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NTG24-Tagesbericht Platin vom 30.05.2023: Platin setzt seine Korrektur nach unerwartet soliden US-Wirtschaftszahlen weiter fort

Platin frühestens erst ab Wieder-Erreichung der Zone von ca. 1040 – 1050 USD kaufenswert

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 30.05.2023: Platin setzt seine Korrektur nach unerwartet soliden US-Wirtschaftszahlen weiter fort

 

Auch gestern setzte Platin seine nun bereits seit 11.05. nahtlos währende Korrektur weiter mit einem Abschlag um - 1,1 % auf nur noch 1014 USD fort, nachdem die Vorlage der gestrigen US-Wirtschaftsdaten des Immobilien- und Konsumwesens einmal mehr das nach wie vor intakte Wachstum der US-Wirtschaft belegte, und daraufhin eine unverminderte (perspektivisch ggfs. weiter konjunkturdämpfende) Beibehaltung der Hoch-Leitzinspolitik der FED zu erwarten ist.

Bereits seit 11.05. befindet sich Platin (TVC:PLATINUM), ausgehend von 1123 USD, wo seinerzeit auch exakt der Widerstand in Form des oberen Bollinger-Rands im Tageschart lag, in einer nunmehr damit fast - 10%-igen Korrektur, die exakt zeitgleich mit dem seither erneut harschen Rendite-Auftrieb am US-Rentenmarkt (Rendite 10jähriger US-Treasuries in der Spitze um + 0,5 % auf über 3,80 % geklettert) eingesetzt hatte.

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Künftig potenziell konjunkturdämpfende Zinserhöhungsrisiken anhaltend belastend

 

Dies belegt selbst auch für konjunkturzyklische Edelmetalle die derzeit fast allein entscheidende Dominanz der US-Rentenmarkt- und weiteren Leitzinsentwicklung für deren Kursperspektiven, da jegliche künftig rigidere und längerfristige Beibehaltung ihrer Hochzinspolitik durch die FED die weiteren Konjunkturperspektiven der USA durchaus zusätzlich dämpfen könnte.

Wie auch schon in unserem gestrigen Tagesbericht zu Gold detailliert dargestellt, betrug zunächst die allgemeine Preissteigerung im US-Immobilienwesen im März auf Jahresbasis + 3,6 %. Dieser Preisauftrieb blieb lag zwar erfreulicherweise hinter dem im Februar (+ 4,2 %) zurück, überstieg dabei aber dennoch die Konsensprognosen der Ökonomen weit, die lediglich einen Anstieg um nur + 2,4 % erwartet hatten.

Der enger definierte sog. Case Shiller-Hauspreisindex wies im März im Jahresvergleich sogar einen Rückgang um - 1,1 % auf (Februar noch + 0,4 %). Allerdings hatten auch hier die wesentlich optimistischeren Analysten sogar eine Verminderung des Preisauftriebs um - 1,6 % auf der Rechnung.

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Werbebanner EMH PM TradeUnd schließlich wurde der monatlich vom Conference Board US-weit erhobene und berechnete Verbrauchervertrauens-Index als einer der grundsätzlich wichtigsten Frühindikatoren der gesamten US-Wirtschaftsentwicklung für den Mai mit einem Wert von 102,3 publiziert. Auch dies stellte gegenüber dem Vormonats-Wert von 103,7 nur eine sehr leichte Abschwächung dar, die deutlich hinter den noch skeptischeren Erwartungen der Ökonomen (99,0) zurückblieb.

 

Weiterhin robuste US-Wirtschaft dürfte FED zu anhaltend restriktiver Zinspolitik veranlassen

 

Auch die gestrigen Datenpublikationen zeigten also einmal mehr, dass sich trotz aller zurückliegenden FED-Leitzinsanhebungen die US-Konjunktur- und Preislage weiterhin nur derart moderat abschwächt, dass in beiderlei Hinsicht auch weiterhin von einer insgesamt sehr robusten Wirtschaft der USA gesprochen werden kann, verbunden mit nach wie vor dementsprechend erhöhten Inflationsrisiken.

Wir erachten es daher aktuell auch als völlig folgerichtig und angemessen, dass die an das FED Watch-Tool angeschlossenen Ökonomen nun bereits mit einer Mehrheit von rd. 2/3 eine – dann aber voraussichtlich letzte – Leitzinserhöhung der Fed um erneute + 0,25 % bereits auf der kommenden Zinssitzung am 14.06. erwarten.

Dieser dann bei 5,25 – 5,50 % liegende, voraussichtlich finale Leitzins-Korridor sollte nach dem Protokoll der FED zu ihrer letzten Zinssitzung vom 03.05. nach dem dort wiedergegebenen eindeutigen Mehrheits-Votum der 11 Zinsausschuss-Mitglieder aber anschließend bis mindestens zur ersten Zinssitzung des Jahres am 31.01. so beibehalten werden, was belegt, welch weitere Konjunkturabkühlungs-Risiken der USA bis dahin noch drohen könnten (mit entsprechend negativen Ausstrahlungseffekten sicher auch auf die Nachfrage- und Absatzlage des erhöht konjunkturzyklischen Platins).

 

Platin unmittelbar vor letzter elementarer Horizontalunterstützung von 1007 USD

 

In diesem Umfeld zwar leicht abgeschwächter, aber dennoch einen weiterhin soliden, potenziell inflations- und zinstreibenden Wachstums-Pfad der US-Wirtschaft widerspiegelnden gestrigen Datenpublikationen war die erneute Kurseinbuße von Platin in diesem schon seit 11.05. währenden, entsprechenden Korrekturmuster daher nur vollauf nachvollziehbar und angemessen.

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Werbebanner ClaudemusMit dem auch heute nur marginal um + 0,2 % auf 1016 USD befestigten Kurs befindet sich Platin nun unmittelbar an der allerkritischsten, letzten noch verbliebenen Horizontal-Unterstützungszone von 1007 USD (= signifikanter Startpunkt der steilsten Rallye seit der 2. April-Woche sowie aktueller Bollinger-Durchschnitt bereits im Wochenchart). Die Unterschreitung dieser nun wichtigsten Horizontalunterstützung würde zweifellos ein weiteres, erhebliches Korrekturpotenzial auslösen (ggfs. sogar bis in die Zone von nur noch rd. 960 – 970 USD, d.h. bis zur Unterstützung des längerfristigen Basis-Aufwärtstrends seit September 2022, in deren Bereich aktuell auch der Bollinger-Durchschnitt im Monatschart liegt).

Aufgrund dieser aktuell weiterhin fundamental wie charttechnisch für Platin äußerst kritische einzuschätzenden Lage raten wir von Neuengagements auch weiterhin rundweg ab, bis nicht zumindest die nächste Widerstandszone von rd. 1040 – 1050 USD wieder grundlegend überwunden wurde.

 

Chart: Platin mittelfristig

 

Platin auf TradingView

 

31.05.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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