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Silber bricht wichtige Unterstützung

Silber mit relativer Extrembewertung

NTG24 - Silber bricht wichtige Unterstützung

 

Die Extreme nehmen in den vergangenen Tagen an den Kapitalmärkten zu. In unserem Wochenrückblick Edelmetalle hatten wir bereits am vergangenen Samstag die Situation insbesondere für Platin dargestellt.

Am heutigen Montag hat es nun im Zuge der Fortsetzung der scharfen Korrektur an den Aktienmärkten und der bislang wirkungslosen Intervention der Notenbanken auch Silber erwischt.

Ein Blick auf den langfristigen Kursverlauf zeigt, dass der Silberpreis heute intraday unter sein Zyklustief vom Dezember 2015 bei 13,65 Dollar gefallen ist und an einer Unterstützung vom April 2009 bei 11,82 Dollar hängen geblieben ist. Zudem hat Silber damit auch auf seine im August 2011 begonnene, zuvor überwundene Abwärtstrendlinie aufgesetzt, welche eine kleine dynamische Unterstützung darstellt.

Beide technischen Unterstützungen sind schwach. Sollte der Silberpreis auf dem Tiefstkurs von heute nicht zum Stehen kommen, könnte es wie bei Platin auch noch einmal eine Etage tiefer in den Keller gehen, denn die nächste nennenswerte Unterstützung stammt vom Oktober 2008 bei 8,46 Dollar.

 

Silber

 

Parallel dazu hat Silber auch seinen Bewertungsabschlag gegenüber Gold ausgeweitet. Ein Vergleich der Entwicklung des Gold-Silber-Ratios seit 2007 zeigt, dass sich dieses mit einem heutigen Tageshoch von 123,93 und einem aktuellen Wert von 114,36 weit über den Extremwerten der Finanzkrise 2008/2009 befindet.

 

Gold-Silber-Ratio

 

Wir sind auf die extreme relative Unterbewertung von Silber bereits mehrfach eingegangen und weisen nun lediglich nochmals darauf hin, dass Silber in der Erdkruste je nach Lagerstätte zwischen 9 und 15 Mal so häufig vorkommt wie Gold. Zudem wächst die Zahl seiner Verwendungszwecke stetig an. Zudem sollte man auch genau darauf achten, wie sich die Prämien für physische Silberkäufe gegenüber dem Papier-Silberpreis entwickeln. Dies würde anzeigen, dass hier der Schwanz (Papierpreis von Silber) mit dem Hund (Preis physischen Silbers) wedelt. Diese Entwicklung kann bei schnell steigender physischer Nachfrage schnell ins Gegenteil umschlagen, wie Palladium und Rhodium in den letzten Monaten eindrucksvoll gezeigt haben.

 

Fazit

 

Die charttechnische Situation von Silber hat sich mit Unterschreiten des Zyklustiefs bei 13,65 Dollar deutlich eingetrübt. Gleichzeitig hat sich seine relative Attraktivität gegenüber Gold nochmals dramatisch erhöht. Ein zumindest teilweiser Tausch von Gold in Silber erscheint vor diesem Hintergrund aussichtsreich, was einen der eigenen Risikobereitschaft angemessenen Stoppkurs allerdings einschließt.

 

16.03.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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