Platinnachfrage gewinnt an Schwung
Platin weiter mit Angebotsüberschuss. ABER...
Vergangene Woche wurde vom World Platinum Investment Council (WPIC) der vierteljährlich erscheinende ,,Platinum Quarterly‘‘ veröffentlicht, der die Situation und die Trends auf dem Platinmarkt beleuchtet. Zudem wird jeweils auch die Gesamtjahresprognose aktualisiert.
Platinnachfrage steigt
Die neuesten Zahlen zeigen, dass im 2. Quartal 2019 weltweit 1,89 Mio. Unzen Platin nachgefragt wurden, was einem Zuwachs von 4 % bzw. 70.000 Unzen zum Vorjahr entspricht. Die Nachfrage für Investmentzwecke betrug 90.000 Unzen, wovon den Platin-ETF’s im Berichtsquartal 30.000 Unzen zuflossen. Die verbleibenden 60.000 Unzen verteilten sich auf Münzen und Barren.
Platinangebot geht zurück
Das Platinangebot lag gleichzeitig im 2. Quartal 2019 bei 2,1 Mio. Unzen, was einem Rückgang von 1 % entspricht. Im Ergebnis lag immer noch ein Angebotsüberschuss vor, welches für das Berichtsquartal 220.000 Unzen betrug.
Interessant ist auch ein Blick auf die aktualisierte Gesamtjahresprognose. Denn für 2019 rechnet der WPIC mit einem Angebotswachstum um 4 %, jedoch mit einem Nachfragewachstum von 9 %. Dadurch dürfte sich der Angebotsüberschuss bei Platin von 645.000 Unzen im Jahr 2018 auf nur noch 345.000 Unzen im laufenden Jahr verringern.
Ein Blick auf den Platinchart zeigt zudem, dass der starke Kursanstieg und der Ausbruch aus der seit Ende Mai 2018 laufenden tieferen Bodenbildung unterhalb von 880 Dollar erst im August begann. Dies dürfte das Momentum der vor allem in Westeuropa und Europa eher prozyklischen Investmentnachfrage positiv beeinflussen. Es wird also spannend werden, die Zahlen für das 3. Quartal des WPIC näher zu betrachten. Ein beschleunigtes Abschmelzen des Angebotsüberschusses bei Platin ist deshalb wahrscheinlich und dürfte das Marktsentiment für das bislang vernachlässigte Edelmetall weiter verbessern.
09.09.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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