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Der Deal ist endlich perfekt und bei Twitter hat nun Elon Musk offiziell das Ruder übernommen

Es stehen große Änderungen an

NTG24 - Der Deal ist endlich perfekt und bei Twitter hat nun Elon Musk offiziell das Ruder übernommen

 

Kurz vor Ablauf einer gerichtlichen Frist hat Elon Musk offenbar die Übernahme von Twitter endlich über die Bühne gebracht. Darüber berichteten nicht nur diverse US-Medien; der umstrittene Milliardär postete auch selbst entsprechendes Material via Twitter und es kam auch gleich zu den ersten großen Änderungen.

So hat Musk offenbar bei der Chefetage von Twitter (US90184L1026) grundlegend aufgeräumt. Sowohl CEO Parag Agrawal als auch CFO Ned Sagal wurden ihrer Ämter erhoben und Medienberichten zufolge direkt aus dem Gebäude der Twitterzentrale geleitet. Entlassen wurde auch Rechtsabteilungsleiter Vijaya Gadde, die jedoch offenbar nicht anwesend war.

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Werbebanner EMH PM TradeBegleitet wurde die Übernahme auch von einem offenen Brief an die Werbekunden. Mit jenem wendet Musk sich vor allem an Kritik darüber, dass Twitter nun zu einem Ort der Hetze werden könnte. Schließlich kündigte Musk im Vorfeld an, künftig mehr „freie Meinungsäußerungen“ zuzulassen und einige bisher gesperrte Konten wie jenes des ehemaligen Präsidenten Donald Trump wieder freizugeben. Ob Letzteres tatsächlich passieren wird, darauf ging der neue Twitter-Chef nicht weiter ein. Er versicherte aber, dass Twitter nicht zu einem „Ort des Grauens“ werden sollte und Nutzer auch in Zukunft nicht alles ohne Konsequenzen sagen dürften.

Gleichwohl solle die Plattform warm und einladend für alle Nutzer bleiben. Was all das im Detail bedeutet, bleibt noch abzuwarten. Auch die Reaktion der Werbekunden bleibt noch abzuwarten. Generell werden aber die wenigsten für Anzeigen bezahlen wollen, wenn diese neben fragwürdigen und potenziell antisemitischen Aussagen erscheinen. Es wird daher auch für Anleger spannend zu sehen sein, wie genau Elon Musk den Begriff „Meinungsfreiheit“ definieren wird. Bekanntlich hat dazu jeder seine ganz eigene Auslegung.

 

Twitter verabschiedet sich von der Börse

 

Auf die Aktienkurse wird sich all das aber kaum noch auswirken, denn bereits heute wird sich Twitter von der Börse verabschieden. Wie im Vorfeld angekündigt, wird Elon Musk das Unternehmen privatisieren und wie unter anderem das „Wall Street Journal“ berichtet, soll der Handel wohl schon heute ausgesetzt werden. Bestehende Anleger erhalten dann je Anteilsschein die 54,20 USD, welche Elon Musk im Frühjahr als Kaufangebot abgegeben hatte.

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Genau dagegen wehrte sich Musk zeitweise mit Verweis auf angeblich falsche Informationen um die Aktivität von Fake-Accounts. Als sich jedoch abzeichnete, dass er damit vor Gericht kaum Chancen auf Erfolg haben würde, machte er nochmal eine Rolle rückwärts. Jetzt scheint das Kapitel endlich ein Ende zu finden und Twitter steuert auf eine neue, aber nicht weniger ungewisse Zukunft zu. Geschäftlich ist es um den Nachrichtendienst schon seit Längerem nicht besonders gut bestellt und Musk droht sich eine schwere Bürde aufgelastet zu haben.

 

Twitter verdient kein Geld

 

Geld verdient hat Twitter im Prinzip noch nie und das Problem der zu geringen Werbeeinnahmen hat sich in diesem Jahr noch einmal verschärft. Wie Musk dagegen angehen zu gedenkt, lässt sich nur abwarten. Gerüchteweise spielt der reichste Mann der Welt mit einem Abo-Modell, welches aber die Werbekunden in ihrer Bedeutung kaum überholen dürfte. Probleme hatte Twitter zuletzt auch mit einem auffälligen Nutzerschwund. In absoluten Zahlen machte der sich zwar nicht bemerkbar.

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Werbebanner ClaudemusEs gibt aber Anzeichen dafür, dass einige der meistgelesenen Accounts in der Frequenz ihrer Beiträge deutlich nachgelassen haben. Grundsätzlich sind bei Twitter rund zehn Prozent der Nutzer für 90 Prozent der Inhalte verantwortlich. Kehren nur einige Power-User der Plattform den Rücken, hat das also dramatische Auswirkungen und den Werbekunden dürfte eine solche Entwicklung überhaupt nicht gefallen. Wie bereits erwähnt spielt all das für die Aktionäre erstmal keine direkte Rolle mehr. Dennoch wird Twitter wohl in Zukunft noch für so einige Schlagzeilen sorgen, während manch einer sich schon Gedanken über den Fortbestand der Plattform an sich macht.

 

28.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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