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Zentralbanken im August 2020 Nettoverkäufer von Gold

Stand der Goldreserven der Zentralbanken per Ende August 2020

NTG24 - Zentralbanken im August 2020 Nettoverkäufer von Gold

 

Wie die in dieser Woche veröffentlichten Zahlen des World Gold Council (WGC) zeigen, haben die Zentralbanken im August 2020 mehr Gold verkauft als erworben.

Danach betrug die Nettoänderung 12,3 Tonnen Gold. Dies stellt den ersten Nettoverkauf von Gold durch die Zentralbanken seit rund eineinhalb Jahren dar.

Ungeachtet der Zahlen vom August erwartet der WGC für das Gesamtjahr 2020, dass die Zentralbanken Nettokäufer von Gold bleiben werden. Denn bisher akkumulierten sie im laufenden Jahr zwischen 200 und 300 Tonnen Gold.

Im Vordergrund stehen danach für die Zentralbanken eine weitere Diversifizierung ihrer Devisenreserven, insbesondere weg vom US-Dollar. Hinzu kommen die ultra-niedrigen Zinsen, welche die Opportunitätskosten für Gold senken.

Die neuesten Zahlen zeigen dabei eine uneinheitliche Entwicklung. Danach erhöhte etwa die türkische Zentralbank ihre Goldbestände im August um 3,9 Tonnen Gold. Die Reserven der Geschäftsbanken, die bei der türkischen Zentralbank eingelagert sind, gingen indes um 3,0 Tonnen zurück, das erste Minus seit Dezember 2019.

Ebenfalls kauften die Zentralbank Kirgisiens 5 Tonnen Gold zu, jene Indiens 4 Tonnen, der Vereinigten Arabischen Emirate (VAR) 2,4 Tonnen und von Katar 1,6 Tonnen. Die Zentralbanken der Mongolei und Kasachstans erwarben jeweils 1,3 Tonnen Gold.

Gold verkauft hingegen haben die Zentralbanken Usbekistans (-31,7 Tonnen), Tschechiens (-0,2 Tonnen) und Russlands (-0,1 Tonnen).

Einige Änderungen wurden rückwirkend für Juli angegeben. Danach erhöhten etwa die VAR ihre Goldreserven um weitere 5,0 Tonnen.

 

Fazit

 

Bisher ist in diesem Jahr die türkische Zentralbank am aktivsten bei den Goldkäufen weltweit. Sie erwarb bislang 2020 194 Tonnen Gold, womit die Goldreserven nun 607 Tonnen ausmachen und Gold 40 % der Gesamtreserven der Türkei ausmachen. Die größten Verkäufe Usbekistans sind dagegen eher dem Devisenmangel geschuldet. Der Kampf gegen das Corona-Virus erforderte harte Währungen, welche das Land mit dem Verkauf von Gold erhielt. Mit dem Verkauf von rund 32 Tonnen Gold ist der Bestand unter 300 Tonnen gefallen und macht noch 54 % der Gesamtreserven aus. Insgesamt ist der Trend unter den Notenbanken, den Goldanteil an ihren Reserven zu erhöhen, ungebrochen.

 

07.10.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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