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TUI setzt den Rotstift an, Rheinmetall weiter auf Erfolgskurs, wenig Begeisterung bei Bayer und Nvidia bleibt unter Druck

Von guter Laune ist an der Börse nicht mehr allzu viel zu sehen

NTG24 - TUI setzt den Rotstift an, Rheinmetall weiter auf Erfolgskurs, wenig Begeisterung bei Bayer und Nvidia bleibt unter Druck

 

Trotz der besorgniserregenden Neuigkeiten vom Wochenende zeigte der DAX sich am Montag recht robust und konnte erneut über die Marke bei 18.000 Punkten steigen. An der Wall Street fiel die Stimmung schon schlechter aus und die Märkte wurden beherrscht von roten Vorzeichen. Richtig gute Stimmung will sich aktuell nicht mehr breitmachen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZu den Verlierern zählte im gestrigen Handel die Aktie von TUI (DE000TUAG505), die sich mit Verlusten von nicht ganz zwei Prozent wieder näher in Richtung 7 Euro bewegte. 7,20 Euro standen per Handelsschluss noch auf dem Ticker. Eher enttäuscht nahmen die Anteilseigner zur Kenntnis, dass der Reiseveranstalter eine geplante Verbindung zwischen Paderborn-Lippstadt und Tunesien für die anstehende Saison gestrichen hat, wie der Pressesprecher des dortigen Flughafens mitteilen ließ. Als Grund nannte der Konzern dafür eine ausgedünnte Nachfrage.

Das passt nicht recht zu vorherigen Behauptungen, wonach in diesem Jahr neue Rekorde bei den Urlaubsbuchungen anstehen könnten. Nun handelt es sich lediglich um eine konkrete Verbindung, die nicht ins Programm aufgenommen wird. Das muss noch kein Anzeichen dafür sein, dass es auch bei anderen Destinationen Enttäuschungen zu sehen geben könnte. Doch allem Anschein nach nehmen die Aktionäre das Thema dennoch sehr ernst.

 

Rheinmetall wieder auf Rekordjagd?

 

Die neuerliche Eskalation im Nahen Osten kennt viele Verlierer und nur wenige Gewinner. Die Antwort Israels auf den Angriff durch den Iran steht weiterhin aus und sowohl in der Geopolitik als auch an der Börse ist eine enorme Unsicherheit zu spüren. Profitieren können davon die Anteilsscheine der Rüstungskonzerne, bei denen die Börsianer weiteres Aufwärtspotenzial zu erkennen scheinen.

Rheinmetall (DE0007030009) bastelte am Montag weiter an seiner Erholung nach dem Rücksetzer in der vergangenen Woche und legt dabei ein beeindruckendes Tempo an den Tag. Um 1,6 Prozent legten die Kurse gestern zu und gingen dadurch wieder bis auf 551,80 Euro in die Höhe. Der Abstand zum Rekordhoch bei 571,80 Euro ist damit wieder recht übersichtlich geworden. Geht es in den nächsten Tagen ähnlich steil in die Höhe, könnten schon zum Wochenende neue Kursrekorde erreicht werden.

 

Keine Partylaune bei Bayer

 

Bayer (DE000BAY0017) freute sich am Wochenende noch über den großen Erfolg der eigenen Werkself in der Bundesliga, doch die ausgelassene Partystimmung in Leverkusen will leider nicht auf die Börse überspringen. Mit dem Aktienkurs ging es um 1,87 Prozent in die Tiefe und per Handelsschluss standen magere 26,46 Euro auf der Anzeigetafel. Als Stimmungskiller erwiesen sich einmal mehr die Analysten.

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JPMorgan interessiert sich wenig für die Bundesliga, aber umso mehr für gerichtliche Entscheidungen rund um Bayer. Als enttäuschend wird dort angesehen, dass ein britisches Gericht das Patent von Bayer für den Blutverdünner Xarelto als ungültig eingestuft hat. Nennenswerte Auswirkungen auf den Aktienkurs werden zwar nicht erwartet. Nach Ansicht der Experten fehlt es aber auch an positiven Impulsen. Es bleibt bei einer neutralen Einschätzung und das Kursziel liegt unverändert bei 34 Euro. Immerhin wird damit noch etwas Aufwärtspotenzial erkannt. Die Aktionäre kann das aber offensichtlich nicht trösten.

 

Nvidia sackt weiter ab

 

Bei Nvidia (US67066G1040) scheint die Laune der Bullen ebenfalls auf Halbmast zu hängen. Die Aktie gab am gestrigen Montag um weitere 2,5 Prozent nach und landete bei nur noch 860 US-Dollar. Das ist zwar noch immer ein sehr hohes Niveau, doch aus charttechnischer Sicht könnte es hier gefährlich werden. Die Käufer müssen um Unterstützungen bangen und es bleibt nur wenig Abstand zu den Zwischentiefs von Anfang März.

Unterhalb davon würde aus technischer Sicht nur wenig weitere Abwertungen stoppen, welche die Nvidia-Aktie in Richtung 780 Dollar befördern könnten. Sollte es am Dienstag ähnliche Abschläge wie tags zuvor zu sehen geben, wäre ein solcher Rücksetzer wohl kaum auszuschließen. Belastet wird die Nvidia-Aktie von immer mehr vorsichtigen bis negativen Stimmen, die vor einer möglichen Blasenbildung warnen.

 

Volle Aufmerksamkeit

 

Mancherorts schienen die Märkte zu Wochenbeginn in einer Art Schockstarre zu verharren. Die derzeitige Lage lässt sich nur schwer einschätzen und es wird darauf gewartet, welche weiteren Schritte Israel nach dem iranischen Angriff unternehmen wird. Ohne Klarheit in dieser Angelegenheit bleiben viele offene Frage rund um Entwicklungen beim Ölpreis, dem Goldpreis und etlichen damit verbundenen Faktoren. Die Börsianer sind so aufmerksam wie selten zuvor, doch nur die Wenigsten trauen sich in einem von viel Unsicherheiten geprägten Marktumfeld so richtig aus der Deckung.

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16.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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