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Edelmetall Marktbericht vom 10.05.2025: Gold und Silber gefragt wie selten - Finanzmärkte reagieren nervös auf mögliche Zollerhöhungen und diplomatische Konflikte

Zentralbanken bevorzugen Gold, während Silber von Industrienachfrage lebt

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 10.05.2025: Gold und Silber gefragt wie selten - Finanzmärkte reagieren nervös auf mögliche Zollerhöhungen und diplomatische Konflikte

 

Mit einem Wochengewinn von 2,8 % auf 3.329 US-Dollar konnte Gold erneut seine Rolle als sicherer Hafen unter Beweis stellen. Auch Silber legte um 2,1 % auf 32,69 US-Dollar zu. Auf Monatssicht notiert Gold aktuell mit einem Zuwachs von 1,2 %, während Silber lediglich 0,3 % verbuchen kann. Die Finanzmärkte zeigen sich angesichts geopolitischer Spannungen und der bevorstehenden US-China-Gespräche nervös. Edelmetalle profitieren in diesem Umfeld besonders stark von der Suche nach Sicherheit und strategischer Absicherung.

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Während sich die internationalen Aktienmärkte zum Wochenschluss kaum bewegt zeigten, verlor der US-Dollar leicht an Wert – ein typisches Zeichen steigender Anspannung. Hintergrund ist das geplante Treffen zwischen Delegationen der Vereinigten Staaten und Chinas am Wochenende in Genf. Wie die Reuters-Journalistinnen Sinéad Carew und Nell Mackenzie berichten, hoffen Anleger auf Fortschritte, doch es dominiert die Unsicherheit. Aussagen von Präsident Trump, wonach drastische Zollerhöhungen auf chinesische Produkte möglich seien, wirken wie ein Damoklesschwert über den Finanzplätzen.

Ein kürzlich abgeschlossenes Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien sendet zwar positive Signale, gilt aber nicht als Modell für Verhandlungen mit China. Die Risikowahrnehmung an den Finanzmärkten steigt, was sich unmittelbar in den steigenden Goldpreisen widerspiegelt. Anleger suchen verstärkt Schutz vor möglichen Marktverwerfungen. Die Aussicht auf eine konjunkturelle Eintrübung und zunehmende geopolitische Risiken lassen Gold (TVC:GOLD) als Wertaufbewahrungsmittel wieder in den Fokus rücken.

 

 

 

Krypto-Rally und Ölpreisbewegung ergänzen Edelmetalltrend

 

Parallel zu den Entwicklungen im Edelmetallsektor zeigte sich auch der Kryptomarkt robust. Der Bitcoin verzeichnete den vierten Tag in Folge Kursgewinne und erreichte den höchsten Stand seit Januar. Auch Ethereum folgte dem Aufwärtstrend. Unterstützt wurden beide Entwicklungen durch die Erwartung konstruktiver Gespräche zwischen Washington und Peking. An den Rohstoffmärkten zog der Ölpreis zum ersten Mal seit Mitte April wieder spürbar an – ebenfalls getrieben von geopolitischer Hoffnung und spekulativer Zuversicht.

In diesem Umfeld erwies sich Gold einmal mehr als Stabilisator für institutionelle und private Anleger. Die US-Staatsanleihen verharrten unterdessen auf stabilem Renditeniveau, was auf ein abwartendes Verhalten der Investoren schließen lässt.

 

Gold bleibt das Maß der Dinge im Edelmetallsektor

 

Ein aktueller Bericht von Goldman Sachs, verfasst von Anupama Jha, bestätigt die Dominanz von Gold im Edelmetallmarkt. Die Investmentbank sieht den Goldpreis mittelfristig auf dem Weg in Richtung 4.000 US-Dollar je Unze – ein ambitioniertes Ziel, das auf mehrere fundamentale Faktoren gestützt ist. Neben geopolitischer Unsicherheit und der Angst vor einer möglichen Rezession in den USA dürften auch die erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank eine tragende Rolle spielen.

Vor allem Zentralbanken weltweit setzen verstärkt auf Gold als strategische Reserve. Diese Entwicklung hat strukturelle Auswirkungen auf die Preisbildung: Die steigende Nachfrage institutioneller Akteure reduziert das Angebot am Markt und verleiht dem Preis zusätzliche Unterstützung. Golds physikalische Eigenschaften – wie hohe Dichte, lange Haltbarkeit und enorme Wertkonzentration – machen es zudem zur ersten Wahl bei langfristigen Absicherungsstrategien.

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Silber bleibt im Schatten – trotz industrieller Impulse

 

Silber (TVC:SILVER) hingegen bleibt deutlich hinter der Gold-Performance zurück. Zwar profitiert das Metall aktuell von einer erhöhten Nachfrage aus der chinesischen Solarindustrie, doch dieser industrielle Rückenwind reicht nicht aus, um die Kluft zu Gold zu schließen. Die Experten von Goldman Sachs sehen in naher Zukunft keine Chance, dass Silber mit dem Goldpreis gleichziehen kann.

Zwar zeigte sich Silber im ersten Quartal 2025 im Zuge steigender ETF-Zuflüsse und spekulativer Käufe kurzfristig dynamisch, doch der langfristige Trend bleibt verhalten. Auch hier benachteiligt das strategische Kaufverhalten der Zentralbanken den Silbermarkt strukturell. Anleger sollten diese Divergenz klar im Blick behalten, wenn es um die strategische Allokation ihrer Edelmetall-Investitionen geht.

 

Technische Analyse Gold: Stabiler Aufwärtstrend mit klarem Zielbereich

 

Das Zwischenergebnis für den aktuellen Monat zeigt beim Goldpreis ein Plus von 1,2 %. Technisch betrachtet bewegt sich Gold in einer konstruktiven Struktur: Der Kurs liegt oberhalb des steigenden 200-Tage-Durchschnitts (GD200), was als positives Signal für die langfristige Entwicklung gewertet wird. Die Zone um 3.500 US-Dollar fungiert aktuell sowohl als mittelfristiger Widerstand als auch als Anziehungspunkt – dort liegt zudem das 52-Wochenhoch. Auf der Unterseite bieten 2.615 US-Dollar eine solide mittelfristige Unterstützung, während das 52-Wochentief bei 2.287 US-Dollar als langfristige Sicherheitszone gilt. Die umfassende Trendanalyse, die verschiedene gleitende Durchschnitte und Momentumindikatoren berücksichtigt, kommt zu einem klaren Ergebnis: Der übergeordnete Trend ist bullisch.

 

Technische Analyse Silber: Positive Tendenzen – aber mit Seitwärtscharakter

 

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Werbebanner ClaudemusSilber zeigt sich im laufenden Monat bislang mit einem moderaten Plus von 0,3 %. Auch hier befindet sich der Kurs oberhalb des steigenden 200-Tage-Durchschnitts (GD200), was grundsätzlich für eine stabile Basis spricht. Dennoch gestaltet sich die technische Lage komplexer als bei Gold. Der mittelfristige Widerstand liegt bei 34,56 US-Dollar und wird durch das 52-Wochenhoch bei 34,85 US-Dollar zusätzlich verstärkt. Auf der Unterstützungsseite bildet die Zone um 28,29 US-Dollar eine zentrale Marke, ergänzt durch das langfristige 52-Wochentief bei 26,39 US-Dollar. Die Gesamtauswertung der Trendanalyse ergibt, dass sich Silber aktuell eher in einer seitwärts gerichteten Phase befindet – mit leichten Aufwärtsimpulsen, aber ohne klaren Ausbruchspotenzial auf kurze Sicht.

 

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10.05.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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