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NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 27.02.2023: Heutige Kursstabilität möglicher Vorbote für langsam auslaufenden Korrekturtrend

Künftige Zinsrisiken im Goldpreis nun wohl weitgehend reflektiert

NTG24 - NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 27.02.2023: Heutige Kursstabilität möglicher Vorbote für langsam auslaufenden Korrekturtrend

 

Am heutigen Handelstag notiert Gold gegenüber seinem Wochenschluss vom letzten Freitag bislang völlig unverändert bei 1811 USD. Erklärbar wird die aktuelle Anlegerzurückhaltung durch ein aktuell sehr neutrales und daher zwiespältig zu bewertendes Chartbild, das derzeit mit einer etwa gleich hohen Wahrscheinlichkeit sowohl ein unmittelbares Ende der zurückliegenden Korrekturphase wie aber auch einen zumindest kurzfristig noch weiter anhaltenden Abgabedruck signalisieren könnte.

Denn wie wir bereits in unserem heute Vormittag veröffentlichten Tagesbericht zu den Edelmetallmärkten herausgestellt hatten, erhielt die Zinsskepsis der Anleger am letzten Freitag nun erst einmal dadurch neue Nahrung, dass die Preiskomponenten der US-Konsumausgaben im Januar – allerdings in völligem Einklang mit unseren relativ zum Marktkonsens deutlich moderateren Erwartungen – gegenüber dem Dezember in einer mittlerweile wieder zunehmend belebten US-Konjunktur nun sogar wieder leicht gestiegen sind. Gold (TVC:GOLD) schwächte sich daraufhin am Freitag um – 0,6 % ab.

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Werbebanner EMH PM TradeIm Hinblick auf die traditionell hoch ausgeprägte Zins- und Inflationssensitivität von Gold sowie die gemäß dem FED-Watch-Tool seit Freitag nun immer stärker erhärtete und aus unserer Sicht auch sehr angemessene Konsensprognose der Ökonomen, dass das ab Mitte Juni erreichte maximale Leitzinsniveau der USA von 5,25 – 5,50 % auch bis mindestens zum Jahresende 2023 beibehalten werden dürfte, halten wir diese Abschwächung von Gold zum Schluss letzter Woche sogar noch für überschaubar gering.

 

Abschluss des Korrekturtrends noch nicht restlos gesichert

 

Andererseits könnte diese zunächst sehr milde Reaktion von Gold auf die am Freitag nochmals grundsätzlich deutlich erhöhte Zinsskepsis der Investoren und Analysten natürlich in positiver Hinsicht dahingehend auszulegen sein, dass hiermit nun also bereits die größten weiteren Zinsrisiken der USA durch die weiteren entsprechenden Zinsanhebungen der FED sehr transparent und voraussichtlich weitgehend ausreichend auf dem Tisch liegen und von daher nun keine weiteren gesteigerten Verkaufsanlässe in Gold mehr gegeben sein sollten.

Wir können uns dieser möglichen positiven Erklärung für die am Freitag noch recht geringfügig eingetreten Abschwächung von Gold und sein heute bisher behauptetes Kursniveau fundamentalanalytisch zwar grundsätzlich anschließen.

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Obwohl Gold nun bei rd. 1810 USD auch erst einmal an einer sehr signifikanten Horizontalunterstützung angekommen sein dürfte (= längerfristige Widerstands-Unterstützungs-Umwandlung bereits seit August 2022 + zugleich aktueller gleitender Bollinger-Durchschnitt im ebenfalls längerfristigen Chart auf Wochenbasis), sehen wir nichtsdestotrotz im Zuge der nun seit 03.02. Schulter-Kopf-Schulter-ähnlich erfolgten Korrekturformations-Ausprägung vorerst aber immer noch ein charttechnisch erhöhtes Restrisiko, dass Gold bis zu seinem sicher denkbar tiefsten Korrekturabschluss künftig noch bis seine nächste Auffangzone von schlechtesten Falls rd. 1760 – 1780 USD abtauchen könnte.

Von strategischen Neuengagements in Gold raten wir daher zumindest bis entweder zu einer klaren Unterstützungsbildung in o.g. Tiefstbereich oder aber auch der Überwindung seiner nächsten, gegenwärtig bei rd. 1820 - 1830 USD liegenden Widerstandszone vorerst weiter ab.

 

Chart: Gold längerfristig

 

Gold auf TradingView

 

27.02.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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