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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 02.05.2020

Die Edelmetallwoche vom 27.04.2020 - 01.05.2020

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 02.05.2020

 

Gold

Der Goldpreis bewegte sich in dieser Woche zwischen zwei starken, aber gegenläufigen Faktoren: Einerseits tendierte das Sentiment eher wieder in Richtung ,,Risk on‘‘ an den Aktienmärkten, blieb dort aber einstweilen fragil, wie der Rückgang am Freitag zeigte. Zum anderen hatte es Rückenwind durch einen spürbar abgeschwächten US-Dollar, konnte davon aber per saldo nicht profitieren.

Im Wochenvergleich verlor der Goldpreis 1,71 %. Und dies, obwohl der US-Dollar gegen den Euro um 1,39 % nachgab.

Der Goldpreis konsolidiert offensichtlich derzeit weiter seine starke überkompensierende Gegenbewegung nach dem scharfen Rückgang im März. Dabei bildet er einen Abwärtsfächer, blieb aber bislang auf Tagesschlusskurs-Basis oberhalb der Unterstützung, die sich aus dem Schlusskurs vor Beginn der Korrektur ergibt. Eine Garantie, dass diese noch deutlicher unterschritten wird, ist dies natürlich nicht. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass der Goldpreis prozentual eine sehr gute Figur macht und mit seiner insgesamt niedrigen Volatilität ,,Stabilität‘‘ produziert!

Die CoT-Daten vom 28.04.2020 zeigen per Dienstag eine leicht schwächere Tendenz. Die Short-Position der Commercials stieg um 5 % auf 293.629 Kontrakte, während die Zahl der offenen Kontrakte leicht um 2 % auf 500.816 Kontrakte zulegte.

Der Umstand, dass der Goldpreis kaum vom schwächeren US-Dollar profitierte, deutet darauf hin, dass die derzeitige Konsolidierung noch nicht beendet ist.

 

Gold

 

Silber

Auch Silber bewegte sich per saldo leicht abwärts. Ein Blick auf die Kursentwicklung des Silberpreises zeigt, dass sich dieser aktuell weiter in einer ,,Handelsspanne‘‘ zwischen mittelstarken Unterstützungen und Widerständen befindet, was aber wie auch bei Gold vor dem Hintergrund der Aufwärtsbewegung zuvor gesehen werden sollte.

Auch an der Terminbörse verbesserte sich die Lage erneut, denn die Shortposition der Commercials verringerte sich per 28.04.2020 um 6 % auf 36.857 Kontrakte, während das Open Interest um 1 % auf 138.349 Kontrakte zurückging.

Insgesamt wartet der Silberpreis weiter auf neue Impulse, die allerdings auch nach beiden Seiten auftreten könnten. Denn auch wenn sich die Terminmarktstruktur weiter verbessert hat, so bleibt charttechnisch weiterhin der Ausverkauf vom März, dessen mittelfristige Bedeutung auch jetzt noch nicht genau zu bewerten ist. Damit harrt auch unsere Vermutung eines ,,Slingshot Move‘‘ noch der Bestätigung.

 

Silber

 

Platin

Platin bewegte sich in der Berichtswoche eher wieder mehr wie Silber. Im Wochenvergleich verlor der Platinpreis 2 Dollar. Im Kurschart sieht man, dass die derzeitige geringe Volatilität eher untypisch für Platin ist, was mit einem Mangel an Kursimpulsen erklärbar ist. Die Umsätze sind derzeit auch nicht signifikant genug, um als Bewertungshilfe zu dienen.

Positiv bleibt jedoch, dass Platin auch diese Woche einen Schlusskurs oberhalb der wichtigen Marke von 752,50 Dollar geschafft hat.

Die CoT-Daten vom 28.04.2020 zeigen allerdings eine Zunahme der Short-Position der Commercials, diesmal um hohe 11 % auf 20.214 Kontrakte. Auch das Open Interest stieg, diesmal um 3 % auf 50.982 Kontrakte.

Insgesamt wartet auch der Platinpreis auf neuen Wind, wobei es niemanden überraschen sollte, wenn er diesmal von vorne kommt.

 

Platin

 

Palladium

Der Palladiumpreis sucht weiter seinen Boden. Nach einem schwachen Freitagshandel schloss Palladium mit einem Wochenverlust von 125,50 Dollar bzw. 6,2 % und damit am schwächsten unter den Edelmetallen. Er befindet sich, wie im Kursverlauf deutlich wird, auch immer noch in einem kurzfristigen Abwärtstrend, der auf einen Test der mittelstarken Unterstützung bei 1.852 Dollar zuläuft.

Der Terminmarkt zeigte ebenfalls ein gemischtes Bild: Die Short-Position der Commercials per 28.04.2020 nahm im Wochenvergleich um 1 % ab und betrug nur noch 912 Kontrakte. Das Open Interest stieg leicht um 3 % auf 7.863 offene Kontrakte.

Charttechnisch stehen die Zeichen derzeit also weiter auf Konsolidierung, wobei die Tiefe auch von dem Muster der zugehörigen Bodenbildung bestimmt werden dürfte. Sollte der Bereich um 1.850 Dollar Palladium keinen charttechnischen Halt geben können, wird ein Test der Korrekturtiefs vom März 2020 im Bereich von 1.650 Dollar wahrscheinlicher. Derzeit besteht also kein Grund zur Eile beim Einstieg.

 

Palladium

 

02.05.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

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