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Der Goldpreis steigt auf neuen Höchstkurs

Neues Allzeithoch bei Gold

NTG24 - Der Goldpreis steigt auf neuen Höchstkurs

 

Das es passiert, war nur eine Frage der Zeit. Aber das der Goldpreis zumindest auf absoluter Perspektive seine doch einigermaßen massiven letzten Widerstände einfach wie ein warmes Messer durch die Butter überwindet, ist erstaunlich und verweist auf die Faktorstärke der zugrundeliegenden Einflüsse.

Dies bedeutet aber auch, dass Gold noch viel Treibstoff für deutlich höhere Kurse hat. Denn wenn selbst kurzfristige charttechnische Widerstände einfach weggeblasen werden, steht mehr ins Haus.

 

Gold

 

Der Bruch des alten Allzeithochs bei 1.921 Dollar heute früh im asiatischen Handel sagt auch noch etwas anderes. Vorausgesetzt, es handelt sich um asiatische Käufer. Diese sind bislang in ihrer Goldnachfrage überwiegend negativ preiselastisch. Wenn also der Goldpreis stieg, nahm ihre Nachfrage tendenziell ab.

Nun aber steigt die Nachfrage bei steigendem Preis. Dies deutet darauf hin, dass ein Teil der asiatischen Käufer ein Szenario für wahrscheinlich hält, in dem der Goldpreis noch deutlich höher steigt. Sei es ein militärischer Konflikt zwischen den USA und China, zwischen den USA und Nordkorea, sei es ein deutlicher Anstieg der Kapitalflucht aus Hongkong, der zu einer Aufgabe der US-Dollar-Bindung des Hongkong-Dollar führt, oder sei es eine deutliche Abwertung des chinesischen Yuan gegen den US-Dollar. Und ,,last but not least‘‘ dürfte auch eine Schwäche des US-Dollars durch innenpolitische Turbulenzen im US-Präsidentschaftswahlkampf nicht ganz beiseitegeschoben werden, wenngleich auch hier wohl gilt, dass der US-Dollar das ,,least dirty shirt‘‘ ist.

 

Fazit

 

Dem Goldpreis kann all das egal sein. Er hat keine Cashflows zu fürchten, die Auswirkung der Corona-Krise und eine wahrscheinliche drastische Abwertung der aufgeblasenen Vermögenswerte weltweit hat er nicht zu fürchten.

Die im Zuge dessen veranstaltete epische Geldschöpfung, die die vorangegangenen Jahrhunderte einfach mal eben in den Schatten stellt, und das in Friedenszeiten, ist denn auch einer der Gründe, warum das heutige neue Allzeithoch des Goldes auf US-Dollarbasis keine wirkliche Überraschung ist.

Negative Realzinsen und schwächere Währungen sind dabei nur ökonomische Indikatoren, warum Gold wohl bald noch viel höher steigen könnte. Und sind am Ende nur Anzeichen für ein schwindendes Vertrauen in die Problemlösungsfähigkeit des Wirtschafts- und Finanzsystems.

 

27.07.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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