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Uniper: Bloß der Tropfen auf dem heißen Stein oder bringt es das Fass zum Überlaufen? – Mitten in der schlimmsten Energiekrise sponsorte Uniper ein Gala-Dinner in Mailänder Nobel-Villa

Uniper bekam bereits 15 Milliarden Euro vom Staat

NTG24 - Uniper: Bloß der Tropfen auf dem heißen Stein oder bringt es das Fass zum Überlaufen? – Mitten in der schlimmsten Energiekrise sponsorte Uniper ein Gala-Dinner in Mailänder Nobel-Villa

 

Deutschlands Gas-Importeur bekam 15 Milliarden Euro als Staatshilfe. Weitere 4 Milliarden Euro sind angekündigt. Und Uniper tritt als Sponsor bei einer Messe auf. Das Sponsoring ließ sich der Konzern offenbar 350.000 Euro kosten.

Dummheit oder Arroganz? Der Gas-Importeur Uniper (DE000UNSE018) richtete in der schwersten Zeit der Unternehmensgeschichte als Sponsor am vergangenen Sonntag ein luxuriöses Gala-Dinner in einer Mailänder Villa aus. Der „Business Insider“ berichtete bereits und bezieht sich auf die Verantwortlichen der Messe "Gastech", in deren Rahmen das Event stattgefunden hat. Das Dinner soll allein 175.000 Euro gekostet haben.

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Weiter heißt es bei „Business Insider“, die Webseite der Messe weise Uniper als „Platin-Sponsor“ auf. Kostenpunkt laut Messe-Broschüre 150.000 britische Pfund (rund 175.000 Euro). Auf dem Twitter-Account der Messe war zu lesen, dass man sich für das „prestigeträchtige Gala-Dinner“ bedankt. Veranstaltungsort war die laut Veranstalter „atemberaubende“ Villa Necchi Campiglio. Der Tweet wurde inzwischen gelöscht.

 

Wie will man das erklären?

 

Uniper ist der Gas-Lieferant in Deutschland. Aufgrund der Sanktionen gegen Russland, infolge des Ukraine-Kriegs, drehte der Staatskonzern Gazprom den Gashahn der Nordstream 1 zu, daraufhin Uniper in einer schweren Notlage geriet. Die Bundesregierung hatte Sorge, dass, wenn der Konzern insolvent geht, es fatale Auswirkungen auf Privathaushalte und Wirtschaft hat.

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Werbebanner WikifolioBis dato sollen bis zu 15 Milliarden Euro vom Staat in die Kasse Unipers geflossen sein, weitere 4 Milliarden Euro werden gefordert. Die Gas-Umlage ist nötig, weil der Konzern Milliarden verschlingt. Schon während der Gastech-Messe sagte der Uniper-Vorstandsvorsitzende Klaus-Dieter Maubach gegenüber Bloomberg: „Das mit der Regierung geschnürte Stabilisierungspaket sieht einen 7-Milliarden-Euro-Backstop vor, um das Unternehmen bis zum vierten Quartal abzusichern, aber das Erreichen dieser Grenze wird definitiv früher sein. Höchstwahrscheinlich werden wir diese Obergrenze bereits im September erreichen." Wie soll man als Bürger, dem die Gas-Umlage aufgebürdet wurde, darüber denken? Wie will der Konzern das erklären, wenn der Vorstandsvorsitzende öffentlich zugibt, dass das Geld nicht reichen wird und zeitgleich als großzügiger Sponsor auftritt.

Bisher hat Uniper noch nicht Stellung bezogen.

 

08.09.2022 - Christina Daron

Unterschrift - Christina Daron

 

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