Öl prallt an Corona-Gap ab
Rutsch der Ölpreis wieder ab?
Nachdem er sich lange an der Oberkante seiner technischen Widerstandszone aufgerieben hat, ist der Ölpreis in den vergangenen Tagen schnell deutlich zurückgefallen.
Chart 1 zeigt, dass sich diese Entwicklung bereits zuvor angekündigt hatte. Denn der Ölpreis bewegte sich entlang immer flacherer Trendlinien, bis die Aufwärtsbewegung Ende August ganz zum Stehen kam. Zu Beginn dieser Woche ist der Ölpreis nun auch noch unter seine fast horizontale Unterstützungslinie gefallen.
Die nächste nennenswerte statische Unterstützung befindet sich nun knapp unter der Marke von 35 US-Dollar. Sie stammt aus dem Jahr 2003 und wurde im bis zur Corona-Ausverkauf im 1. Quartal 2020 geltenden Zyklustief des Rohstoffsektors Ende Dezember 2015 bzw. Anfang Januar 2016 gebildet und liegt bei rund 34 US-Dollar (gelbe Rechtecke in Chart 2).
Daraus ergibt sich, dass im Kontext eines wieder erstarkenden US-Dollars bei einem Rückgang der Rohstoffpreise Öl überdurchschnittlich betroffen sein könnte.
Sollte die Marke von rund 34 US-Dollar allerdings nicht halten, so wäre ein Test der Tiefstkurse vom Jahresanfang durchaus möglich. Insbesondere dann, wenn es zu einer zweiten Corona-Infektionswelle kommt.
Fazit
Der Ölpreis hat nach dem Scheitern an seinem Absturz-Gap vom März 2020 seine Abwärtsbewegung wieder aufgenommen. Stärkere Unterstützungen finden sich zunächst im Bereich von 34 US-Dollar und darunter bei 27 US-Dollar. Sollten diese keinen Halt bieten, ist für den Ölpreis der Sorte Brent ein Test des 19,39 US-Dollar wahrscheinlich.
09.09.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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