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Edelmetall Marktbericht vom 29.03.2025: Gold und Silber profitieren massiv der Suche institutioneller wie privater Anleger nach krisenfesten Anlageklassen

Die technische Analyse zeigt bei Gold und Silber klare bullische Signale

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 29.03.2025: Gold und Silber profitieren massiv der Suche institutioneller wie privater Anleger nach krisenfesten Anlageklassen

 

Gold und Silber haben sich in dieser Woche bemerkenswert stark präsentiert: Gold verzeichnete einen Wochengewinn von 2,0 % auf 3.083 US-Dollar, Silber legte sogar um 3,3 % auf 34,08 US-Dollar zu. Auch im laufenden Monat zeigen sich beide Edelmetalle in glänzender Verfassung – Gold mit einem Plus von 7,9 %, Silber mit einem Zuwachs von 9,5 %. Die Entwicklung der Edelmetalle zeigt deutlich, wie stark Investoren derzeit in krisenresistenten Anlageklassen Zuflucht suchen.

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Die geopolitischen Spannungen und die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit sorgen derzeit für eine erhöhte Nachfrage nach sicheren Häfen. Besonders Gold profitiert von dieser Gemengelage und erreicht ein neues Rekordniveau. Die zuletzt enttäuschenden US-Wirtschaftsdaten, gepaart mit hartnäckigen Inflationssorgen, haben das Vertrauen in traditionelle Anlageklassen geschwächt. Stattdessen fließt Kapital verstärkt in Edelmetalle, allen voran in Gold (TVC:GOLD).

Laut Jeffrey Christian von der CPM Group ist es insbesondere die starke Investmentnachfrage – nicht etwa die Käufe von Zentralbanken – die den Goldpreis aktuell treibt. Institutionelle wie auch private Anleger sehen im aktuellen Marktumfeld ein hohes Risiko und reagieren mit Umschichtungen in physische Edelmetalle oder börsengehandelte Goldprodukte. Diese Entwicklung wird durch die zunehmende Volatilität an den Finanzmärkten zusätzlich beschleunigt. Auch Silber konnte von dieser Bewegung profitieren, während Platin und Palladium – bedingt durch die schwächelnde Automobilindustrie – weiterhin unter Druck stehen.

 

 

 

Physisches Gold: Keine Knappheit, sondern Überfluss

 

Trotz wiederkehrender Spekulationen über Engpässe bei physischem Gold gibt es laut Angaben der CPM Group keine Hinweise auf eine tatsächliche Knappheit an bedeutenden Handelsplätzen wie New York oder London. Wie auf der Website der CPM Group zu sehen ist, befinden sich die Lagerbestände bei COMEX auf einem Rekordniveau mit mehreren Dutzend Millionen Unzen, die entweder registriert oder zur Registrierung bereitstehen. Auch in London ist die Versorgungslage stabil.

Darüber hinaus lagern beträchtliche Mengen an Gold in weiteren wichtigen Depots – etwa in Kanada, der Schweiz oder Asien. Die Gerüchte über drohende physische Engpässe basieren laut CPM Group eher auf Nervosität als auf realen Marktdaten. Anleger sollten sich daher auf belastbare Informationen stützen und sich nicht von marktschreierischen Narrativen verunsichern lassen.

 

Silber: Fundamentaldaten stark, Vertrauen schwach

 

Während Gold seine Stellung als sicherer Hafen weiter festigen konnte, bleibt Silber (TVC:SILVER) trotz solider Fundamentaldaten hinter den Erwartungen zurück. Das weiße Metall hat sich in vergleichbaren Marktphasen historisch oft überdurchschnittlich entwickelt – doch diesmal bleibt die Performance bislang unter dem Potenzial. Die Ursache liegt nicht etwa in fehlender Nachfrage, sondern im beschädigten Image des Marktes.

