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Nestlé investiert in die Ukraine, Mercedes-Benz treibt es nach Polen, BioNTech bessert die Finanzen der Kommunen auf und Plug Power kämpft gegen den Absturz

Das zarte Pflänzchen der Hoffnung zeigt sich wieder

NTG24 - Nestlé investiert in die Ukraine, Mercedes-Benz treibt es nach Polen, BioNTech bessert die Finanzen der Kommunen auf und Plug Power kämpft gegen den Absturz

 

Hierzulande begann die neue Woche vornehmlich mit roten Vorzeichen, doch an den US-Märkten machte sich vor neuen Inflationsdaten Hoffnung breit. Jene stammt hauptsächlich aus der Erwartungshaltung, dass die Verbraucherpreise weniger stark als zuvor zugenommen haben. Aber auch davon abgesehen gibt es manches Thema, welches für Zuversicht sorgt, nicht nur bei den Aktionären.

Für besonders viel Aufsehen sorgte Nestlé (CH0038863350) mit der Ankündigung, in eine neue Fabrik im Westen der Ukraine zu investieren. In der Oblast Wolyn soll jene entstehen und in Zukunft 1.500 Mitarbeiter beschäftigen. Die dort hergestellten Produkte sollen nach ganz Europa exportiert werden und damit der schwer angeschlagenen Wirtschaft des angegriffenen Landes unter die Arme greifen.

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Werbebanner EMH PM TradeDas ganze ist ohne jede Frage auch ein klares Statement von Nestlé und auch ein wenig ein Hoffnungsschimmer. Der Lebensmittelkonzern rechnet auch in Zukunft fest mit der Ukraine als Standort, trotz der anhaltenden völkerrechtswidrigen Angriffe aus Russland. Das wissen die Anleger zumindest etwas zu schätzen und die Nestlé-Aktie konnte sich gestern um immerhin 0,5 Prozent auf glatte 111 Euro steigern. Luft nach oben bleibt hier aber noch reichlich.

 

Mercedes-Benz baut Transporter in Polen

 

In der Nachbarschaft der Ukraine bastelt derweil Mercedes-Benz (DE0007100000) an der eigenen Expansion und kündigte ein neues Werk in Jawor in Polen an. Dort sollen ausschließlich elektrische Transporter entstehen. Das Ganze ist Teil einer großen Investmentstrategie, in deren Rahmen in den nächsten Jahren mehr als eine Milliarde Euro in Polen investiert werden soll. Der Standort an sich ist für Mercedes-Benz nicht neu. Bisher wurden in Jawor aber nur Verbrenner hergestellt. Genau das wird sich nun ändern.

Während das Management sich euphorisch gibt und allerlei Floskeln rund um eine aussichtsreiche Zukunft bemüht, zeigten die Anleger sich im Handel am Montag vorsichtiger. Die Mercedes-Benz-Aktie musste Verluste von 1,14 Prozent hinnehmen und fiel damit auf 64,05 Euro zurück. Die im Oktober gestartete Erholung gerät dadurch allerdings noch nicht in Gefahr.

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Der Kreis Birkenfeld freut sich auf BioNTech-Steuern

 

BioNTech (US09075V1026) hat in den letzten beiden Jahren kräftig Geld verdient, und ein nicht unwesentlicher Teil davon kommt auch den Kommunen zugute. Nachdem bereits die Finanzen der Heimatstadt Mainz ordentlich aufgewertet wurden, scheinen nun weitere Kreise schwer zu profitieren. So berichtet der „SWR“, dass der hochverschuldete Kreis Birkenfeld schon im Jahr 2024 dank der BioNTech-Millionen schuldenfrei sein könnte. Das Unternehmen betreibt dort eine Produktionsstätte.

Auch in diesem und in den kommenden Jahren wird BioNTech nicht am Hungertuch nagen. Doch viele Anleger machen sich noch immer Sorgen darum, dass die Umsätze schwer abflachen könnten, nachdem Corona an Bedeutung heftig verloren hat. Die BioNTech-Aktie konnte sich nach einigen guten Nachrichten zuletzt zwar wieder erholen. Die Marke bei 160 Euro scheint aber weiterhin für die Bullen kaum überwindbar zu sein. Gestern ging es um 2,14 Prozent auf 158 Euro zurück.

 

Plug Power versucht es noch einmal

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefePlug Power (US72919P2020) stand in den letzten Tagen aufgrund einer mehr als schlechten Stimmung im Wasserstoffsektor bereits kurz vor dem Abgrund. Mit dem Rutsch auf neue Jahrestiefs wurden bei dem Papier unschöne Verkaufssignale generiert und der Weg in Richtung 11 Euro war an und für sich schon fast geebnet. Mit der besseren Stimmung aus den USA im Rücken versuchen die Bullen sich nun aber noch einmal an einer kleinen Gegenbewegung.

Erst nach Handelsbeginn in den USA konnte die Plug Power-Aktie gestern zulegen, dann aber sämtliche Tagesverluste ausgleichen und letztlich um 2,34 Prozent auf 13,30 Euro zulegen. Das ist weder ein Ausbruch noch der Beginn der nächsten Rallye. Es ist aber ein wichtiges, wenn auch kleines Ausrufezeichen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Käufer hier nun auch am Ball bleiben werden.

 

Es wird spannend

 

Der heutige Tag wird wieder einmal ganz im Zeichen von Inflation und Zinsen stehen. Gebannt blicken die Börsianer in Richtung USA, wo neue Inflationsdaten erwartet werden. Je nachdem, wie diese ausfallen, könnte an den Märkten eine Jahresendrallye gestartet werden oder der nächste Gang ins Tal der Tränen bevorstehen. Eingestellt haben viele sich auf das Szenario eines Endspurts, auf welches auch an dieser Stelle gehofft wird. Leider bleibt aber auch das Potenzial einer Enttäuschung erst einmal vorhanden. Es ist davon auszugehen, dass die Anleger sich heute größtenteils noch zurückhalten werden, bis die angesprochenen Inflationsdaten vorliegen.

 

13.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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