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Schweizerische Nationalbank mit hohem Verlust

SNB bezahlt hohen Preis für die Schwächung des Franken

NTG24 - Schweizerische Nationalbank mit hohem Verlust

 

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im 1. Quartal 2020 hohe Verluste gemacht.

Wesentlicher Grund dafür war der Absturz der Aktienmärkte sowie der Anstieg des Schweizer Frankens, der in der Corona-Pandemie seine Qualitäten als Fluchtwährung und sicherer Hafen alle Ehre machte und unter starkem Aufwertungsdruck stand und steht.

Die Schweizer Notenbank stemmte sich dagegen und verkaufte den Schweizer Franken gegen den Euro und den US-Dollar, um so seine Aufwertung zu bremsen. Die wechselkursbedingten Verluste betrugen 17,1 Mrd. Franken.

 

Franken

 

Der Wertverlust ihrer Devisenreserven, vor allem jene in Euro, trugen wesentlich zu ihrem Quartalsverlust von 38,2 Mrd. Franken bei.

Hingegen konnte die Notenbank auf ihre unverändert gebliebenen Goldbestände einen Aufwertungsgewinn von 2,8 Mrd. Franken einfahren. Zudem nahm die SNB durch die Negativzinsen auf Giroguthaben 300 Mio. Franken an Zinsen ein.

Von den Verlusten auf Fremdwährungspositionen von mehr als 41 Mrd. Franken resultierten 31,9 Mrd. Franken aus Kursverlusten auf Aktienpositionen und aktienähnlichen Instrumenten.

 

Fazit

 

Auch wenn der Quartalsverlust der SNB nicht unerwartet kommt, so überrascht er doch in seiner Höhe. Die durch die angeschwollenen Devisenreserven und die mit ihnen erworbenen Anleihen und Aktien machen aktuell nahezu 770 Mrd. Franken aus. Dies ist ein bedeutendes Risiko, sollte sich die Aufwertung des Franken fortsetzen. Einstweilen erscheint der Kampf der Schweiz gegen die Aufwertung des Franken wie der Kampf von Don Quichotte gegen die Windmühlen. Man wird sehen, ob es diesmal anders kommt als bisher immer in der Geschichte. Denn da waren die Märkte immer stärker als die Notenbanken.

 

23.04.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

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