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NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 01.03.2023: Heutige US-Zahlen entscheiden über die Bestätigung oder das Scheitern der Korrekturbeendigung

Preiskomponente des Februar-ISM-Indexes von größter Bedeutung

NTG24 - NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 01.03.2023: Heutige US-Zahlen entscheiden über die Bestätigung oder das Scheitern der Korrekturbeendigung

 

Am heutigen Handelstag notiert Gold aktuell (11:40 Uhr) gegenüber seinem gestern nach schwachen US-Konjunkturdaten positiven Handelsschluss (+ 0,5 %) zwar bislang anhaltend fester und legt um weitere + 0,3 % auf 1833 USD zu.

Dieser charttechnisch damit vermeintlich nun erfolgte Ausbruch von Gold (TVC:GOLD) aus seiner Korrektur ab dem 02.02. ist jedoch zumindest bis in den heutigen weiteren Tagesverlauf hinein zunächst noch mit Vorsicht zu genießen.

Denn die ab 16:00 Uhr erfolgende Vorlage der neuen US-weiten ISM-Einkaufsmanager-Zahlen für den Februar könnte dem seit gestern wieder spürbaren Aufwind der „Gold-Bullen“ nun erneut schnell einen Strich durch die Rechnung machen.

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So sehr die gestrigen scheinbaren Ausbrüche von Gold, weniger dagegen der konjunktursensibleren Edelmetalle Silber (TVC:SILVER) und Platin (TVC:PLATIN) aus ihrer jüngsten Korrekturlage heraus nach den unerwartet schwachen US-Wirtschaftsdaten (Häuserpreise, Chicagoer Einkaufsmanager-Index, Konsumentenvertrauens-Index des Conference Board / siehe detailliert bereits hier) auch gerechtfertigt waren, sind zumindest bis zum heutigen Tag dennoch auch weiterhin erhöhte Vorbehalte gegen die Nachhaltigkeit dieser gestrigen Chartausbruchs-Signale oder vielmehr -Bemühungen angebracht.

 

US-ISM-Einkaufsmanagerindex-Vorlage für den Februar heute wegweisend

 

Denn auch wenn, um dies neben Platin am derzeit erfolgversprechendsten Korrekturausbruch-Beispiel von Gold festzumachen, sein gestriger und auch bisher auch heutiger Sprung über die zunächst wichtigste horizontale Widerstandszone von 1820 – 1830 USD hinaus nun charttechnisch zweifellos eine erste Überwindung des seit 02.02. eingeleiteten Korrekturtrends darstellt, so sollte nach unserer Empfehlung für eine solche definitive Bestätigung (die wir erst ab einer Überschreitung von 1850 USD in jedem Fall als gegeben erachten würden), noch in jedem Fall die heute um 16:00 Uhr erfolgende Bekanntgabe der US-weiten ISM-Einkaufsmanager-Indizes des verarbeitenden Industriegewerbes für den Februar abgewartet werden.

Der zuvor um 14:00 Uhr noch erfolgenden Erstveröffentlichung der vorläufigen Februar-Inflationsrate für Deutschland (Konsensprognose: 8,5 % nach 8,7 % im Januar) ist dagegen für die gesamten Edelmetall-Märkte natürlich eine weitaus geringere Relevanz beizumessen.

Was im Rahmen der zwei Stunden später zur Publikation anstehenden US-ISM-Einkaufsmanage-Indizes des gesamten Industriesektors für den Februar hingegen nun besondere Beachtung verdient, ist weniger das gemeldete Niveau dieses Gesamtindexes an sich, der im Vergleich zu seinem Januar-Wert von 47,4 nach der Konsensprognose der Ökonomen nun weiter leicht auf 48,0 zugelegt haben sollte.

Selbst auch auf einen ähnlich wie auch im gestrigen Chicagoer Einkaufsmanager-Index deutlich niedriger publizierten Indexwert dürften die Goldinvestoren heute zunächst erst einmal kaum mit einer ähnlichen Euphorie reagieren.

