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Uran konsolidiert Preisexplosion im Zeitraffer

Der Uranpreis holt kurz Luft

NTG24 - Uran konsolidiert Preisexplosion im Zeitraffer

 

Der Preis für Uran hat seinen charttechnischen Ausbruch vom 07.09.2021 Anfang Oktober im Zeitraffer konsolidiert und strebt nun mittelfristig Kurse oberhalb von 70 Dollar an. Dabei dürfte der Aufwärtsdruck auf den Uranpreis umso stärker steigen, je mehr die Preise für Öl und Gas zulegen. Sollte sich der Trend einer verstärkten Nutzung von Atomkraft verstetigen, sind mittelfristig Kurse von deutlich über 100 Dollar nicht nur aus charttechnischer Musterperspektive sehr wahrscheinlich.

Der Uranpreis kennt derzeit anscheinend nur eine Richtung – nach oben. Der hohe und weiter steigende Ölpreis erhöht dabei die strategische und ökonomische Vorteilhaftigkeit des Atomstroms.

Auch in Europa zeigen sich diese Spannungen. Denn 10 Jahre nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima investieren einige Länder Milliarden in kleine Kernkraftwerke. So ist etwa die ,,Akademik Lomonossow‘‘ ein im russischen Nordpolarmeer liegendes schwimmendes Atomkraftwerk. Die zwei Mini-Reaktoren machen es nach Ansicht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) zum ersten SMR-Kraftwerk der Welt.

SMR bedeutet Small Modular Reactors, die laut IAEA als bezahlbare Energiequelle dazu beitragen könnten, Treibhausgasemissionen zu verringern. Deutschland sieht das Konzept kritisch und warnen vor Risiken.

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Werbebanner ZB-SeminarWeltweit betrachten immer mehr Staaten die neue SMR-Technik als Weg zu einer höheren Energieversorgungssicherheit. Nach Angaben der IAEA werden aktuell 84 Reaktoren in 18 Ländern projektiert oder gebaut, wobei vor allem China, Russland, Argentinien und Japan vorpreschen. Wo der Atommüll, der auch bei SMR-Kraftwerken anfällt, landen soll, bleibt weiterhin ein drängendes Problem.

 

Die Renaissance der Atomkraft zeigt sich aber auch bei großen Atomkraftwerken. Zu Beginn des Jahres 2021 befanden sich 54 Kernkraftwerke weltweit in der Bauphase. 14 von ihnen lagen in China.

Vor diesem Hintergrund überrascht der explosionsartige Anstieg des Preises für Uran kaum noch, und ein weiterer deutlicher Anstieg scheint vorprogrammiert.

In unserem Beitrag vom 10.09.2021 ,,Braut sich bei Uran etwas zusammen?‘‘ hatten wir auf den charttechnischen Ausbruch des Uranfuture-Preises hingewiesen.

Seither ist dieser von damals 40,25 Dollar auf ein Septemberhoch bei 50,80 Dollar gestiegen und hat den Ausbruch bis Ende vorletzter Woche im Zeitraffer konsolidiert. Seither geht es wieder aufwärts, aktuell liegt der Preis bei 47,40 Dollar.

Ein Überwinden des Jahreshochs bei 50,80 Dollar würde dabei mittelfristig einen weiteren Anstieg um rund 50 % erwarten lassen, wie die obere grüne Horizontale im Preischart verdeutlicht. Dies wäre dann auch der wahrscheinliche Abschluss einer über 10 Jahre gebildeten Bodenformation für den Uranpreis.

Dies impliziert, dass Kurse oberhalb von rund 55 Dollar nur der Auftakt einer schnellen und starken Aufwärtsbewegung sein könnten, deren Kursziele deutlich im dreistelligen Bereich liegen.

 

 

Und was ist das Fazit?

 

Der Uranpreis wurde von den Lieferkettenturbulenzen im Zuge der Corona-Pandemie und den in deren Folge steigenden Energiepreise ,,wachgeküsst‘‘. Eine strategische Höhergewichtung im Energiemix einer zunehmenden Zahl von Staaten dürfte nun dazu führen, dass sich der gestiegene strategische Wert auch in einem deutlich höheren Marktpreis widerspiegelt. Mittelfristig sind Kurse deutlich über 100 Dollar wahrscheinlicher geworden.

 

20.10.2021 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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