Nvidia übertrifft selbst die kühnsten Erwartungen
Grafikchips weiter heiß begehrt
Die Chipkrise ist noch immer in vollem Gange und auch die Grafikchips von Nvidia sind so gefragt wie nie zuvor. Das sorgt seit fast einem Jahr dafür, dass die entsprechenden Produkte so gut wie gar nicht verfügbar sind, und wenn, dann nur zu astronomischen Preisen. Was bei Kunden gerne mal für Frust sorgt, erweist sich für die Produzenten als ein wahrer Segen.
Kürzlich öffnete Nvidia (US67066G1040) seine Bücher und konnte dabei in jeder nur erdenklichen Beziehung punkten. Sowohl Umsätze und Gewinne sprangen in die Höhe und übertrafen die Schätzungen von so ziemlich jedem Analysten deutlich. Verantwortlich dafür war die Nachfrage, die sich noch immer in astronomischen Höhen bewegt und Nvidia in die sehr bequeme Lage eines Verkäufermarktes manövriert.
Es rechnet auch niemand ernsthaft damit, dass sich an der Ausgangslage allzu schnell etwas ändern wird. Noch bis weit ins kommende Jahr hinein dürfte die Nachfrage das Angebot um ein oder zwei Größenordnungen übertreffen. Was auch immer hergestellt werden kann, findet sofort Käufer. Da scheint die Aktie von Nvidia schon fast eine sichere Bank zu sein.
Ganz so einfach ist die Sache aber nicht, denn auch Nvidia bekommt die Chipkrise zu spüren. Das Unternehmen stellt seine Chips nicht selbst her, sondern bemüht dafür externe Unternehmen wie zum Beispiel Samsung. Dort bekommt das US-Unternehmen nur so viele Chips geliefert, wie eben möglich sind und um die vorhandenen Kapazitäten streiten sich mehrere große Unternehmen. Das könnte sich in den nächsten Monaten noch als problematisch erweisen.
Nur nicht übermütig werden
Das wird nicht verhindern, dass Nvidia in den kommenden Quartalen weiterhin satte Gewinne erzielen wird. Es könnte aber durchaus Auswirkugnen auf den Aktienkurs geben. Nämlich genau dann, wenn die Erwartungen der Marktakteure nicht mehr erfüllt werden können, und jene steigen gerade in bisher ungeahnte Höhen. Das sollten Anleger für die langfristige Zukunft im Hinterkopf behalten. Für den Moment ist es aber auch völlig legitim, sich über den Kurssprung vom Donnerstag mitsamt neuer Allzeit-Hochs zu freuen.
19.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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