Tagesbericht Platin vom 11.12.2023: Platinmarkt am Montag - Leichte Bewegungen, geringer Anstieg trotz Abwärtstrend

Die Angebotslage bei Platin bleibt angespannt

 

Der Platinmarkt zeigt zu Beginn dieser Woche leichte Bewegungen. Am heutigen Montagmorgen notiert der Platinpreis bei etwa 920 US-Dollar, was einem marginalen Anstieg von 0,01 % gegenüber dem Wochenschluss der Vorwoche entspricht. Trotz dieses leichten Anstiegs verzeichnet der Platinpreis über einen Zeitraum von fünf Handelstagen einen Rückgang von 1,4 %.

Ein Blick auf die technische Analyse verdeutlicht den aktuellen Trend. Der 10-Tage-Gleitende Durchschnitt (GD-10) weist einen fallenden Verlauf auf. Zudem notiert Platin (TVC:PLATINUM) unter diesem Durchschnitt, was kurzfristig ein negatives Signal darstellt. Der Bereich um 887 US-Dollar dient als direkte Unterstützungszone. Sollte diese Marke nicht gehalten werden, könnten weitere Kursverluste folgen. Auf der anderen Seite bildet der Bereich um 949 US-Dollar eine bedeutende Widerstandszone. Ein Unterschreiten dieser Schwelle könnte den bestehenden Abwärtstrend weiter verstärken. Der langfristige 200-Tage-Durchschnitt (GD200) ist ebenfalls fallend, und der Platinpreis befindet sich auch hierunter, was die negativen Aussichten verstärkt.

 

Angebotssituation und Zukunftsaussichten

 

Die Angebotslage bei Platin bleibt angespannt. Platin und Palladium sind oft als Co-Produkte in polymetallischen Erzen zu finden. Die sinkenden Preise für Platingruppenmetalle (PGMs) beeinträchtigen die Rentabilität vieler Minenbetriebe. Unter den derzeitigen Preisbedingungen ist der Betrieb einiger Minen wirtschaftlich nicht tragbar, was zu einer Reduzierung der Kapitalausgaben und Einstellung von Operationen geführt hat. Diese Entwicklung könnte eine disproportionale Verringerung des Platinangebots im Verhältnis zum Preisrückgang zur Folge haben.

Platin spielt zudem eine zunehmend wichtige Rolle im Übergang zu grüner Energie, insbesondere bei der Verwendung in Brennstoffzellen. Es wird erwartet, dass Platin Palladium in Katalysatoren weiterhin ersetzen wird, bis die Preise für Platin die von Palladium übersteigen, was um das Jahr 2025 herum erwartet wird.

 

Indikatoren deuten auf Abwärtstrend hin

 

Die gegenwärtige Marktsituation bei Platin ist geprägt von technischen und fundamentalen Herausforderungen. Während die kurzfristigen Indikatoren auf eine mögliche Fortsetzung des Abwärtstrends hindeuten, könnten langfristige Entwicklungen, wie die steigende Nachfrage im Bereich grüner Technologien, neue Impulse setzen. Investoren und Marktteilnehmer werden die Angebotsdynamik und die Rolle von Platin in neuen Technologien genau beobachten müssen, um zukünftige Chancen und Risiken besser einschätzen zu können.

11.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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