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Mexikanischer Peso schmiert ab

Mexikanischer Peso fällt dem Real hinterher

NTG24 - Mexikanischer Peso schmiert ab

 

In seiner jüngsten Analyse zu den Schwellenländern kommt das ,,Institute of International Finance‘‘ (IIF) zu dem Schluss, dass die kumulierten Kapitalabflüsse aus den Schwellenländern das Niveau überschritten haben, welches sie auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008/2009 erreichten.

Wenn es also noch eines letzten Beleges über die Brisanz der aktuellen Kapitalströme aus den Schwellenländern bedurfte, so kann diese Untersuchung durchaus dazu dienen.

Dies ist für den mexikanischen Peso insofern ernüchternd, da dieser sich gegen den US-Dollar in den vergangenen Jahren durchaus stabilisiert hatte und relativ zu den anderen großen Konkurrenzwährungen in Lateinamerika, dem brasilanischen Real und dem argentinischen Peso, eine beeindruckende relative Stärke aufwies.

Damit scheint es aber nun vorbei zu sein. Wie ein Blick auf die Entwicklung des mexikanischen Pesos gegen den US-Dollar zeigt. Ist Ersterer im Zuge des ökonomischen Schocks im Zuge der Corona-Pandemie über sein Allzeittief vom Januar 2017 bei 22,04 Peso je US-Dollar gestiegen.

 

Peso gegen USD

 

Damit geht eine dreijährige Phase relativer Währungsstabilität zu Ende. Zuvor hatte der Peso nach seiner Abwertung von rund 50 % gegenüber dem US-Dollar in der Finanzkrise 2008/2009 ebenfalls eine relativ stabile Entwicklung erfahren, bevor er ab Mitte 2015 das Niveau der Finanzkrise überschritt.

 

MXN und BRL gegen USD

 

Ein Vergleich mit der Entwicklung des brasilianischen Real gegen den US-Dollar zeigt, dass dieser bereits mit dem Absturz der Rohstoffpreise 2014/2015 eine höhere Abwertungsrate aufwies, die nach einer Gegenbewegung ab 2016 zum Jahresende 2019/2020 in einer neuen massiven Abwertungswelle endete, welche aktuell noch anhält.

Diesem deflatorischen Schock auf die Terms of Trade Mexikos musste nun auch der mexikanische Peso Tribut zollen. In einer nachholenden Abwertungsbewegung hat auch dieser nun ein neues Allzeittief gegen den US-Dollar erreicht.

 

Fazit

 

Der mexikanische Peso erscheint im Vergleich zum brasilianischen Real als Kollateralschaden kompetitiver Abwertungen, ausgelöst durch ein risikoaverseres Investorensentiment als auch durch eine Verschlechterung der Terms of Trade. Da nun aber zumindest kurzfristig weder ein Boden bei der Entwicklung der Rohstoffpreise noch eine Wachstumsperspektive im Güterverkehr mit den USA deutlich wird, ist mit einem anhaltenden Abwertungsdruck auf den Peso zu rechnen.

 

19.03.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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