
Tagesbericht Gold vom 14.10.2025: Trotz Waffenruhe im Nahen Osten - Warum der Goldpreis weiter steigt und Investoren nervös bleiben
Zentralbanken aus China und Indien erhöhen ihre Goldreserven kontinuierlich
Der Goldpreis zeigt sich zu Wochenbeginn in beeindruckender Form. Am Dienstagmorgen notierte die Feinunze bei rund 4177 US-Dollar und legte damit innerhalb von 24 Stunden kräftige 3,1 Prozent zu. Damit markiert das Edelmetall ein neues Allzeithoch – getragen von einer Mischung aus geopolitischen Spannungen, schwächerer US-Währung und der wachsenden Erwartung sinkender Leitzinsen. Anleger und Zentralbanken setzen zunehmend auf Gold als sicheren Hafen in einem unsicheren Marktumfeld.
Im Fokus der Marktteilnehmer steht derzeit die Aussicht auf Zinssenkungen in den USA. Die jüngsten Konjunkturdaten signalisieren eine Abkühlung der Wirtschaft, was die US-Notenbank unter Druck setzen dürfte, ihren geldpolitischen Kurs zu lockern. Da Gold (TVC:GOLD) keine Zinsen abwirft, profitiert es traditionell von niedrigeren Renditen am Anleihemarkt. Zugleich setzen zahlreiche Zentralbanken ihren Kurs fort, ihre Goldreserven auszubauen – vor allem in Schwellenländern wie China und Indien. Diese kontinuierliche Nachfrage verleiht der laufenden Rally zusätzliche Stabilität.
Handelskonflikte und geopolitische Unsicherheiten als Kurstreiber
Die Spannungen zwischen den USA und China haben zuletzt wieder zugenommen. Drohende Exportbeschränkungen für seltene Erden und mögliche neue US-Zölle auf chinesische Waren verunsichern Investoren und befeuern die Flucht in Sachwerte. Auch die politische Lage im Nahen Osten spielt eine Rolle: Zwar sorgt eine durch die USA vermittelte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas kurzfristig für Entspannung, doch die tieferliegenden Konflikte bleiben bestehen. In diesem Umfeld verstärkt sich die Suche institutioneller Anleger nach Stabilität – und Gold profitiert als bewährte Absicherung gegen politische Risiken.
Marktverwerfungen und technische Lage des Goldpreises
Neben geopolitischen Faktoren beeinflussen zunehmend markttechnische Störungen den Goldpreis. Unterschiede zwischen physischen Preisen in London und den Futures-Kontrakten in New York deuten auf strukturelle Spannungen im Handel hin. Steigende Leihkosten und Lieferengpässe verschärfen die Situation zusätzlich. Auch die starke physische Nachfrage aus Asien sorgt für Preisdruck, besonders in China, wo Gold zeitweise mit Abschlag gehandelt wird. Aus technischer Sicht bleibt der Trend klar positiv.
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14.10.2025 - Andreas Opitz
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