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K+S als Liebling der Analysten, Bayer beeindruckt nach dem Ausbruch nach oben, Nel ASA tut sich weiter schwer und TUI bemüht sich um Sicherheit in schwierigen Zeiten

Große und kleine Erfolge

NTG24 - K+S als Liebling der Analysten, Bayer beeindruckt nach dem Ausbruch nach oben, Nel ASA tut sich weiter schwer und TUI bemüht sich um Sicherheit in schwierigen Zeiten

 

Kurz vor dem Wochenende konnten die Märkte sich wieder etwas fangen und es gab einige Erholungsbewegungen zu sehen. Dank sich stabilisierender Ölpreise fanden die Börsianer neuen Mut, allerdings blieb es auf Wochensicht bei roten Vorzeichen. So mancher Titel konnte sich gegen die allgemein schlechte Stimmung aber erfolgreich wehren.

Einer der größten Gewinner ist derzeit K+S (DE000KSAG888), wie am gestrigen Freitag der nächste Kurssprung beobachtet werden konnte. Mit einem Plus von satten 9,52 Prozent ging es bis auf 32,45 Euro aufwärts, was den höchsten Schlusskurs seit sehr langer Zeit darstellt. Es spricht momentan auch nichts dafür, dass der Höhenflug bereits sein Ende gefunden haben könnte. Auch mit einem Plus von knapp 300 Prozent auf Jahressicht wird der Titel von vielen Beobachtern noch als günstig bewertet.

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Werbebanner EMH PM TradeNicht einmal Inflationssorgen oder die enorme Unsicherheit mit Blick auf den Krieg in der Ukraine können da den Optimismus bei den Anlegern ernsthaft in Gefahr bringen. Das dürfte auch daran liegen, dass die Experten auf lange Sicht großes Potenzial sehen. Für das Jahr 2023 hat die Konsensschätzung für die Gewinne des Kasseler Unternehmens bisher schon mehr als verdoppelt. Angesichts dessen gehen die satten Kurssprünge der letzten Wochen völlig in Ordnung.

 

Das kann sich sehen lassen

 

Nicht ganz so beeindruckend konnte sich Bayer (DE000BAY0017) zuletzt an den Märkten nach oben bewegen. Allerdings lässt sich auch hier derzeit einiges an Aufwind feststellen. Politische Entwicklungen und daraus resultierende wirtschaftliche Konsequenzen spielen hier aber nur eine untergeordnete Rolle.

Solche mögen im März den Ausschlag für die Trendwende gegeben haben. Seit die Bayer-Aktie aber den enorm wichtigen Widerstand bei 55 Euro überschreiten konnte, erweist sich schlicht und ergreifend die Charttechnik als Kurstreiber. Mit einem Schlusskurs von 66,84 Euro am Freitag ließe jene jetzt auch durchaus einen Angriff auf die 70-Euro-Linie zu. Allerdings sind die Probleme im Konzern nicht einfach verschwunden, sodass noch immer signifikante Risiken zu beachten sind.

 

Nel ASA schrammt am Crash vorbei

 

Deutlich weniger Grund zur Freude hatten zuletzt die Anleger von Nel ASA (NO0010081235). Nachdem hier die Kurse zu Wochenbeginn noch deutlich über die wichtige Marke von 1,60 Euro steigen konnten, war die zweite Hälfte der gerade ausgelaufenen Handelswoche von roten Vorzeichen geprägt. Bis zum Wochenende ging es exakt auf 1,60 Euro zurück, womit den Anlegern in der kommenden Woche wieder dramatische Szenen bevorstehen dürften.

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Ein Sturz unter 1,60 Euro würde noch nicht automatisch den nächsten Kurscrash besiegeln. Ein solcher würde damit aber wieder sehr viel greifbarer werden. Umso enttäuschender ist es, dass die Bären sich am Freitag mehr als einmal in Regionen unterhalb dieser wichtigen Marke vorarbeiten konnten. Die Lage bleibt mehr als angespannt, was zum Teil auch auf vielleicht enttäuschte Erwartungen zurückzuführen ist. Aufgrund der russischen Aggressionen rechneten viele mit Explosionen beim Auftragseingang, wovon bisher aber noch herzlich wenig in der Realität angekommen ist.

 

Keine Preissteigerungen bei Kreuzfahrten?

 

TUI bemühte sich derweil wieder einmal darum, die eigenen Anleger sowie Kunden in dieser sehr herausfordernden Zeit etwas zu beruhigen. Dazu bekräftige der Reiseveranstalter, dass die Preise für Kreuzfahrten trotz rasant steigender Energiepreise für den Moment nicht in nennenswertem Ausmaß angehoben werden soll. Damit soll nicht zuletzt sichergestellt werden, dass die derzeit vergleichsweise hohen Buchungszahlen nicht direkt wieder einbrechen.

Es ist nicht so, als könnte sich jetzt jeder Kreuzfahrten leisten. Trotz des luxuriösen Charakters derartiger Veranstaltungen ist das Ganze aber durchaus etwas, was sich mit einem Mittelstandgehalt und einem vernünftigen Sparplan erreichen lässt. Bei den preissensiblen Kunden dürfte TUI (DE000TUAG000) also mit seiner Bemühung um stabile Preise offene Türen einrennen. Auch an der Börse wurde das Ganze offenbar positiv aufgenommen. Darauf weisen zumindest Kursgewinne von 1,44 Prozent am Freitag hin, welche die TUI-Aktie bis auf 2,82 Euro ansteigen ließen.

 

Es bleibt dabei

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAls Fazit lässt sich im Allgemeinen das gleiche wie schon seit Tagen festhalten. Grüne Vorzeichen sind an den Märkten bisher nicht ausgestorben. Sie lassen sich aber deutlich seltener beobachten als noch im vergangenen Jahr und der Krieg in der Ukraine führt zu massiven Unsicherheiten. Bis auf Weiteres ist mit einer hohen Volatilität zu rechnen. Das gilt auch für aktuelle Highflyer wie K+S, bei denen die Stimmung, je nach Nachrichtenlage, auch recht schnell wieder umschwenken könnte. Selten zuvor war es für Anleger so wichtig, das Weltgeschehen im Auge zu behalten, um so die wenigen Gewinner der aktuellen Börsenentwicklungen erkenne zu können.

 

09.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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