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Elon Musk im Bann von Twitter, Valneva darf endlich Impfstoff verkaufen, BioNTech hat davon zu viel und K+S startet durch

Kurz vor Ostern ging es nochmal rund an den Börsen

NTG24 - Elon Musk im Bann von Twitter, Valneva darf endlich Impfstoff verkaufen, BioNTech hat davon zu viel und K+S startet durch

 

Die Märkte gönnen sich jetzt erst einmal vier Tage Pause. Kurz zuvor kam es aber noch einmal zu so mancher Überraschung, was wiederum enorme Kursbewegungen auslöste. Dabei war es wieder einmal Tesla-Chef Elon Musk, welcher gestern für die wohl größten Schlagzeilen sorgte.

Nachdem Musk sich kürzlich bereits 9 Prozent an Twitter (US90184L1026) gesichert hat, will er den Kurznachrichtendienst nun wohl komplett übernehmen. Das ist zumindest Dokumenten der US-Börsenaufsicht SEC zu entnehmen. Satte 41,4 Milliarden USD bietet der Tesla-Chef für den Konzern, womit ein sehr ansehnlicher Aufschlag inkludiert wäre.

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Werbebanner EMH PM TradeSollte Musk mit seinem Vorhaben erfolgreich sein, will er Twitter nach eigener Aussage von der Börse nehmen. Nur so könne die Plattform für Redefreiheit im Netz sorgen, so der Milliardär. Davon mag man halten, was man möchte. Klar ist, dass das Ganze an der Börse nicht unbemerkt bleibt. Die Aktie von Twitter konnte am Freitag zeitweise um gut 12 Prozent zulegen, musste diese Zugewinne aber bis Handelsschluss wieder größtenteils aus der Hand geben.

 

Besser spät als nie

 

Mit seinem Corona-Totimpfstoff ist Valneva (FR0004056851) reichlich spät dran und aus einer Zulassung in der EU vor dem Osterfest wurde nichts. Immerhin konnte gestern aber verkündet werden, dass Großbritannien das französische Vakzin abgenickt hat. Damit ist es der erste Totimpfstoff gegen Covid-19, der in Europa zugelassen ist und wohl auch schon bald verimpft wird. Viele Anleger haben auf eine solche Nachricht nur gewartet.

Die große Hoffnung ist, dass viele mRNA-Skeptiker jetzt vermehrt die Impfzentren oder ihren Hausarzt aufsuchen werden, um sich mit dem Impfstoff von Valneva vor einer Corona-Infektion zu schützen bzw. im Fall der Fälle für einen milden Verlauf zu sorgen. Ob diese Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten. Schließlich war bei Novavax bisher nichts von einem großen Ansturm zu sehen. Die Aktionäre sind aber optimistisch und gönnten der Aktie von Valneva am Gründonnerstag ein Kursplus von knapp zehn Prozent. Mit einem Schlusskurs von 16,76 Euro bleibt der Titel allerdings weiterhin auf einem eher überschaubaren Niveau.

 

Kann das weg?

 

Während Valneva nun mit der Produktion von Corona-Impfstoffen richtig durchzustarten gedenkt, hat BioNTech (US09075V1026) ganz andere Probleme. Das mRNA-Vakzin der Mainzer gilt zwar noch immer als Goldstandard unter den Covid-Impfstoffen. Es ist mittlerweile aber mehr als genug vorhanden und es mehren sich Berichte, wonach vorhandene Bestände schon bald vernichtet werden müssten. Das liegt auch daran, dass internationale Hilfsprogramme derzeit zum Teil keine Spenden mehr akzeptieren.

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Die Zulassung bei Valneva könnte die Nachfrage noch weiter sinken lassen. Zumindest dürften die Anleger das sehr wahrscheinlich im Hinterkopf gehabt haben, als sie BioNTech am Donnerstag um 1,8 Prozent auf 161 Euro in die Tiefe beförderten. Richtig stark verabschiedet der Titel sich damit nicht in die Feiertage, es blieb den Anteilseignern aber immerhin ein echter Crash erspart. Angesichts der Tatsache, dass Corona-Impfungen eine immer kleinere Rolle spielen, ist das nicht unbedingt selbstverständlich.

 

Ein Ostergeschenk von K+S

 

Richtig Grund zur Freude hatten die Anleger von K+S (DE000KSAG888). Das Unternehmen konnte den eigenen Aktienkurs unlängst in die Höhe katapultieren, indem die Prognose für das laufende Jahr deutlich nach oben korrigiert wurde. Das ist auch den Analysten nicht entgangen. Die Deutsche Bank erhöhte das Kursziel deutlich von mageren 15 auf nun 37 Euro. JP Morgan ist noch optimistischer und traut dem Titel auch den Sprung über die 40-Euro-Marke problemlos zu.

Für den Moment können die Anteilseigner zufrieden feststellen, dass die K+S-Aktie nach Zugewinnen von 4 Prozent am Donnerstag auf 35,36 Euro steigen und damit den höchsten Schlusskurs seit mehr als sechs Jahren erreichen konnte. Größter Kurstreiber sind nach wie vor explodierende Kalipreise. Da bei jenen keine Entspannung in Sicht ist, ist es einigermaßen wahrscheinlich, dass die imposante Kursrallye noch lange nicht beendet ist.

 

Erholung im Gange?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistGrundsätzlich zeigten die Märkte sich gestern wieder etwas freundlicher und es gab allerorten Erholungen zu sehen. Ob das schon eine beginnende Trendwende ist, darf aber bezweifelt werden. Es dürfte sich auch über Ostern so einiges tun, was Einfluss auf die Stimmung der Börsianer nehmen wird. Schließlich ist nicht davon auszugehen, dass Russland bei seinem blutigen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Feuerpause einlegen wird und die traurigen Ereignisse vor Ort beeinflussen die Richtung an den Börsen noch immer maßgeblich. So richtig zur Ruhe kommen die Anleger dadurch nicht und fürs Erste dürfte es gewinnbringender sein, sich auf bestimmte Einzeltitel denn auf Indizes oder bestimmte Branchen zu konzentrieren. Zumindest in der laufenden Woche gab es insgesamt viele rote Vorzeichen und wenige Aktien mit einer gegensätzlichen Kursentwicklung zu sehen.

 

15.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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