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Die Zahlen von Nel ASA sorgten für eine angenehme Überraschung, doch ein großes Problem bleibt ungeklärt!

Die gute Stimmung hielt nicht lange

NTG24 - Die Zahlen von Nel ASA sorgten für eine angenehme Überraschung, doch ein großes Problem bleibt ungeklärt!

 

Der Wasserstoffkonzern Nel ASA stellte am Mittwoch heißerwartete Zahlen vor, die sich auf den ersten Blick mehr als sehen lassen konnten. Dem etwas angeschlagenen Unternehmen ist es gelungen, die Erwartungen der Analysten teils deutlich zu übertreffen. Zu verdanken ist dies in erster Linie guten Geschäften und steigenden Margen im Elektrolyseur-Segment. Unverändert stehen die Norweger aber auch noch vor großen Herausforderungen.

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Zu sehen gab es letztlich einen Umsatz von 543 Millionen NOK (ca. 47,34 Millionen Euro) bei Nel ASA (NO0010081235), womit die Konsensschätzung um über 20 Prozent übertroffen werden konnte. Gleichzeitig konnte der Verlust je Aktie nach 0,76 NOK im Vorjahr auf nun 0,52 NOK begrenzt werden, was immerhin leicht über den Schätzungen der Experten lag. Ein ähnliches Bild ergibt sich mit Blick auf die Zahlen für das Gesamtjahr 2023. Die ersten Reaktionen der Analysten liegen bereits vor und bei Jefferies war die Rede von soliden Zahlen.

Zu einem grundsätzlichen Umdenken haben jene aber noch nicht geführt. Jefferies bleibt bei einer neutralen Haltung und lässt das Kursziel bei 5,50 NOK (0,48 Euro) stehen. Etwas optimistischer sind die Kollegen bei Goldman Sachs, die weiterhin eine Kaufempfehlung und ein Kursziel in Höhe von 8 NOK (0,70 Euro) ausrufen. Das kanadische Institut RBC hält sogar 14 NOK oder 1,22 Euro für machbar und stellt damit mal eben fast eine Verdreifachung der letzten Schlusskurse in Aussicht.

 

Nel ASA: Ein kurzes Vergnügen

 

Natürlich gibt es aber auch skeptische Naturen, welche sich unter anderem bei der Schweizer Großbank UBS finden lassen. Dort lautet die Empfehlung auf „Sell“ und das Kursziel fällt mit 3,70 NOK (0,32 Euro) überschaubar bis niederschmetternd aus. Die gute Umsatzentwicklung findet zwar lobende Erwähnung in einer neuen Studie. Gleichwohl kritisiert der Analyst Christopher Leonard aber einen noch immer schwachen Auftragseingang.

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Werbebanner Brauerei StauderLetzterer verhagelte auch den Aktionären am Mittwoch deutlich die Stimmung. Im frühen Handel freute die Nel ASA-Aktie sich noch über viel Auftrieb und die Kurse konnten zeitweise um rund 20 Prozent zulegen. Nach heftigen Schwankungen war davon bis Handelsschluss nicht mehr viel übrig. Der Kurs pendelte sich bei 4,69 NOK ein, womit das Tagesplus bei eher bescheidenen 2,7 Prozent lag. Damit ging es zwar immerhin in die richtige Richtung, doch nach enormen Verlusten in den letzten Wochen reicht es nicht annähernd aus, um schon eine Trendwende vermuten zu können.

Auch an den hiesigen Märkten sorgte Nel ASA für keinen Befreiungsschlag und musste sich mit einem Schlusskurs von 0,42 Euro zufriedengeben. Die größte Hoffnung scheint da noch zu sein, dass die vorgelegten Zahlen für mehr Support bei der wichtigen Linie bei 0,40 Euro sorgen können. Doch die kaum vorhandenen Auftragseingänge bleiben ein massives Problem. In den vergangenen zwölf Monaten konnte Nel ASA fast gar keine großen Neuaufträge mehr vermelden, und das wirkt sich auf die Prognose aus, die eher nicht berauschend ausfällt.

 

Stimmt die Richtung?

 

Für einiges an Aufsehen sorgte noch die Ankündigung dazu, die Aufspaltung der Geschäfte zu prüfen. Eine feste Entscheidung gibt es noch nicht, doch möglicherweise könnte die Sparte für Kraftstoffe in Zukunft eigenständig auftreten und eine eigene Börsennotierung erhalten. Nel ASA reagiert damit nach eigener Aussage auf mangelnde Synergieeffekte der beiden Abteilungen.

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Marktbeobachter sehen darin einen richtigen Ansatz, doch auch damit erledigt sich das Problem der leeren Auftragsbücher noch lange nicht. In vielerlei Hinsicht zeigt Nel ASA eine Bewegung in die richtige Richtung. Die Margen steigen und auch die Umsätze legen weiter zu. Doch der große Durchbruch des Unternehmens ist weiterhin nicht absehbar und so braucht es weiterhin eine große Portion Hoffnung, um ein Investment rechtfertigen zu können. Davon ist im Wasserstoff-Segment aktuell aber leider nicht mehr allzu viel vorhanden.

29.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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