Heineken will in Dubai eine eigene Brauerei aus dem Boden stampfen und wagt damit bisher Undenkbares
Versorgen soll Heineken unter anderem westliche Touristen
Alkoholkonsum ist im Islam ein Kapitalverbrechen, welches vergleichbar ist mit Dingen wie Ehebruch, Unzucht oder sogar Mord. Entsprechend handelt es sich um ein schwieriges Thema in islamisch geprägten Ländern. In den Vereinigten Arabischen Emiraten waren Verkauf und Konsum lange Zeit strikt untersagt. Vor rund 20 Jahren kündigten sich erste Änderungen an und nun steht Heineken kurz davor, die erste große Brauerei in Dubai auf die Beine zu stellen.
Jene entsteht bei einem Joint Venture, an dem sich neben Heineken (NL0000009165) das Unternehmen Maritime and Mercantile International beteiligt. Die notwendigen Genehmigungen habe man bereits erhalten, teilten die Unternehmen mit. Mit einer Fertigstellung des Baus wird für das Jahr 2027 gerechnet. Rechnung getragen wird damit auch dem Umstand, dass der Tourismus in Dubai eine immer größere Rolle spielt.
Im Jahr 2023 begrüßte die Wüstenmetropole gut 17 Millionen Touristen und die Tendenz ist weiterhin stark steigend. Zum Vergleich: New York City zählte im selben Zeitraum über 62 Millionen Touristenankünfte. Davon ist Dubai noch ein gutes Stück entfernt, doch mit der schrittweisen Öffnung von teils strengen Regulierungen wird ein wichtiger Schritt getan, um noch mehr Menschen in die Stadt zu locken.
Heineken setzt auf frisches Bier
Sogar für die Einwohner wurden die Regelungen zuletzt etwas gelockert; lediglich der Verkauf an Muslime bleibt weiterhin stark eingeschränkt. Allen anderen möchte Heineken mit der Brauerei vor Ort ein „frischeres Biererlebnis“ bieten. Abgefüllt werden sollen in der neuen Anlage unter anderem Marken wie Heineken, Amstel und Birra Moretti. Der Konzern setzt also bewusst auf Marken, die bei einem internationalen Publikum beliebt sind.
Doch während Heineken im Nahen Osten auf Wachstum setzt, befürchten Anleger in westlichen Gefilden Rückschläge. Die Ankündigung hoher Einfuhrzölle für Waren aus Mexiko durch Donald Trump schickte die Heineken-Aktie zuletzt auf Talfahrt und schon zuvor erging es dem Titel bedingt durch die maue Konsumstimmung alles andere als gut. Das westliche Geschäft bleibt ungleich wichtiger als eher kleine Vorstöße in anderen Regionen.
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30.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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