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Edelmetalle: In Aussichten auf Ausweitung bzw. Verlängerung der FED-Leitzinserhöhungen nun nochmals unattraktiver

Neueinstiege erst wieder bei klaren Chart-Bodenbildungen empfehlenswert

NTG24 - Edelmetalle: In Aussichten auf Ausweitung bzw. Verlängerung der FED-Leitzinserhöhungen nun nochmals unattraktiver

 

Gestern führte die um 14:30 Uhr in den USA zur allgemeinen Enttäuschung der Aktien-, Anleihen- und Edelmetallmärkte für den Januar bekanntgegebene, fast völlig ausgebliebene weitere Rückbildung der Inflationsraten zu einer erneuten deutlichen Abschwächung vor allem der konjunkturzyklischeren Edelmetalle Platin und Palladium, während sich trotz der nun fast sicheren künftigen Ausweitung wie auch zeitlichen Verlängerung der Leitzinserhöhungs-Politik durch die FED die zinssensitiveren wie auch konjunkturell defensiveren Edelmetalle Gold und Silber wenigstens noch einigermaßen behaupten konnten.

Die weitere FED-Zinserhöhungspolitik dürfte nach diesen enttäuschenden Januar-Inflationsdaten der USA nun natürlich in den kommenden Monaten eine nochmals rigorosere Inflationsbekämpfung unter entsprechend stärker konjunkturdämpfend dosierten Zinsanhebungsschritten zum Gegenstand haben.

Zu den detaillierten Einzelheiten der gestern in den USA publizierten Inflationsdaten verweisen wir auf diesen bereits publizierten Bericht von NTG24.

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Dies würde nicht nur mit den zurückliegenden unmissverständlichen Ankündigungen des FED-Vorsitzenden Jerome Powell vollauf in Einklang stehen, wonach die FED künftig ihre zinsgetriebene Inflationssteuerung weiterhin elementar an den jeweiligen Publikationen der eingehenden Konjunktur- und Preisdaten ausrichten werde.

Sondern zudem wurden diese Aussagen von Powell gestern auch inhaltlich gleichlautend durch die nun nochmals kritischeren Kommentare der Präsidentin der FED Dallas, Lorie Logan wie auch des zugleich dem FED-Zinsausschuss angehörenden Präsidenten der FED Philadelphia, Patrick Harker, zu den Januar-Inflationszahlen der USA und der demzufolge nun voraussichtlich notwendig werdenden Verschärfung der weiteren Leitzinsanhebungsschritte durch die FED bestätigt.

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Werbebanner ClaudemusEntsprechend reagierten auch die führenden Ökonomen und weiteren Wirtschaftsexperten der USA auf die gestrige Inflationsdatenmeldung wie auch die anschließenden Statements der regionalen FED-Vorstände Logan und Harker sofort damit, dass sie gemäß der aktualisierten Erhebung des sog. FED Watch Tools nunmehr mit einer aktuell knappen Konsensmehrheit von 46,3 % erst ab Mitte Juni mit einer Beendigung der Leitzinserhöhungsrunde durch die FED rechnen, und dies auch erst ab dem Erreichen eines Zinskorridors von 5,25 – 5,50 % (aktueller Korridor: 4,50 – 4,75 %).

Vor gerade einmal nur einem Monat war eine praktisch genauso starke Ökonomen-Mehrheit dagegen noch von einem Leitzinserhöhungs-Stop der FED bereits nach ihrer kommenden Zinssitzung am 21./22.03. in einem Korridor von 4,75 % - 5,00 %, d.h. also nur noch einer einzigen weiteren Leitzinsanhebung um + 0,25 %, ausgegangen.

 

Konjunktursensible Edelmetalle von weiterer Leitzinsverschärfung der FED besonders belastet

 

Entsprechend diesen seit gestern nur allzu berechtigten weiteren Zinserhöhungs-Vorbehalten der diesbezüglich sicher in den nächsten Tagen noch zusätzlich auf den Plan tretenden weiteren regionalen FED-Vorstände wie auch außenstehender Wirtschaftsexperten gemäß dem FED Watch Tool erachten wir daher gerade die besonders konjunkturzyklischen und damit unter weiteren Leitzinserhöhungen sicher zuvorderst leidenden Edelmetalle Platin (TVC:PLATINUM) wie aber auch Palladium (TVC:PALLADIUM) nun kurzfristig erneut als relativ korrekturanfälliger, als das für die vermutlich jedoch wohl ebenfalls weiter schwach tendierenden, konjunkturresistenteren Edelmetalle Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER) gelten dürfte.

Einen ersten Anhaltspunkt für die Plausibilität dieser These von uns lieferten gestern schon die auffällig unterschiedlichen Performances aller Edelmetalle, als die konjunkturanfälligsten Edelmetalle Palladium (- 4,9 %) und Platin (- 2,2 %) am stärksten korrigierten, während sich Gold (+ 0,1 %) und Silber (- 0,5 %) gegenüber der gestrigen Inflationsenttäuschung aus den USA deutlich besser behaupten konnten.

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Werbebanner EMH PM TradeDass unter diesen nur allzu berechtigten Perspektiven künftig weiter verschärfter Leitzinserhöhungsmaßnahmen der FED gestern gerade die konjunkturzyklischeren Edelmetalle Platin und Palladium deutlich stärker litten als Gold und Silber, war daher aus unserer analytischen Sicht auch nur folgerichtig und dürfte sich in dem nun nochmals ausgeprägteren Szenario eines zinsbedingten „Soft“, wenn nicht gar „Hard Landings“ der US-Wirtschaft per Ende 2023 auch in den kommenden Tagen bis Wochen weiter fortsetzen.

In diesem nunmehr als weiter eingetrübt einzuschätzenden künftigen Zins- und Konjunkturumfeld der USA raten wir aber generell von Neukäufen aller Edelmetalle nun verstärkt ab und empfehlen, hierfür erst die erneute Herausbildung klarster charttechnischer Unterstützungsformationen abzuwarten.

 

15.02.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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