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Beiersdorf versucht sich an einer Erholung, Aroundtown überzeugt mit Zahlen, auch bei Uniper läuft es besser und Easyjet steigert den Gewinn deutlich

Die Stimmung an den Märkten lässt nach, doch es gibt auch Lichtblicke

NTG24 - Beiersdorf versucht sich an einer Erholung, Aroundtown überzeugt mit Zahlen, auch bei Uniper läuft es besser und Easyjet steigert den Gewinn deutlich

 

Die Ankündigung neuer Zölle durch President-elect Donald Trump haben die Märkte noch nicht ganz verdaut, da gab es gestern schon die nächsten Kröten zu schlucken. Besonders hierzulande wurde der Handel am Mittwoch von mauen Meldungen bestimmt. Nur kurz vor dem Weihnachtsgeschäft scheint die ohnehin schwache Konsumlaune weiter nachzugeben. Der Barometer für das Konsumklima fiel laut den Marktforschern von NIM und GfK von -18,4 Punkten im Vormonat auf erschütternde -23,3 Punkte. Das ist der niedrigste Stand seit dem Frühjahr.

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Trotzdem oder gerade deswegen konnte die Aktie von Beiersdorf (DE0005200000) sich gestern sichtlich erholen. Konsumgüterhersteller gelten als recht krisenfest und wann immer die Märkte die nächste Krise befürchten, lässt sich hier ein steigendes Interesse feststellen. Um knapp 2,1 Prozent verbesserte der Kurs von Beiersdorf sich am Mittwoch und es konnte etwas Abstand zum 52-Wochen-Tief hergestellt werden. Per Handelsschluss reicht es für immerhin 123,90 Euro.

Nach einem fulminanten Kurssprung sieht das eher noch nicht aus, doch immerhin erweisen sich charttechnische Unterstützungen weiterhin als stabil. Bereits im vergangenen Jahr probierten die Bären sich an der 120-Euro-Linie und blieben mit Durchbruchversuchen letztlich erfolglos. Trotz solcher ermutigender Details bleibt die Lage für den Nivea-Hersteller aber angespannt.

 

 

 

Aroundtown auf dem richtigen Weg

 

Schon einen Schritt weiter scheint in den Augen der Börsianer der Immobilienkonzern Aroundtown (LU1673108939) zu sein, der kürzlich frische Zahlen präsentierte. Noch immer produziert das Unternehmen rote Zahlen, die nun allerdings deutlich geringer ausfielen. Statt 1,4 Milliarden Euro mussten in den ersten neuen Monaten des laufenden Jahres nur 154 Millionen Euro in rot markiert werden. Profitieren konnte man unter anderem von höheren Mieteinnahmen.

Die Anleger sahen es Aroundtown nach, dass das operative Ergebnis um acht Prozent auf 236 Millionen Euro zurückging. Die Aktie verbesserte sich in Stuttgart um satte 10,6 Prozent bis auf 3,12 Euro und markierte dort auf Schlusskursbasis ein neues Jahreshoch. Immer mehr deutet sich an, dass wenigstens der Tiefpunkt im Immobiliensegment überschritten sein könnte. Einige Konzerne aus dem Bereich liebäugeln sogar schon wieder mir frischen Investitionen.

 

Uniper wird optimistischer

 

Uniper (DE000UNSE018) konnte nach der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten Rückstellungen auflösen und dadurch die eigene Prognose nochmal um ein gutes Stück in die Höhe schrauben. Der Nettogewinn im laufenden Jahr soll nun bei 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro liegen und damit selbst im schlechtesten Fall die Bestmarke der vorherigen Bandbreite erreichen. Gerade für den derzeit etwas schwächelnden Energiesektor ist das ein kleines Ausrufezeichen.

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Da es jedoch an fundamentalen Gründen für die bessere Prognose fehlt und weiterhin nahezu alle Anteile von Uniper in staatlicher Hand sind, fiel die Marktreaktion mehr als verhalten aus. Es ging lediglich um 41,83 Euro aufwärts. Zahlen spielen unverändert eine eher untergeordnete Rolle bei dem Versorger, der durch ausbleibende Gaslieferungen aus Russland an den Rande der Insolvenz getrieben wurden. Für mehr Aufmerksamkeit sorgen regelmäßig Spekulationen um einen Ausstieg des Staates, welcher per Gesetz vorgeschrieben ist.

 

Easyjet verdient wieder mehr

 

Auch die Luftfahrtbranche hat schon bessere Zeiten erlebt. Da tut es gut, dass Easyjet (GB00B7KR2P84) im kürzlich beendeten Geschäftsjahr mit steigenden Gewinnen punkten konnte. Bei einem Umsatz von umgerechnet 11,1 Milliarden Euro blieben vor Steuern rund 732 Millionen Euro hängen und damit über 30 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Das ist ein kleiner Wink darauf, dass die Probleme mit immer weiter sinkenden Ticketpreisen und hohen Kosten ein wenig in den Griff bekommen werden konnten.

Die Aktionäre ließen sich davon aber nur zeitweise überzeugen. Im frühen Handel legte die Easyjet-Aktie gestern bis auf gut 6,60 Euro zu, gab die Zugewinne im weiteren Handelsverlauf aber wieder aus der Hand. In den Feierabend ging es mit 6,42 Euro und damit minimal tiefer als tags zuvor. Die schwache Konsumlaune dürfte hier ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Denn wenn die Verbraucher ihr Geld zusammenhalten, dürften Flugreisen eher nicht ganz oben auf der Prioritätenliste stehen.

 

Das Ende der Jahresendrallye?

 

Historisch betrachtet gelten die letzten beiden Monate des Jahres als recht stark und an den Märkten wurde zuletzt noch auf eine Jahresendrallye gehofft. Die Unberechenbarkeit von Donald Trump und die Wankelmütigkeit hiesiger Verbraucher sorgt aber zunächst für etwas Verunsicherung. Das muss noch kein Todesurteil für DAX und Co. sein. Es zeigt aber wieder einmal unmissverständlich, dass es für Kursgewinne nie eine Garantie geben kann.

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28.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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