
Die TUI-Aktie rettet sich über die 7-Euro-Marke, wird aber für eine Trendwende noch mehr vorweisen müssen
Die nächsten Herausforderungen bei TUI deuten sich bereits an
Den kleinen Schreck aufgrund der überraschenden Ereignisse am Dienstag im Bundestag konnte die TUI-Aktie recht schnell verdauen. Im späten Handel erholte das Papier sich gestern wieder und ging mit 7,02 Euro aus dem Handel. Aus charttechnischer Sicht riecht das schon fast ein bisschen nach Turnaround, doch bleiben noch einige offene Fragen und für Euphorie ist es noch zu früh.
Letztlich ist das Überwinden der 7-Euro-Marke bei TUI (DE000TUAG505) vor allem optisch ein Erfolg. Allerdings ist dieses Kunststück in der jüngeren Vergangenheit schon öfter gelungen, und bisher waren Ausflüge in höhere Region stets von kurzer Dauer. Die Bullen müssten vermutlich wenigstens die 8-Euro-Linie überwinden, um die Stimmung unter den Anlegern dauerhaft verbessern zu können.
Entsprechende Angriffe könnten sich aber als schwierig erweisen, denn TUI bekommt es schon wieder mit potenziellem Gegenwind zu tun. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, stehen bei der Airline Tuifly wohl Warnstreiks an. Solche beantragte die Gewerkschaft Verdi, nachdem am Montag Tarifgespräche als gescheitert angesehen wurden. Erreicht werden sollen bessere Arbeitsbedingungen für rund 320 Angestellte des Bodenpersonals. Wo genau die Arbeit niedergelegt werden könnte, wurde zunächst offengelassen.
Kurz vor dem Abflug?
Mancher Abflug bei TUI wird also ausbleiben, und das könnte auch auf die Aktie zutreffen. Das Unternehmen selbst blickt zwar optimistisch in die Zukunft und spricht von ermutigenden Buchungszahlen. Aus der Branche sind aber durchaus Warnsignale zu vernehmen. Es wird sich auch erst noch zeigen müssen, ob die stärker auf Erlebnisse ausgerichtete Strategie Früchte tragen wird. TUI plant damit, die Umsätze auch abseits der Saison ankurbeln zu können.
Allerdings lässt sich kaum leugnen, dass die Konsumstimmung noch immer sehr zurückhaltend ausfällt und nicht wenige Verbraucher bei ihren Ausgaben genauer hinschauen (müssen). Es ist ausgesprochen schwierig, die genauen Auswirkungen davon zu beziffern und tendenziell scheinen speziell deutsche Verbraucher beim Urlaub weniger zu sparen als anderswo. Dennoch lässt sich kaum ausschließen, dass es noch unangenehme Überraschungen zu sehen geben wird und davon ganz abgesehen bleibt der hohe Verschuldungsgrad aus Anlegersicht ein Problem bei TUI.
Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Trends vorbehalten. Den Zürcher Trend und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen und unverbindlichen Probe-Abonnements ausgiebig testen.
TUI-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten TUI-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für TUI-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu TUI - hier weiterlesen...
08.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)