter um rekordhohe 300 Mrd. USD (incl. Unterstützungs-/“Bail Out“-Zahlungen für die Silicon Valley Bank, die Signature Bank und teilweise auch die First Republic Bank) aufgebläht worden.

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Werbebanner ClaudemusWir interpretieren diese Schreckensmeldung so, dass diese Krise kleinerer und mittlerer US-Banken a) nun doch offenbar immer weitere Kreise zieht und b) auch die FED nach ihren bereits getätigten dreistelligen Multi-Mrd. USD-Unterstützungen schon zwangsläufig nun künftig zu einer wesentlich moderateren Zinspolitik veranlassen dürfte, was auch von dieser Seite her fraglos eine weitere Unterstützung für alle Edelmetall-Preise (dann aber vornehmlich sicher für Gold und Silber als die zinssensitivsten Edelmetalle) darstellen sollte.

Somit, dies abschließend noch einmal als Fazit, dürfte trotz der seit letzten Donnerstag bereits an wichtigste kurzfristige Chartwiderstände hochgeschnellten Edelmetallkurse die fundamentale Nachrichtenlage aktuell und künftig für diesen gesamten Anlagesektor aber auch weiterhin so förderlich bleiben, das selbst auch eine weitere sprunghafte Überwindung dieser Widerstände in den nächsten Tagen und Wochen nicht ausgeschlossen werden kann.

 

17.03.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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