Disney: Der neue Freizeitpark in Abu Dhabi begeistert die Börse

Disney hebt den Ausblick aus - Short-Squeeze bei den Aktien

 

Short-Squeeze bei Disney. Schon wieder! Die Bären verbrennen sich gerne die Finger an der „Maus“ und kehrten bisher immer wieder zurück. Doch Bob Iger scheint langsam Traktion in das operative Geschäft zu bekommen, womit das Ende des langen Seitwärtstrends absehbar wird. 

Die positive Überraschung von Walt Disney (US2546871060) war überfällig. Verwöhnt worden sind die Aktionäre in den vergangenen Jahren nicht. Nicht einmal die Rückkehr von Bob Iger hat das Geschäft wieder drehen können. Jedenfalls nicht so schnell wie erhofft. Was Iger jedoch geschafft hat, ist, dass die Wall Street genügend Vertrauen in den Unterhaltungskonzern bekommt, um einen weiteren Abverkauf der Aktien zu stoppen. Die Bären versuchen es zwar immer wieder, aber inzwischen beginnt ihr Selbstvertrauen sichtbar zu leiden. In den letzten drei Jahren war es am Donnerstag jetzt der sechste Short-Squeeze, was den breiten Seitwärtstrend umso mehr bestätigt.

 

 

Entscheidend ist, dass Disney den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr deutlich angehoben hat. Die Profitabilität sieht das Management jetzt bei 5,75 US-Dollar je Aktie. Allerdings nur auf „bereinigter“ Ebene. Das würde einem Wachstum von 6 % im Jahresvergleich entsprechen. Gut, aber noch nicht gut genug. Den operativen Cashflow sieht man nur bei 17 Mrd. US-Dollar, was 2 Mrd. US-Dollar höher als prognostiziert ist. Die Börse hatte lediglich mit 14,7 Mrd. US-Dollar gerechnet. Die Zahlen für das abgelaufene 2. Fiskalquartal fielen ebenfalls deutlich stärker als prognostiziert aus. Das Ergebnis konnte man von einem Verlust von -20 Mio. US-Dollar in einen Gewinn von 3,28 Mrd. US-Dollar drehen, während die Wall Street nur 1,88 Mrd. US-Dollar erwartet hatte. Auf „bereinigter“ Basis lieferte man einen Gewinn je Aktie von 1,45 US-Dollar gegenüber einer Konsensschätzung von 1,20 US-Dollar ab. Der Umsatz verbesserte sich um 7 % auf 23,6 Mrd. US-Dollar. Für das Umsatzwachstum waren neben den Parks vor allem das Streaminggeschäft und das Kreuzfahrtgeschäft verantwortlich. 

 

Disney eröffnet neuen Freizeitpark in Abu Dhabi

 

Das Highlight ist jedoch der neue Freizeitpark. Disney eröffnet sehr selten einen komplett neuen Park. Insgesamt 12 Themen-Parks, aufgeteilt auf 6 Resorts hat man derzeit in Betrieb, und den letzten hat man 2016 in Schanghai eröffnet. Der 13. Park soll im Nahen Osten, genauer gesagt auf der Insel Yas in Abu Dhabi gebaut werden. Disney wird den Park entwerfen und später betreiben. Den Bau wird Miral übernehmen, die dem Staat gehören. Als Zielpublikum sieht man nicht nur Besucher aus dem Nahen Osten an, sondern vor allem auch aus Asien und Afrika, denn diese erhalten in Abu Dhabi wesentlich leichter ein Visum als für Europa oder die USA. Der neue Park befindet sich zudem in guter Nachbarschaft, denn auf der Insel Yas sind bereits ein Warner Bros. und ein Sea World Park vertreten. Zusätzlich gibt es ein Guggenheim- und Louvre-Museum. Ein festes Datum für die Eröffnung des neuen Parks teilte Disney noch nicht mit. 

Das Park-Geschäft gehört regelmässig zu den Highlights in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Attraktionen sind und bleiben ein Publikumsmagnet, der so stark ist, dass Disney regelmässig die Preise anheben kann. Die Parks in den USA verzeichneten beispielsweise zuletzt einen Umsatzanstieg um 9 %. Die asiatischen Parks in Schanghai und Hongkong schwächelten hingegen jüngst. Nichtsdestotrotz ist der neue Park in Abu Dhabi von ausserordentlich hoher Bedeutung, denn er wird den Umsatzsockel für das Park-Geschäft spürbar anheben. Bedenkt man die Preiselastizität der Touristen in Abu Dhabi, dürfte der Park voraussichtlich sehr erfolgreich werden.

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09.05.2025 - Mikey Fritz

 

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