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Wirecard-Aktionäre droht die Dividenden-Zurückzahlung von insgesamt 47 Millionen Euro – Gericht erklärt Bilanzen für nichtig

Wirecard-Skandal geht in die nächste Runde

NTG24 - Wirecard-Aktionäre droht die Dividenden-Zurückzahlung von insgesamt 47 Millionen Euro – Gericht erklärt Bilanzen für nichtig

 

Die Wirecard-Bilanzen aus den Jahren 2017 und 2018, die von Wirtschaftsprüfern von EY testiert wurden, sind nach einem Gerichtsurteil für nichtig erklärt worden. Damit könnte der Insolvenzverwalter Dividenden in Millionenhöhe von den Aktionären zurückverlangen.

Der einstige DAX-Star Wirecard löst erneut ein Skandal aus, als hätten wir nicht genug Skandale um die Ohren. Das Landgericht München I erklärt die Bilanzen aus den Jahren 2017 und 2018 für nichtig, nachdem eine Klage gegen Scheinbuchungen, die die Bilanzen unnatürlich aufgebläht haben, eingereicht wurde. Dabei sollen die Scheinbuchungen einen Wert von fast 2 Milliarden Euro haben.

»Wenn es die Gelder gibt, hätten sie auf den Konten gefunden werden müssen«, sagte Vorsitzende Richter Krenek. Und: »Wenn in zwei Jahren 1,9 Milliarden Euro fehlen, dann ist an der Wesentlichkeit des Fehlers eigentlich kein Zweifel anzunehmen.« Der Konzern in jedem Fall gegen die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung verstoßen, ist in einem Medienbericht des „Spiegel“ zu lesen. Wirecard hat in diesen beiden Jahren Gewinne von zusammen mehr als 600 Millionen Euro ausgewiesen, die es nie gab.

Mit dem Urteil hat der Insolvenzverwalter Michael Jaffé das Recht, die in den Jahren 2017 und 2018 ausgeschütteten Dividenden von den Aktionäre zurückzufordern.

 

Die nichtigen Bilanzen bleiben nicht ungesühnt

 

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Werbebanner ClaudemusDie Wirtschaftsprüfer von EY testierten die besagten Bilanzen, ohne dabei Auffälligkeiten festgestellt zu haben. Bereits 1.000 Anklagen von Aktionären sind gegen EY eingereicht worden, wobei das Urteil den angestrebten Klagen ordentlich Zunder gibt. Wie im „Spiegel“ weiter zu lesen ist, hat EY zuletzt einen Plan vorgelegt, damit sich ein vergleichbarer Skandal nicht wiederholt.

 

05.05.2022 - Christina Daron - cd@ntg24.de

 

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