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Tagesbericht Gold vom 02.12.2025: Goldpreis zwischen Vertrauen und Manipulation - Was hinter den Bewegungen an der COMEX steckt

Zentralbanken weltweit setzen mit ihren massiven Goldkäufen ein Signal der Unabhängigkeit

NTG24 - Tagesbericht Gold vom 02.12.2025: Goldpreis zwischen Vertrauen und Manipulation - Was hinter den Bewegungen an der COMEX steckt

 

Der Goldpreis bewegt sich zu Wochenbeginn in einer Phase vorsichtiger Konsolidierung. Nach dem Sprung auf ein Sechswochenhoch lassen Anleger Gewinne mitlaufen, während steigende Renditen amerikanischer Staatsanleihen kurzfristig Druck ausüben. Der aktuelle Goldpreis liegt am Dienstagmorgen bei 4212 US-Dollar, was einem leichten Minus von 0,2 Prozent seit Wochenstart entspricht. Trotz dieser Verschnaufpause bleibt der fundamentale Boden fest. Denn die Märkte richten ihren Blick auf anstehende US-Konjunkturdaten und mögliche Signale der Federal Reserve – Faktoren, die dem Goldpreis in den kommenden Tagen durchaus neue Impulse verleihen könnten.

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Parallel zum kurzfristigen Marktgeschehen rückt die strategische Dimension des Edelmetalls stärker in den Fokus. Analysten wie Mike Maloney verweisen auf auffällige Muster: Während der Londoner Handelszeiten tendiert der Goldpreis oft schwächer, außerhalb dieser Zeitfenster jedoch deutlich höher. Die Diskrepanz nährt Spekulationen über eine potenzielle Preisdrückung über die großen Derivatebörsen LBMA und COMEX. Gleichzeitig kursieren Hinweise, dass die USA seit Ende 2024 diskret mehr physisches Gold (TVC:GOLD) importieren – ein ungewöhnlicher Trend, der bei Marktbeobachtern die Frage nach möglichen Reservestärkungen aufwirft. Die Diskussion über eine offizielle Neubewertung von Gold, um das Schuldenproblem zu entschärfen, verleiht dem Edelmetall zusätzliche Brisanz. Der Markt bleibt fragil, während physischer Bestand an Bedeutung gewinnt.

 

 

 

Das stille Misstrauensvotum der Zentralbanken

 

Vor allem die fortgesetzten Goldkäufe internationaler Zentralbanken senden ein deutliches Signal. Länder wie China, Russland und Polen erhöhen seit Jahren ihre Bestände und schaffen damit ein Gegengewicht zu Fiat-Währungen, deren Glaubwürdigkeit angesichts steigender Schulden und globaler Verschiebungen gefordert ist. Für diese Institutionen ist Gold kein kurzfristiges Investment, sondern ein Garant für Unabhängigkeit – ein Asset, das keiner politischen Zusage und keiner Gegenpartei vertraut. Die anhaltende Nachfrage zeigt, dass die großen Akteure Veränderungen im globalen Währungssystem antizipieren. Das Edelmetall bleibt damit ein zentrales Barometer für langfristige Unsicherheit und strukturelles Misstrauen.

 

Technische Analyse: Trend intakt, Momentum solide

 

Aus charttechnischer Sicht bestätigt sich das positive Gesamtbild. Der aktuelle Kurs notiert klar oberhalb des 10-Tage-Durchschnitts, der den kurzfristigen Aufwärtstrend markiert. Gleichzeitig liegt der Kurs ebenso oberhalb des 50-Tage-Durchschnitts, der den mittelfristigen Trend untermauert. Der MACD liefert ebenfalls ein bullisches Signal: Die MACD-Linie verläuft über der Signallinie, was auf ein weiterhin intaktes Momentum hinweist. Insgesamt ergibt sich ein harmonisches Bild aus Trendstärke und stabiler Dynamik, auch wenn kleinere Rücksetzer jederzeit einkalkuliert werden sollten. Für den Goldpreis bleibt die technische Ausgangslage damit konstruktiv – ein Fundament, das bei neuen Impulsen aus den USA schnell wieder in Bewegung geraten kann.

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02.12.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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