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TUI hebt ab, Renk eskaliert völlig, auch Rheinmetall erzielt frische Rekorde und Nvidia wird Luft nach oben zugesprochen

Die Bullen bleiben auf Rekordjagd

NTG24 - TUI hebt ab, Renk eskaliert völlig, auch Rheinmetall erzielt frische Rekorde und Nvidia wird Luft nach oben zugesprochen

 

Auch in der Woche vor Ostern könnte die Stimmung an den Börsen kaum besser sein. Der DAX bleibt fröhlich auf Rekordjagd und lässt keinerlei Anzeichen von Schwäche erkennen. Bei den Einzeltiteln freuen Investoren sich derweil über manchen neuen Rekord und die Rallye scheint teils kaum noch aufzuhalten zu sein.

Endlich aus dem Quark gekommen ist in dieser Woche die Aktie von TUI (DE000TUAG505). Nachdem jene am Montag die Linie bei 7 Euro wieder nach oben passieren konnte, machten die Käufer dieses Mal Nägel mit Köpfen. Statt wieder mit Gewinnmitnahmen zu reagieren und damit Korrekturen auszulösen, wurde am Dienstag kräftig nachgelegt. Um 4,6 Prozent ging es gestern aufwärts und per Handelsschluss standen 7,49 Euro auf dem Ticker.

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Der Titel übertrifft damit das Zwischenhoch aus dem Dezember bei 7,28 Euro und sendet Signale für einen Ausbruch nach oben. Ein solcher war ohnehin überfällig, denn gute Buchungszahlen für das laufende und kommende Geschäft bieten viel Raum für Optimismus. Dennoch sollten Anleger auch den Blick nach unten nicht verlieren. Ehemalige Widerstände dürfen nun als Supportzonen angesehen werden.

 

Renk springt in neue Höhen

 

Regelrechte Euphorie machte sich am Dienstag bei der Aktie von Renk (DE000RENK730) breit. Um satte 26,2 Prozent sprangen die Kurse hier in die Höhe und erreichten auf Schlusskursbasis einen neuen Rekord bei 32,18 Euro. Verglichen mit dem Ausgabepreis bei 15 Euro hat das Papier sich im Wert nun schon mehr als verdoppelt. Profitieren konnten die Bullen von der noch immer hervorragenden Stimmung in der Branche.

Der Terroranschlag in Russland sowie zweifelhafte Auslegungen des Ganzen aus dem Kreml haben die Verunsicherung weiter angestachelt. Dazu gesellen sich Einschätzungen von Analysten, laut denen der Aufrüstungszyklus noch mindestens zehn Jahre andauern könnte. Zumindest einige Anleger scheinen derart langfristige Aussichten überrascht zu haben und so kennen Rüstungsaktien kein Halten mehr.

 

Rheinmetall: Neuer Tag, neuer Rekord

 

Bei Rheinmetall (DE0007030009) fielen die Tagesgewinne am Dienstag mit 2,7 Prozent etwas bescheidener aus. Allerdings kommt die Aktie auch von einem deutlich höheren Niveau als Renk. Tatsächlich schwang sie sich von einem Rekord zum nächsten und landete mit 521 Euro gestern bei einem neuen Allzeit-Hoch. Vieles spricht dafür, dass es noch lange nicht das letzte seiner Art gewesen ist.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Rüstungsriese konnte sich kürzlich einen neuen Milliardenauftrag der Bundeswehr sichern. Zudem wird in den sozialen Medien berichtet, dass die EU dem Konzern über 130 Millionen Euro zur Verfügung stellt, um die Produktion von Artillerie in Rumänien, Ungarn und Spanien voranzutreiben. Kann das Unternehmen in Zukunft weitere Meldungen dieser Art vorweisen, so dürfte die Rallye sehr lebendig bleiben. Investierte bleiben am Ball und ziehen lediglich den Stopp nach. Aus psychologischer Sicht bietet sich dafür die 500-Euro-Marke an; charttechnisch ist aber auch bis 480 Euro noch Luft.

 

Nvidia: Verschnaufpause?

 

Zumindest am Dienstag nicht beteiligt an der Rallye an den Märkten war die Aktie von Nvidia (US67066G1040), welche um 2,6 Prozent auf 925,61 US-Dollar abwertete. Damit blieb der Titel aber in der Nähe seine bisherigen Rekorde. Das Allzeit-Hoch ist aktuell bei 974 Dollar anzutreffen. Der bekannte Ökonom Jeremy Siegel sprach nun davon, dass dieses in einem bestimmten Szenario noch deutlich übertroffen werden könnte.

Siegel nimmt damit Bezug auf eine mögliche Blasenbildung, welche von diversen Beobachtern prognostiziert wird. Er selbst will davon nicht unbedingt reden. Sollte es aber dazu kommen und ein Vergleich mit Cisco zu Zeiten der Dotcom-Blase gerechtfertigt sein, so dürfte sich Nvidia nach Einschätzung des Experten im Börsenwert noch in etwa verdreifachen, bei der Marktkapitalisierung die Marke von 6 Billionen Dollar sprengen und zum mit Abstand wertvollsten Konzern auf dem Planeten aufsteigen. Das klingt im ersten Moment verlockend. Würde hinter einer solchen Entwicklung aber tatsächlich eine Blase stecken, so würde auf derartige Sprünge auch eine heftige Korrektur folgen. Es wäre eine Kursexplosion, die ihren Namen aufgrund eines beinhalteten Zusammensturzes tatsächlich verdient hätte. Für den Moment bleiben es aber Gedankenspiele.

 

Bullenzeit!

 

Es gibt noch immer genügend Gründe, um sich an der Börse Sorgen zu machen. Den Bullen gelingt es aber erfolgreich, positive Faktoren in den Vordergrund zu stellen. In konjunkturellen Tiefpunkten scheinen viele Marktakteure lediglich Erholungspotenzial zu erkennen, gerade auch mit der Hoffnung darauf, dass die Zinsen im zweiten Halbjahr endlich purzeln werden. Zu hoffen bleibt nur, dass auf die imposante Rallye noch doch noch irgendwann ein böses Erwachen folgen wird. Aktuell gibt es dafür keine konkreten Anzeichen, was sich aber freilich noch ändern könnte.

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27.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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