Edelmetalle – Gold erreichte 1.800 US-Dollar
Die Edelmetallwoche vom 28.11-02.12.2022
Der Goldpreis profitierte von der Fed in Aussicht gestellten niedrigeren Zinserhöhung im Dezember. Gold stieg auf 1.800 US-Dollar. Die US-Arbeitsmarktdaten bremsten die Edelmetalle aus.
In der abgelaufenen Handelswoche hielt Fed-Chef Jerome Powell am Mittwochabend eine Ansprache über die zukünftigen Zinspläne der US-Notenbank. Die nächste Zinserhöhung – Entscheidung am 14.12. – um 50 Basispunkte würde weniger stark ausfallen als noch in den letzten vier Sitzungen davor, bei denen die Zinsen jeweils um 75 Basispunkte angehoben worden sind. Dies führte zu einer Kursrallye bei Gold, die die 1.800-US-Dollar-Marke durchbrach. Ein jähes Ende nahm die Rallye bei Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten, die auch die übrigen Edelmetalle kalt erwischte.
Gold
Gold begann den vergangenen Montag bei knapp 1.750 US-Dollar je Feinunze und beendete die Woche bei 1.799 USD, was einem Plus von 3 % entspricht. Aufgrund der Zinsaussicht im Dezember, dass die Zinsen voraussichtlich nur um 50 Basispunkte angehoben werden sollen, erlebte der Goldpreis einen satten Aufschwung bis auf 1.800 US-Dollar. Doch die am Freitag publik gemachten US-Arbeitsmarktdaten unterbrachen die Rallye, weil die – gegen die Erwartungen der Experten – neubesetzten Stellen höher ausfielen als noch im Vormonat Oktober. Im November erwartete man einen Rückgang der Neubesetzungen auf 200.000 Stellen (Oktober noch 261.000), doch die Neubesetzungen fielen überraschend hoch auf 263.000 Stellen aus. Ebenfalls stieg der Stundenlohn um 0,6 %. Der Markt befürchtete, dass die Fed aufgrund der steigenden Lohn-Preis-Spirale die Zinsen nun doch stärker anziehen werden. Die Großspekulanten bauten ihre Long-Positionen um 5.000 Kontrakte ab, woraus sich ein Abbau der Netto-Long-Positionen um -5 % zur Vorwoche ergab. Dagegen bauten die „Commercials“ ihre Short-Positionen um 10.400 Kontrakte ab (-6 %). Das Open Interest lag bei 433.660 Kontrakten.
Gold auf TradingView
Silber
Silber konnte in der letzten Woche seinen Wert am stärksten unter den Edelmetallen um 9 % steigern. Am Freitag schloss das silberne Edelmetall bei 23,22 US-Dollar. Den gesamten Monat November betrachtend legte es um 16 % zu, was der dritte Monatsanstieg in Folge war. Die Großspekulanten bauten fast gleichauf ihre Positionen ab - allerdings blieben die Netto-Long-Positionen weiter die stärksten Positionen mit 17.500 Kontrakten. Dagegen sind die Short-Positionen bei den „Commercials“ um 2.300 Kontrakte erweitert worden. Das Open Interest lag bei 121,258 Kontrakten.
Silber auf TradingView
Platin
In der abgelaufenen Handelswoche steigerte sich Platin um 4 % und beendete die Woche bei 1.031,98 US-Dollar je Feinunze. Zeitweise stand der Kurs bei 1.049 USD, ehe die US-Arbeitsmarktdaten den Kurs beeinträchtigten. Die „Commercials“ bauten ihre Short-Positionen um 3.100 Kontrakte (+7 %) aus. Denen gegenüber stehen die Long-Positionen der Großspekulanten, die sie um weitere 1.300 Kontrakte erhöhten. Das Open Interest wies 66.468 Kontrakte aus.
Platin auf TradingView
Palladium
Palladium war das Edelmetall, welches die größten Schwankungen in der Vorwoche hatte. Am Mittwochnachmittag notierte das Metall bei 1.917 US-Dollar, bevor es auf 1.845 USD fiel. Doch es berappelte sich am Donnerstag noch auf 1.930 USD, bevor es die Woche bei 1.890 US-Dollar schloss – Platin hatte auf Wochenbasis somit nur 3,3 % aufgeholt. Das Open Interest lag bei 7.537 Kontrakten. Die Großspekulanten vergrößerten ihre Netto-Short-Positionen auf 1.630 Kontrakte.
Palladium auf TradingView
06.12.2022 - Christina Daron
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