NTG24-Tageseinschätzung Platin vom 15.02.2023: Platin in Abhängigkeit neuer US-Wirtschaftszahlen

US-Inflationsdaten bringen Schwung in den Markt

 

Aufgrund der US-Inflation, die stärker als von den Experten erwartet ausfiel, mussten die Edelmetalle wieder Abschläge hinnehmen. Auch heute werden sowohl Platin als auch die anderen Edelmetalle von den neuen Wirtschaftszahlen dominiert.

Wie in dem schon heute Morgen publizierten Artikel erläutert, dürften die gestern veröffentlichten, sehr unbefriedigenden Januar-Inflationsdaten der USA allen Edelmetall-Kursentwicklungen kurzfristig weiter stark abträglich sein.

 

Angesichts der gestiegenen Inflation in den USA und anschließenden kritischen Statements der regionalen FED-Vorsitzenden Logan (Dallas) und Harker (Philadelphia) ist die Korrektur wohl in Platin (TVC:PLATINUM) auch in den anderen Edelmetallen längst nicht abgeschlossen.

Auch wenn sich Platin nach seinem gestrigen Absturz um - 2,2 % heute bislang mit einem Minus von - 0,2 % auf 929 USD entgegen den um - 1,0 % bzw. - 1,4 % korrigierenden Edelmetallen Gold und Silber noch vergleichsweise gut behauptet, könnte dies heute ab 14:30 Uhr in einer dann erneut anstehenden weiteren Konjunkturdaten-Flut aus den USA schnell wieder zur Makulatur werden.

Auf die für 15:00 Uhr angesetzte Rede der EZB-Vorsitzenden Christine Lagarde dürften die Edelmetalle zwar kaum reagieren, dagegen könnte den ab 14:30 Uhr heute neu veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten nach den gestern sehr ernüchternden Januar-Inflationszahlen der USA nun ein umso höherer Stellenwert zukommen.

 

Starke Korrekturen nach oben und unten möglich

 

Denn sollten die um 14:30 Uhr vorgelegten US-Einzelhandels-Umsätze für den Januar, der gleichzeitig publizierte New York Empire-Industrieproduktionsindex für den Januar, ferner um 15:15 Uhr die US-weite Industrieproduktionsleistung und abschließend um 16:00 Uhr auch der Immobilienmarkt-Index der NAHB nun insgesamt erneut höhere Wachstumswerte als von den Ökonomen prognostiziert verzeichnen, würden in den hierdurch fraglos weiter gesteigerten FED-Leitzinsanhebungssrisiken alle Edelmetalle ihre Korrekturtrends sicher weiter ungebrochen fortsetzen.

 

Chartbild Platin

 

Platin auf TradingView

 

In diesem Fall, dessen Eintreten wir für recht wahrscheinlich halten, würde die bereits erfolgte Verletzung der sehr relevanten Horizontalunterstützungszone in Platin von 930 - 933 USD heute und an den kommenden Tagen sicher unzweifelhaft weitere deutliche Kursabschläge nach sich ziehen.

Eine Beendigung des laufenden Platinpreis-Crashs halten wir daher mittlerweile nun grundsätzlich erst in der nächsttieferen Unterstützungszone von rd. 890 - 915 USD für denkbar und fundamental- bzw. zinsanalytisch in diesem Fall dann auch als vollkommend ausreichend und angemessen.

Denn in diesem mit 2% für das volatile Platin vergleichsweise engen Unterstützungsbereich setzt mittlerweile nicht nur der seit August 2022 etablierte zurückliegende Haupt-Aufwärtstrend von Platin auf, sondern befinden sich zudem auch schon seit April 2022 mehrfach ausgeprägte signifikante Horizontalunterstützungen und gleichfalls auch der derzeitige untere Bollinger-Rand des Charts auf laufender wöchentlicher Basis.

Im Rahmen des nun schon seit 11.01. bestehenden Kurssturzes von Platin sind dessen nächste entscheidende Widerstände nunmehr in der seit heute verletzten Zone von 930 - 933 USD, danach im Bereich von rd. 965 - 975 USD zu sehen.

 

15.02.2023 - Matthias Reiner

 

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