 

ISM-“Prices Paid“-Teilindex von entscheidender Bedeutung

 

Denn weitaus entscheidender wird heute fraglos die zusammen mit dem generellen ISM-Index zugleich auch erfolgende Veröffentlichung seines sog. „Prices Paid“-Teilindexes (= der für die Waren- und Vorleistungskomponenten-Beschaffung im Februar gezahlten Preise durch die Einkaufsmanager) sein.

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Werbebanner ClaudemusDieser hatte nämlich nach Monaten des Rückgangs im Januar – ein offenkundig sehr triftiges Signal für die anschließend auch durchweg stagnierenden US-Verbraucher- sowie Produzenten-Preissteigerungsraten – nun erstmals wieder eine signifikante Kehrtwende von 39,4 im Dezember auf gleich 44,5 (damalige Januar-Konsensprognose: nur 39,5) hingelegt und gerade mit dieser schon fast schockierenden Veröffentlichung am 01.02. auch generell die gesamte seitherige Korrekturphase aller Edelmetalle eingeleitet.

Sollte also heute ab 16:00 Uhr gerade der ISM-“Prices Paid“-Teilindex für den Februar erneut wesentlich höher als aktuell von den Analysten bereits recht vorsichtig geschätzt (Prognose: 45,1 nach 44,5 im Januar) ausfallen, würde – wohl fast egal, wie hoch dann der ISM-Gesamtindex publiziert wird – sicher aufgrund dieses dann erneut ungünstigen Februar-Inflations-Vorboten eine deutliche Gegenwende wenn nicht gar ein schlagartiger Absturz in den jüngsten Chartstabilisierungs- bzw. -Ausbruchsbemühungen aller Edelmetalle eintreten.

Im umgekehrten Fall jedoch, dass dieser Prices Paid-Teilindex hinter den eher skeptischen Analystenprognosen zurückbleibt und hierbei wenigstens auf seinem bereits erhöhten Januar-Niveau verharrt (noch besser sogar nun wieder unter seinen Januar-Wert fällt), dürfte hingegen heute eine weitere Edelmetall-Rallye ausbrechen.

Diese wäre dabei dann zweifellos auch nochmals umso stärker ausgeprägt, je niedriger auch der gesamte ISM-Einkaufsmanager-Index ausfallen, d.h. zugleich eine weiter allgemein zunehmende US-Konjunkturabkühlung signalisieren würde.

 

Für Neukäufe erst Abwarten weiteren Sprungs über 1850 USD hinaus ratsam

 

Aus diesen genannten Gründen sollte daher, nochmals von uns als Empfehlung wiederholt, heute vor Edelmetall-Neukäufen in jedem Fall erst noch die US-ISM-Einkaufsmanager-Indexvorlage für den Februar um 16:00 Uhr abgewartet werden.

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Werbebanner EMH PM TradeSollte dann bei (besonders) positivem Ausgang sicher auch der Goldpreis höchstwahrscheinlich über 1850 USD, d.h. damit auch über das letzte Wochenhoch von 1848 USD und zugleich den ebenso hohen derzeitigen gleitenden Bollinger Band-Durchschnitt auf Tageschart-Basis hinausschnellen, wäre chartanalytisch mit der zugleich in dieser Woche erfolgten Tiefstkursbildung von 1805 USD (= unterstützender, gleitender Bollinger Band-Durchschnitt bereits im längerfristigen Wochenchart) wohl auch das aktuell weiterhin im Raum stehende Risiko einer laufenden Schulter-Kopf-Schulter-Korrekturformations-Ausprägung als gebannt zu betrachten.

In diesem positiven Fall könnten aus unserer Sicht dann mit einer eher mittel- bis längerfristigen Ausrichtung tatsächlich sogar auch wieder aggressivere Kauf-Engagements in Gold eingegangen werden.

 

Chart: Gold längerfristig

 

Gold auf TradingView

 

01.03.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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