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Jetzt schaltet sich die BaFin ein - K+S Aktie bricht ein

Der Jahresabschluss 2019 auf dem Prüfstand

NTG24 - Jetzt schaltet sich die BaFin ein - K+S Aktie bricht ein

 

Die Finanzaufsicht will den Jahresabschluss des weltgrößten Kalisalz- und Pottasche-Produzenten, K+S (DE000KSAG888), aus dem Jahr 2019 nun überprüfen. Daraufhin erlitt die Aktie am gestrigen Donnerstag einen Absturz von über 15 %.

Man fragt sich, was die Finanzaufsichtsbehörde veranlasst hat, jetzt den Jahresabschluss des MDAX-Konzerns aus dem Jahre 2019 zu überprüfen. Nach der kürzlichen Wirecard-Pleite, bei der es harsche Kritik an der BaFin regnete, scheint dies wie ein Wiedergutmachungsversuch.

Grund für die Sonderüberprüfung des Jahresabschlusses soll sein, dass einige Abschreibungen des Konzerns, die aufgrund des Düngerpreisverfalls erfolgten, womöglich zu niedrig sowie teilweise sogar verspätet ausfielen. Man geht hier daher nun von möglichen notwendigen Korrekturen im Milliarden-Bereich aus.

 

Schlechte Nachrichten für alle Anleger

 

Dies ist natürlich auch für alle Anleger ein großer Schock. So fiel der Kurs, seit bekannt wurde, dass die Finanzaufsichtsbehörde das Unternehmen näher unter die Lupe nimmt, gestern um mehr als 15%.

Nun wird von vielen befürchtet, dass die Überprüfung allein noch nicht das Schlimmste sei. Man geht von weiteren Abschreibungen, die womöglich sogar die Notwendigkeit einer weiteren Kapitalerhöhung nach sich ziehen könnten, aus. Dies bleibt jedoch abzuwarten.

 

K+S weiterhin positiv gestimmt

 

Nachdem daher nun die BaFin die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) beauftragt hat, den Vorwurf gegen K+S zu überprüfen, geht der Düngerkonzern in einer optimistischen Erwartungshaltung dennoch davon aus, die Vorwürfe gegen sich problemlos entkräften zu können. Der Konzern hat der DPR mittlerweile die erforderlichen Unterlagen hierfür zur Verfügung gestellt.

 

Wie soll es jetzt weitergehen?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBis jetzt legte nicht nur K+S selbst eine starke Zuversicht an den Tag, was den weiteren Verlauf der Überprüfung durch die BaFin angeht, sondern gleichermaßen auch die DZ Bank und auch das Analysehaus Kepler Cheuvreux. Diese stufen das faire Aktienkursziel weiterhin auf einen Wert von bis zu 13,00 Euro ein (heutiger Schlusskurs XETRA: 8,80 Euro).

Dennoch weht auch in diesem Punkt ein heftiger Gegenwind. Viele Analysten beurteilen die Lage des hoch verschuldeten Kaliherstellers betont kritisch und geben daher derzeit die Empfehlung ab, die Aktie in keiner Weise in ein Depot aufzunehmen, sondern im Falle bestehender Positionen nun sogar zu verkaufen.

Die Lage scheint ernst. Trotzdem sollten Anleger, bevor sie eine finale Entscheidung darüber treffen, wie sie mit ihren eventuell bestehenden Positionen in der K+S-Aktie weiter verfahren, natürlich ebenfalls in Betracht ziehen, dass das Unternehmen die Vorwürfe gegen sich noch entkräften könnte und sich ein Aktienverkauf damit - zumindest längerfristig - im Nachhinein unter Umständen als unnötig herausstellen würde.

 

19.02.2021 - Laura Lehmann - ll@ntg24.de

 

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