Salesforce kann mit neuen Prognosen bei den Anlegern punkten

Ist die Trendwende endlich eingeleitet?

 

Schwere Verstimmungen an den Aktienmärkten setzten in den letzten Wochen und Monaten vor allem den Tech-Sektor mächtig unter Druck. Dieser Entwicklung konnte sich auch die Aktie von Salesforce nicht entziehen, welche sich zeitweise schon fast im freien Fall befand. Nun konnten die Bullen aber endlich wieder ein sehr deutliches Signal setzen.

Am Mittwoch schossen die Kurse von Salesforce (US79466L3024) um satte 9,88 Prozent in die Höhe und bekleideten damit mit einigem Abstand den ersten Platz im Dow Jones. Trotz leichter Abwertungen im nachbörslichen Handel konnte das Papier sich oberhalb von 175 USD halten und damit den höchsten Stand seit rund vier Wochen erreichen.

Zurückzuführen ist die Gegenbewegung auf neue Prognosen des Konzerns für das laufende Jahr. Der Gewinn je Aktie soll demnach nun bei 4,74 bis 4,76 USD liegen. Zuvor war noch von einer Spanne zwischen 4,62 bis 4,64 USD die Rede. Zwar sollen die Umsätze gleichzeitig etwas niedriger als zuvor angekündigt ausfallen. Das scheint die Anleger momentan aber kaum weiter zu interessieren.

 

Wahrscheinlich rechneten viele bereits damit, dass das aktuelle Jahr für Salesforce und andere Vertreter der Branche eher schwierig werden wird, sodass sinkende Umsätze bereits eingepreist wurden. Umso erfreulicher ist es, dass Salesforce weiterhin ansehnliche Gewinne anstrebt und sich so gegen die zahlreichen Krisen dieser Zeit zu stemmen können scheint.

 

Ein guter Anfang

 

Der jüngste Kurssprung ist aus Anlegersicht nur zu begrüßen. Eine nachhaltige Trendwende ergibt sich dadurch aber noch nicht zwingend. Seit Jahresbeginn bleibt es bei Kursverlusten von rund 25 Prozent und die anhaltende Schwäche im Tech-Sektor wird Salesforce in absehbarer Zukunft sehr wahrscheinlich weiterhin zu schaffen machen. Für Euphorie ist es daher momentan noch zu früh, gleichwohl sollen die ansehnlichen Kursgewinne vom Mittwoch aber in keiner Weise schlechtgeredet werden.

 

02.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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