Silber leidet unter einem hartnäckigen Vertrauensproblem. Immer wieder wird über angebliche Preismanipulationen berichtet, was vor allem Privatanleger abschreckt. Dabei ist dieses Bild häufig das Ergebnis einer verzerrten Wahrnehmung. Banken, die oft als „Manipulatoren“ dargestellt werden, halten physisches Silber und sichern sich über Terminmärkte ab – eine völlig normale Vorgehensweise in einem liquiden Rohstoffmarkt.

 

Silbermarkt zwischen Realität und Mythos

 

Wie auf metalsdaily.com berichtet wird, tragen überzogene Narrative und Verschwörungstheorien erheblich zur Schwäche des Silbermarktes bei. Branchenexperte Ross Norman betont, dass diese Spekulationen nicht nur Privatanleger verunsichern, sondern auch institutionelle Investoren abschrecken. Der Markt leidet weniger unter mangelnder Substanz als unter fehlender Glaubwürdigkeit.

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Gerade in einem Umfeld, das durch massive geldpolitische Eingriffe und zunehmende industrielle Nachfrage geprägt ist, könnte Silber eigentlich deutlich stärker performen. Doch das Vertrauen fehlt – und mit ihm die Bereitschaft, größere Engagements einzugehen. Ein paradoxer Zustand, der dem Markt mittelfristig erheblichen Schaden zufügen könnte.

 

Technische Analyse Gold: Starke Monatsperformance und bullisches Signal

 

Gold zeigt sich zum Monatsende hin ausgesprochen robust. Mit einem bisherigen Monatsplus von 7,9 % steht das Edelmetall auf einem technisch soliden Fundament. Der Kurs notiert aktuell oberhalb des 200-Tage-Durchschnitts, was als positives langfristiges Signal gewertet werden kann. Der GD200 selbst zeigt eine steigende Tendenz und unterstreicht den bestehenden Aufwärtstrend. Der nächste relevante mittelfristige Widerstandsbereich liegt bei 3.087 US-Dollar – exakt auf dem Niveau des bisherigen 52-Wochenhochs.

Sollte dieser Bereich nachhaltig überschritten werden, könnte weiteres Aufwärtspotenzial freigesetzt werden. Auf der Unterseite bildet die Zone um 2.583 US-Dollar eine stabile mittelfristige Unterstützung, während das 52-Wochentief bei 2.228 US-Dollar als langfristige Absicherung fungiert. Die Trendanalyse, die zahlreiche technische Indikatoren einbezieht, ergibt ein klares Bild: Die Bullen dominieren den Markt.

 

Technische Analyse Silber: Kursstärke mit Potenzial zur Fortsetzung

 

Auch Silber überzeugt aktuell mit einer überzeugenden Performance: Das Monatsplus liegt bei starken 9,5 %, der Kurs konnte sich deutlich über den 200-Tage-Durchschnitt schieben. Der GD200 selbst zeigt eine aufwärtsgerichtete Bewegung, was als bullisches Signal zu werten ist. Die mittelfristig entscheidende Widerstandsmarke befindet sich bei 34,56 US-Dollar, während das 52-Wochenhoch bei 34,85 US-Dollar als nächster harter Widerstand fungiert.

Ein Ausbruch über diese Marke könnte einen neuen Impuls im Markt auslösen. Auf der Unterseite gelten die Zonen bei 28,73 US-Dollar als mittelfristige und 24,73 US-Dollar als langfristige Unterstützungsbereiche. Auch hier ergibt die Trendanalyse eine klare Richtung: Der Silbermarkt wird derzeit von der Käuferseite dominiert – die Bullen geben den Ton an.

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Ausblick

 

Angesichts der anhaltenden Marktunsicherheiten und der steigenden Bedeutung sicherer Häfen dürften Edelmetalle auch in den kommenden Wochen im Fokus der Anleger stehen. Technisch wie fundamental erscheinen Gold und Silber gut unterstützt – weitere Kursimpulse könnten jederzeit ausgelöst werden. Die Entwicklungen bleiben spannend und verdienen eine aufmerksame Beobachtung.

 

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29.03.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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