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NTG24-Tagesbericht Gold vom 02.08.2023: Gold schwächt sich nach unerwartet hohen US-Unternehmens-Neueinstellungen im Juli um weitere - 0,4 % ab

Charttechnik weiter erheblich eingetrübt

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 02.08.2023: Gold schwächt sich nach unerwartet hohen US-Unternehmens-Neueinstellungen im Juli um weitere - 0,4 % ab

 

Infolge der wie von uns erwartet heute um 14:15 Uhr deutlich höher als erwartet ausgefallenen Angestellten-Neueinstellungen durch privatrechtliche US-Unternehmen im Juli (sog. ADP-Report) gab Gold folgerichtig bis um 20:30 Uhr weiter um – 0,4 % auf 1936 USD nach. Trotz nahezu punktgenauer Unterstützungsbehauptung des seit 30.06. etablierten Aufwärtstrends durch das Tagestief von 1933 USD hat sich die Charttechnik von Gold damit weiter deutlich eingetrübt.

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Werbebanner ClaudemusGold (TVC:GOLD) gab heute bis um 20:30 Uhr weiter um – 0,4 % auf nur noch 1936 USD nach, nachdem die heute einzig relevante US-Konjunkturdaten-Publikation der Neueinstellungen durch private Unternehmen im Juli (sog. ADP-Report) nicht anders als von uns stark erwartet bzw. befürchtet (siehe hierzu heutigen Edelmetall-Gesamtmarktbericht) in der Tat ebenso wie auch die letzten US-Publikationen wiederum deutlich robuster ausfiel als von den Ökonomen im Konsens prognostiziert.

 

Unerwartet hohe US-Unternehmens-Neueinstellungen im Juli belasten Gold

 

So verminderte sich die Zahl der Neueinstellungen aller registrierten privatrechtlichen US-Unternehmen gegenüber dem hierin boomenden Juni nun lediglich von 455.000 auf 324.000 (hierbei wurde die Juni-Zahl nachträglich von ehemals zunächst gemeldeten 497.000 auch noch auf 455.000 nach unten revidiert), während die Ökonomen im Konsens für den Juli lediglich mit 189.000 Neueinstellungen von Angestellten gerechnet hatten.

Diese Publikation stellte damit also nun bereits die 8. (!) Übertreffung der Analystenprognosen innerhalb der letzten 11 Monate dar und ist folglich als ein weiterer untrüglicher Beleg der unverminderten Robustheit des US-Arbeitsmarktes anzusehen, worauf Gold völlig zu Recht mit dem genannten Kursabschlag reagierte.

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Dieser fiel unseres Erachtens dabei sogar noch recht glimpflich aus, wenn man berücksichtigt, dass am US-Rentenmarkt die Rendite 10jähriger US-Treasuries nach dem ADP-Report mit einem im Tageshoch verzeichneten Anstieg um weitere 7 Stellen auf bis zu 4,12 % nun sogar den höchsten Stand seit dem 09.11.2022 (als vor fast 9 Monaten) markierte!

 

Gold nun ab < 1933 USD definitiv, ab ca. 1943 – 1953 USD ggfs. antizyklisch verkaufenswert

 

Die noch recht moderate Reaktion von Gold auf diesen weiteren Zinsschock war mit Sicherheit jedoch vor allem auch dadurch zu begründen, dass das Edelmetall charttechnisch mit seinem bei 1933 USD erzielten Tagestief nun fast punktgenau auf seinem derzeit maßgeblichsten, seit 30.06. etablierten Kurzfrist-Aufwärtstrend aufsetzte.

Auch wenn dies vordergründig zunächst ermutigend zu klingen scheint, dass diese elementarste Unterstützung heute hauchdünn behauptet wurde, so ist jedoch unübersehbar, dass sich selbst mit dem heute nur moderaten Rückgang die Charttechnik von Gold nun weiter deutlich verschlechtert hat.

Denn vor allem wurde hiermit die im gestrigen Gold-Bericht als hoch relevant herausgestellte Horizontal-Unterstützungszone von rd. 1943 - 1944 USD nachhaltig verletzt, so dass sich diese unter möglicher Ausdehnung sogar bis auf rd. 1953 USD, wo sich derzeit der Bollinger-Durchschnitt im Tageschart befindet, nun in eine signifikante neue Widerstandszone verwandelt hat.

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Werbebanner EMH PM TradeVorbehaltlich morgen für Gold (sehr) günstig, d.h. schwach publizierter US-Konjunkturdaten (wovon wir allerdings auch weiterhin kaum ausgehen), die morgen mit einer sehr hohen Relevanz vor allem in den S&P- und ISM-Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindizes für den Juli, den neuesten Wochenerstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sowie der Bekanntgabe der Arbeitsproduktivität außerhalb der Landwirtschaft sowie der Lohnstückkosten für das 2. Quartal liegen, empfehlen wir in Gold daher, eine etwaige erneuten Gegenbewegung in die genannte breitere Widerstandszone von rd. 1943 – 1953 USD nun eher zu einem antizyklischen Ausstieg zu nutzen, nachdem die praktisch seit dem heutigen Tageshoch von 1955 USD eingeleitete Verletzung des Bollinger-Durchschnitts im Tageschart als das momentan wesentlichste charttechnische Alarmsignal anzusehen ist.

Erst recht wäre jedoch ein Verkauf von Goldpositionen nun zwingend angezeigt, sollte durch morgen ungünstig, d.h. erneut robust ausfallende obige US-Konjunkturdaten oder ggfs. sogar auch schon vor deren Publikation der Aufwärtstrend seit dem 30.06. unter Unterschreitung des heutigen Tagestiefs von 1933 USD klarer verletzt werden.

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

02.08.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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