NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 30.01.2023: Ohne neue relevante Wirtschaftszahlen mittlerweile kaum noch weitere Rallye-Impulse
Publikation der US-Konsumausgaben (PCE)-Preis wird heute dominieren
Am Freitag schloss der Goldpreis den Handel bei 1.928 USD. In den frühen Montagmorgenstunden stieg Gold kurzfristig zwar bis auf 1.933 USD, fiel angesichts des heutigen Ausbleibens entscheidender neuer Konjunkturdaten wie auch von etwaigen weiteren Vorträgen durch FED/EZB-Vorstände wieder sofort auf aktuell 1.928 USD zurück. Das bisherige heutige Tagestief ist bereits bei 1.921 USD markiert worden.
Am Montagmorgen ist um 8.00 Uhr das Bruttoinlandsprodukt für Deutschland zum 4. Quartal bekannt gemacht worden, dessen Wachstum welches - ohne weitere etwaige Preis- und Kalendertages-Adjustierungen – sowohl gegenüber dem Vorquartal (-0,2 % anstatt Konsensprognose von 0,0 %; im 3. Quartal noch + 0,5 % gegenüber Vorquartal) wie auch dem Vorjahr (+ 1,1 % anstatt Konsensprognose von + 1,3 %; im 3. Quartal noch + 1,3 % gegenüber Vorjahr) jeweils schwächer als erwartet ausfiel.
Hiervon gingen jedoch offenkundig ebenso kaum Einflüsse auf die heutige Goldpreisentwicklung aus, wie auch durch den anschließend um 11.00 Uhr publizierten, überraschend starken Anstieg des Wirtschaftsstimmungs-Indexes im Januar für die gesamte EU von 95,8 auf 99,9 (wobei in dieser Index-Systematik Werte von > bzw. < 100 die Erwartungen eines künftigen Wirtschaftsauf- / -abschwungs darstellen).
In dem heutigen Ausbleiben weiterer für die Edelmetallpreise impulsgebender Konjunkturdaten oder Reden von FED/EZB-Vorständen - und auch zuletzt zudem immer geringer werdenden Marktreaktionen auf die weiteren Inflations- und Leitzinsdrosselungs-Perspektiven in den USA - rechnen wir daher auch heute mit einer Fortsetzung der bereits seit 13.01. tendenziell zunehmenden Stagnation in Gold (aktuell + 0,1 % auf 1.930 USD = zugleich Bollinger-Durchschnitt auf 5-tägiger Chartbasis). Wobei die bis zum 25.01. kurzzeitig noch aufgekommene Fortsetzung des Aufwärtstrends bis auf über 1.949 USD seither einer immer stärkeren Abschwächung Platz zu machen beginnt (Zone der jeweiligen Tagestiefs in Gold seit dem 23.01. nur noch rd. 1.912 -1.917 USD).
Gerade seit seinem rasanten Intraday-Tagesabsturz von Gold am 26.01. vom Tageshoch von 1.942 bis auf ein Tagestief von 1.927 USD verwandelt sich die ehemalige Unterstützung o.g. Bollinger Durchschnitts im 5 Stunden-Chart bei 1.933 USD in einen zunehmend hartnäckigeren Widerstand.
Auch wenn sich Gold von seinem heutigen Tagestief von bisher 1.921 USD momentan deutlich erholen kann (s.o.: bis auf fast 1.930 USD) sehen wir vorläufig für heute daher auch weiterhin in der o.g. Marke von rd. 1.933 USD (zugleich auch aktueller jeweiliger oberer Bollinger-Rand auf 15 Minuten- bis 1 Stunden-Chartbasis) den nächsten entscheidenden Widerstand.
Sollte diese Marke von 1.933 USD künftig nachhaltig durchstoßen werden, wäre in o.g. Tradingrange seit dem 13.01. wieder der Vorstoß an das jüngst gesehene Top von rd. 1.949 USD möglich.
Andernfalls kann die o.g. Tiefzone von rd. 1.912 – 1.917 USD jederzeit wieder sofort getestet werden. Bei Verletzung dieser Unterstützungszone wäre als Nächstes sofort eine weitere Korrektur bis in eine Zone von rd. 1.892 USD (= Tief vom 13.01.) bis rd. 1.906 USD (= Bollinger-Durchschnitt auf 1 Tages-Chartbasis) wahrscheinlich.
Chartbild Gold
Gold auf TradingView
30.01.2023 - Matthias Reiner
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)