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Morphosys im Freudentaumel, Uniper schießt ebenfalls in die Höhe, die Deutsche Bank legt etwas gemächlicher zu und Volkswagen bleibt nur mit Mühe in der Aufwärtsbewegung

Die Bullen bleiben am Ball!

NTG24 - Morphosys im Freudentaumel, Uniper schießt ebenfalls in die Höhe, die Deutsche Bank legt etwas gemächlicher zu und Volkswagen bleibt nur mit Mühe in der Aufwärtsbewegung

 

Auch in dieser Woche scheint sich die Kauflaune an den Märkten zu halten und die Jahresendrallye zieht sich munter fort. Das Tempo fällt vielleicht nicht mehr ganz so rasant aus wie an manch anderen Tagen, doch zumindest einige Titel freuten sich gestern wieder über viel Rückenwind.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMit die höchsten Kursgewinne am Montag konnte die Aktie von Morphosys (DE0006632003) vorweisen, die sich um gleich 34,65 Prozent bis auf 33,38 Euro verbesserte. Den heftigen Durchhänger von Anfang November haben die Anteilseigner damit nicht nur vollständig wieder ausgeglichen. Sie haben sogar noch eins draufgelegt und zeitweise konnte bei 33,75 Euro sogar ein neues 52-Wochen-Hoch etabliert werden.

Auslöser für die Euphorie waren neue Phase-3-Studiendaten zum Hoffnungsträger Pelabresib, welche am Wochenende vorgestellt wurden. Morphosys berichtete quasi auf ganzer Linie über positive Effekte bei der kombinierten Anwendung mit Ruxolitinib und stellte vor allem eine Verringerung der Milzgröße in den Vordergrund, welche für das Überleben von Patienten von enormer Bedeutung sei. Vorherigen Bedenken, dass es für eine Zulassung nicht reichen könnte, wurde der Wind aus den Segeln genommen.

 

Uniper: Das macht Laune

 

Etwas weniger rasant ging es für die Aktie von Uniper (DE000UNSE018) aufwärts, die am Montag aber um noch immer sehr ansehnliche 12,5 Prozent bis auf 4,40 Euro zulegen konnte. Hier spekulieren die Bullen derzeit darüber, dass es schon ab dem kommenden Jahr wieder eine Dividende geben könnte. Den Grundstein dafür hat das Unternehmen zuletzt mit einem Kapitalschnitt gelegt, was an den Märkten sehr wohlwollend aufgenommen wurde.

Nichts geändert hat sich allerdings daran, dass an den freien Märkten nur wenige Anteilsscheine gehandelt werden und aufgrund der Staatsbeteiligung professionelle Investoren außen vor bleiben. Dadurch bedingt bleibt die Aktie eine sehr spekulative Angelegenheit und Bewegungen wie gestern kommen auch mit einem vergleichsweise überschaubaren Handelsvolumen zustande. Eine schnell Korrektur lässt sich da zu keiner Zeit ausschließen.

 

Die Deutsche Bank tastet sich an Widerstände heran

 

Bei der Deutschen Bank (DE0005140008) reichte es zu Wochenbeginn immerhin für Zugewinne in Höhe von 0,66 Prozent und der Kurs legte gestern bis auf 11,90 Euro zu. In der Charttechnik reißen die Bullen damit noch keine Bäume aus. Sie erneuern aber ihren Anspruch darauf, wichtige Widerstände ins Visier zu nehmen. Die Hoffnung auf einen Ausbruch über die 12-Euro-Marke lebt klar weiter, und von dort aus wäre es auch nicht weit bis zum 52-Wochen-Hoch bei 12,36 Euro.

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Bleibt uns das positive Sentiment an den Märkten erhalten, wären Ausflüge in derartige Regionen wohl nicht die größte Überraschung. Ohnehin wird die Deutsche Bank von den meisten Analysten schon seit Monaten als unterbewertet angesehen. Wie es scheint, brauchte es erst eine handfeste Jahresendrallye und neue Rekorde im DAX, damit die Börsianer ihre Zweifel endlich ablegen können.

 

Volkswagen schürt Hoffnungen

 

Deutlich weiter entfernt von ihren Höchstständen ist momentan die Aktie von Volkswagen (DE0007664039), welche sich gestern mit 115,66 Euro aus dem Handel verabschiedete. Auf Jahressicht sind hier Verluste von etwas mehr als 15 Prozent zu verzeichnen. Immerhin ging es am Montag aber in die richtige Richtung und die Käufer gönnten dem Papier einen Aufschlag von rund 0,7 Prozent.

Angetrieben wurde die Fortsetzung der Erholung von Berichten darüber, dass Volkswagen mit Renault an günstigen Elektroautos arbeiten könnte, die ab 2025 oder 2026 für 20.000 Euro an den Start gehen könnten. Die Partnerschaft befindet sich laut einem Bericht des „Handelsblatt“ noch in einem frühen Stadium und die beiden Konzern äußerten sich noch nicht weiter dazu. An den Märkten wird eine solche Kooperation aber als wichtiger und richtiger Schritt eingeschätzt. Das sorgt für dezente Vorfreude, auch wenn damit wahrlich noch nicht alle Baustellen bei Volkswagen verschwunden wären. Zumindest reicht es wieder, um überhaupt etwas Zuversicht zu schöpfen.

 

Es geht weiter!

 

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Werbebanner DegussaEs gibt bereits erste mahnende Worte und so ganz traut nicht jeder dem Siegeszug des DAX aus dem laufenden Monat über den Weg. Doch die Bullen lassen sich bisher kaum stören und marschieren ungestört weiter in Richtung Norden. Ob es so weitergehen wird, bis auch das letzte Türchen aus dem Adventskalender geplündert ist, das lässt sich momentan kaum abschätzen. Vielerorts begründen sich Kursgewinne zu weiten Teilen auf dem Prinzip Hoffnung, was natürlich nicht ganz ungefährlich ist. Doch es gibt durchaus Indizien dafür, dass manche Talsohle endgültig durchschritten werden konnte.

12.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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