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Silber im Kampf gegen die kurzfristige Umkehrformation

Wo bleibt der Drive beim Silberpreis?

NTG24 - Silber im Kampf gegen die kurzfristige Umkehrformation

 

Die Reaktion des Silberpreises im Anschluss an die gestrige ,,Market Guidance‘‘ der US-Notenbank könnte man in etwa mit ,,underwhelming‘‘ beschreiben. Denn das Strohfeuer nach der Erklärung der FED war kurz, und heute sind bisher die gestrigen Gewinne fast wieder abgegeben.

In unserem Beitrag von 08.03.2021 ,,Silber gibt kurzfristiges Verkaufssignal‘‘ betonten wir, dass sich die Korrektur des Silberpreises in vollem Gange befindet und der Bruch der kurz- und mittelfristigen Aufwärtstrendlinie auf eine anhaltende Konsolidierung hindeutet.

Seither hat sich der Silberpreis an einer unterschrittenen Aufwärtstrendlinie einigermaßen kraftlos und umsatzarm entlanggehangelt und steht nun vor einem strukturellen Widerstand, der sich aus unserer Mustervermutung eines übergeordneten Doppeltops mit einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation auf einer niedrigeren Skale ergibt.

Chart 1 zeigt zunächst, dass der Silberpreis auf Tagesbasis bei Erreichen seines ,,WallStreetBets‘‘-Hochs vom 01.02.2021 zwar intraday das erste Hoch vom 07.08.2020 überschritten hatte, nicht jedoch auf Schlusskursbasis. Des Weiteren hielt die statische Unterstützung, die sich aus dem Tief vom 15.01.2021 ergibt und welche bei 24,78 Dollar liegt.

 

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeChart 2 zeigt nun aber, dass die bereits erwähnte S-K-S-Formation dergestalt als Mustertest erweisen könnte, als dass die dickere rote Horizontale einen musterbestätigenden oder falsifizierenden Effekt hat. Denn sollte der Silberpreis diesen Widerstand auf Schlusskurs-Basis nehmen, der bei 27,56 Dollar liegt, wäre die S-K-S-Mustervermutung falsifiziert. Dann könnte man das erste kleine Korrekturtief vom 18.01.2021 als ersten Teilboden und das Zwischentief vom 05.03.2021 als zweiten Teilboden eines Doppelbodens erklären, welcher wiederum das Ende der gesamten, seit August 2020 laufenden Konsolidierung des Silberpreises ankündigt.

Aus dieser Perspektive kommt dem Überwinden der Marke von 27,56 Dollar eine strukturell erhöhte Bedeutung zu.

 

 

Ein Blick auf die Entwicklung der Bollingerbänder zeigt, dass sich der Silberpreis inzwischen wieder in der Mitte der beiden Begrenzungen befindet. Aus dieser Sicht ist die Lage derzeit neutral.

 

 

Aus langfristiger Perspektive hat sich allerdings an der enormen Bedeutung des Trendbruchs im vergangenen Jahr nichts geändert. Die als gestrichelte Linie dargestellte zentrale Unterstützung auf Monatsbasis liegt weiter bei 21,13 Dollar. Dass bislang das Monatshoch vom August 2020 bei 28,14 Dollar nicht mehr erreicht wurde, deutet darauf, dass hier noch weiteres Konsolidierungspotenzial besteht. Dies wäre kompatibel mit dem volatilen Charakter von Silber. Dieser spricht nämlich gegen eine ruhige Konsolidierung, sondern für einen finalen Ausverkauf. Und diesen haben wir bislang zum ,,Herausschütteln der schwachen Investorenhände‘‘ noch nicht gesehen.

 

 

Fazit

 

Der Silberpreis deutet mit seiner schwachen Reaktion auf die gestrige Entscheidung der US-Notenbank an, dass die Konsolidierung noch nicht beendet ist. Die verschachtelte Mustervermutung verweist auf eine Falsifizierungsschwelle für die S-K-S-Formation bei 27,56 Dollar. Erst mit signifikantem Überwinden dieser Marke auf Tagesschlusskurs-Basis werden die Konsolidierungswolken über dem Silberpreis wieder heller. Solange aber steht ein Test der zentralen Unterstützung bei 21,13 Dollar im Raum, die mit der Bestätigung des übergeordneten Doppeltops einherginge. Es erscheint deshalb plausibel, dem Silberpreis die Zeit zu geben, um sich für die eine oder andere Richtung zu entscheiden.

 

18.03.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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