Wie gefährlich ist Ozempic für Fresenius Medical Care?
Das unterliegende Geschäft bei Fresenius Medical Care stabilisiert sich
Wie gefährlich ist Ozempic für die Zukunft von Fresenius Medical Care? Das Diabetesmittel von Novo Nordisk könnte den Befürchtungen der Börse zufolge zu einem zukünftigen Umsatzhemmnis für den Dialyse-Spezialisten werden.
Die Sorge ist nicht ganz unberechtigt, denn wie vor einem Monat bekannt wurde, scheint das seit Jahren auf dem Markt befindliche Ozempic über seinen ursprünglichen Einsatzbereich hinaus auch zur Verhinderung von Nierenversagen eingesetzt werden. Das zumindest suggeriert Novo Nordisk (DK0062498333), die eine entsprechende Studie vorzeitig abbrachen, da die vorliegenden Ergebnisse so deutlich positiv sein sollen.
Eine Verringerung der Rate von Nierenversagen würde ohne Zweifel das Geschäft von Fresenius Medical Care (DE0005785802) und Konkurrenten wie DaVita (US23918K1088) treffen. Allerdings ist Ozempic für diesen Einsatz noch nicht zugelassen, sondern ist derzeit am Markt, um Diabetes Patienten des Typ-2 zu helfen. Also um den sogenannten „Alterszucker“ zu behandeln, der in vielen Fällen auf eine allgemein ungesunde Ernährung und Übergewicht über längere Zeiträume zurückzuführen ist. Für die Behandlung von Diabetes Typ-1 ist Ozempic nicht zugelassen.
Wie gefährlich ist Ozempic für Fresenius Medical Care?
Der Kurs von Fresenius Medical Care stürzte nach der Novo Nordisk Meldung komplett ab. Der Kurs verlor fast ein Viertel seines Wertes. Da halfen es auch nicht, dass das Unternehmen einen vergleichsweisen befriedigenden Abschluss für das 3. Quartal vorlegte. Die Bewertung liegt wie zu erwarten im Keller. In Frankfurt wird der gewichtigste Wert im MDAX lediglich mit einer Marktkapitalisierung von 9,3 Mrd. Euro gehandelt. Und das bei einem Umsatz, der 2023 voraussichtlich um die 19 Mrd. Euro betragen wird. Wir reden also über ein Kurs- / Umsatz-Verhältnis von weniger als 0,50. Bei einem gesunden Unternehmen und guten Perspektiven ist mindestens das Doppelte drin.
Der spannendste Aspekt, den die Börse links liegen lässt, ist die Entwicklung der Cashflows. Während sich die Gewinn- und Verlustrechnung noch offensichtlich auf dem Rückzug befindet, haben die Cashflows in diesem Jahr gedreht. Für die ersten neun Monate weist das Unternehmen einen operativen Cashflow von 1,91 Mrd. Euro aus. Das ist eine Steigerung um 22 % im Jahresvergleich. Noch besser sieht der freie Cashflow aus, der die innere Stärke eines Unternehmens widerspiegelt und den zukünftigen Puffer für Investitionen repräsentiert. Fresenius Medical Care wies im jüngsten Bericht einen freien Cashflow von 1,48 Mrd. Euro aus. Das ist bemerkenswert stark. Und liegt 37 % (!) über dem Niveau der Vorjahresperiode.
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11.11.2023 - Mikey Fritz
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